Wie ist die Unterscheidung von "Talenten des Geistes", "Eigenschaften des Temperaments" und "Glücksgaben" zu verstehen?
Hallo....
Wir haben in Philosophie momentan Immanuel Kant und es gibt da einen Teil seiner Philosophie, den ich nicht ganz verstehe, ...und zwar zum Einen die Unterscheidung von "Talenten des Geistes", "Eigenschaften des Temperaments" und "Glücksgaben" und dann vor allem, warum für Kant keine von diesen, sondern nur der "gute Wille" ohne Einschränkung gut ist :/
Unser Lehrer möchte unter anderem darüber eine mündliche Leistungskontrolle machen und ich verstehe es nicht wirklich bzw. könnte es auch schwer erklären..
Danke schon mal für eure Hilfe :)
Glg :*
2 Antworten
Talenten des Geistes, Eigenschaften des Temperaments, Glücksgaben? Das sind wahrscheinlich menschliche an eine Person gebundene Eigenschaften und sind in mancher Absicht gut und wünschenswert, können aber böse und schädlich werden, wenn der Wille, der vom Charakter ausgeht nicht gut ist.
Der gute Wille an sich gut? Der gute Wille scheint eine rationale Eigenschaft zu sein, die nicht von einer bestimmten Persönlichkeit abhängt.
Er ist gut allein durch das Wollen, nicht durch das er bewirkt oder ausrichtet. Der gute Wille hat seinen Wert in sich selbst, auch wenn es durch Ungunst des Schicksals nicht möglich ist eine Absicht durchzusetzen.
Diese Antwort kommt für dich zwar 3 Jahre zu spät aber vielleicht hilft sie anderen noch.
Glücks-gaben (Großes materielles Erbe, etc.), Talente des Geistes (Intelligenz, etc.) und Eigenschaften des Temperamentes (Mut, Loyalität, etc.) sind nach Kant nicht unbedingt gut. Denn mit seinem Erbe könnte man sich Waffen kaufen, hohe Intelligenz kann dazu eingesetzt werden Waffen zu bauen oder Leute zu überlisten und Mut oder Loyalität kann unter den falschen Zielen auch großes Leid hervorbringen (z.B.: Loyalität zu einem Tyrannen). Deswegen gelten diese Atribute für Kant nicht als moralisch "gut". Wenn man diese allerdings in Verbindung mit einem guten Willen (der nach Kant nie für einen schlechten Zweck ausgelegt werden kann, da dieser uneingeschränkt gut sein muss) verwendet, folgt daraus eine moralisch gute Handlung.