Umfeld provoziert mich sehr?
Hey. Seit einigen Jahren werde ich oft von Verwandten und Bekannten gefragt, ob ich eine Freundin habe und wenn ich mit Nein antworte, sind die meisten ziemlich verwundert. Das war auch vor einigen Jahren so aber seit circa einem Jahr, ist das irgendwie viel öfter geworden
Was sie aber nicht wissen ist, dass ich ein fast 19 jähriger Incel bin, der noch nichtmal eine Umarmung in seinem Leben hatte. Daher provoziert mich die Frage ziemlich und es ruiniert meine ganze Laune. Ich habe mit meinen Jungs darüber geredet und sie sagten mir, dass sie kaum oder gar nicht gefragt werden
Nun stelle ich mir die Frage, ob sie eventuell wissen, dass ich ein Incel bin und mich deshalb bewusst provozieren. Denkt ihr das auch, oder kommt euch das nicht komisch rüber?
Und soll ich ihnen sagen, dass ich ein Incel bin? Dann hören sie vielleicht auf damit. Auf meine bitte das nicht mehr zu Fragen, haben die das mit Humor genommen
Was überzeugt einen, Incel zu werden?
Negative Erfahrungen
Das muss einen ja nicht unbedingt zum hassen bringen.
Nicht alle Frauen sind gleich
Bin mir da nicht ganz sicher, aber es fühlt sich jedenfalls so an, als wäre jede Frau gleich
Für Umarmungen brauchst du nicht zwingend eine Beziehung btw
Ich weiß. Es ging mir aber darum, dass ich komplett bei 0 bin und solche dummen Fragen gestellt bekomme von meiner Familie
5 Antworten
Also ich werde nie von Verwandten gefragt, ob ich ne Freundin habe, einfach, weil mir das Thema komplett egal ist, und die das auch wissen.
Ich will keine Kinder in diese kaputte Welt setzen von daher brauche ich auch keine Freundin. Außer sie passt zu mir, was schon eine schwierige Aufgabe ist.
Klar ist es das. Warum sollten sie sonst fragen? Wenn du eine Freundin hättest, mit der du es ernst meinst, würdest du es ja sagen, daher ist die Frage danach so nutzlos
Aber warum tun die ausgerechnet mir sowas an? Das verstehe ich nicht. Sowas ist doch unmenschlich
Mein bester Freund ist auch jemand, der noch nie eine Beziehung hatte, aber er wird nie gefragt
Frag sie doch. Früher hat meine Oma das auch immer gefragt, bis ich ihr dann zum x-ten mal gesagt habe, dass mich das nicht interessiert.
Habe meinen Verwandten auch gesagt, dass mich das nicht interessiert. Hat nicht geklappt
Soll ich Fragen, warum die mich das ständig Fragen? Oder wie soll ich das formulieren
Würdest du gerne eine Freundin haben? Falls ja, würde dein Umfeld das wohl bemerken und die Frage würden Interesse zeigen, keine Provokation.
Incels feiern ihre aggressiv frauenfeindlichen Ansichten. Das macht sie reichlich unattraktiv. Dass Frauen sich von Incels fern halten, liegt daran, dass die betroffenen Männer sich auf ihren Frust konzentrieren. Als Nicht-Incel ist es dagegen keine Raketentechnologie eine Partnerin zu finden.
Incels leiden unter einer „selbst-erfüllenden Prophezeiung“. Wenn sie „keine dieser wählerischen Frauen liebt mich“ ausstrahlen, schreckt das enorm ab. Wenn deine Verwandten solch eine selbst verursachte Frustspirale bei dir bemerken, sind ihreFragen wohl als Ermunterung gemeint, damit du aufhörst, dir selbst ein Bein zu stellen.
Sinnvoll wäre es, du fragst die Personen offen und direkt, wie sie das meinen.
Du bist noch nie umarmt worden? Wieso nicht? Als ich mal mit einer Reisegruppe in der Wüste war, fühlte ich mich durch die sinnlose Weite schrecklich durchsichtig. Ich fragte in die Runde, ob mich mal jemand fest umarmen könnte, ich bräuchte das gerade. Es fanden sich sofort welche, die mir den Gefallen gerne gewährten. Es ist also ganz einfach.
Wie wirkt diese Erzählung auf dich? Ermunternd, das auch zu tun, oder provokativ, weil du dich das nicht traust?
Traue dich. Du hast ein Leben, das schnell vorbei ist. Fülle es mit schönen Erlebnissen.
Ja aber ich strahle sowas eigentlich nicht aus, ich überspiele es mit Desinteresse an Frauen. Ich bin generell im inneren anders, als wie ich mich unter Leuten gebe
Incels feiern ihre aggressiv frauenfeindlichen Ansichten. Das macht sie reichlich unattraktiv. Dass Frauen sich von Incels fern halten, liegt daran, dass die betroffenen Männer sich auf ihren Frust konzentrieren.
Aber ich wurde ja nicht als Incel geboren. Das ist das Resultat von negativen Erfahrungen. Zugegeben, ich habe auch mentale Probleme die mich von einer Beziehung ferngehalten haben aber diese paar Erfahrungen haben dafür gesorgt, dass ich jetzt der bin, der ich bin
Wie wirkt diese Erzählung auf dich? Ermunternd, das auch zu tun, oder provokativ, weil du dich das nicht traust?
Beides irgendwie. Es zeigt mir eine Perspektive auf aber erinnert mich auch daran, dass ich mich das nicht trauen würde
Aber ich wurde ja nicht als Incel geboren. Das ist das Resultat von negativen Erfahrungen.
Du machst hier andere für deine Persönlichkeit verantwortlich. Das ist eine typische Incel-Falle.
Jeder ist selbst für seine Handlungen verantwortlich. Das gilt sogar für die Emotionen: ob dich mein Hinweis ermuntert oder provoziert, entscheidest du ganz alleine. Wenn du keine Lust hast, dich provozieren zu lassen, kann ich im Dreieck hüpfen, deine Vorfahren als übergewichtig bezeichnen oder dir unterstellen, du hättest deine Einkommensteuer falsch angegeben. Das kannst du einfach an dir abperlen lassen („Na und?“) oder dich fürchterlich darüber aufregen. Niemand auf der Welt kann dich zwingen, dich zu ärgern oder provoziert zu fühlen.
Du traust dich nicht, Nähe zu suchen. Ja, das verstehe ich. Das erfordert Mut, denn wenn du anderen deine Bedürfnisse zeigst, öffnest du dich und bist verletzlich.
Die Mitreisenden hätten auch antworten können, dass sie mich nicht umarmen wollen. Autsch, das hätte weh getan. Aber auch dieser Schmerz wäre mein Gefühl und damit meine eigene Verantwortung. Hätte ich z.B. in einem Kreis doofer Lehrer nach einer Umarmung gefragt und die hätten abgelehnt, wäre das ja ein Glücksfall! Juhu!
Wenn es also mein Schmerz ist, habe ich die Freiheit ihn einfach auszuhalten. Muskelkater tut ja auch weh, oder einen steilen Berg rauf radeln, oder sich beim Zahnarzt eine Betäubungsspritze zu gönnen. Man wird ja noch mal Schmerzen, Ängste oder Enttäuschung fühlen dürfen. Unangenehm, aber das geht ja auch wieder vorbei.
Wenn du nach einer Umarmung fragst, wirst du entweder eine bekommen oder dich zurückgewiesen fühlen.
Wenn du nicht danach fragst, wirst du dich nicht umarmt und auch zurückgewiesen fühlen.
Dann ist es doch viel erfolgversprechender, sich zu trauen. Mache dir bewusst, was im schlimmsten Fall passieren kann. Und wenn das nur eigene unangenehme Gefühle sind, ist das doch ungefährlich. Viel schlimmer wäre es doch auf schöne Erlebnisse verzichtet zu haben.
Hast du mal irgendeines dieser Computerballerspiele gespielt? Da setzt du dich auch nicht schwerbewaffnet und eine Garage und wartest versteckt ab, bis die Zeit abgelaufen ist, damit du bloß nicht getroffen wirst.
So ist das auch im realen Leben: man öffnet sich, wenn man auf andere zugeht, und macht sich dabei verletzlich. Manchmal wird man verletzt - aua, das tut weh. Und manchmal wird man nicht verletzt, sondern umarmt, geküsst, massiert, bekocht, beschenkt, beglückt und plötzlich hat man Enkel :-)
So ist das Leben. Wenn du kochst, schmeckt es manchmal nicht. Wenn du Inn Auto fährst, geht das manchmal kaputt. Wenn du mit deinen Zähnen kauen willst, nervt der Zahnarzt ab und zu. Und wenn du auf Menschen, insbesondere die des bevorzugten Geschlechts zugehst, bekommst du von Zeit zu Zeit eins auf den Deckel.
Traue dich. Probiere es einfach mal als Experiment aus, wie ein Physiker oder Chemiker. Erzähle im (zum Teil weiblichen) Freundeskreis davon, dass du mit einem komischen alten Mann auf GuteFrage diskutiert hättest und jetzt ausprobieren möchtest, wie sich feste Umarmungen auf deine Emotionen auswirken.
Du kannst testweise auch mal blöde Kumpels umarmen (mit deren Zustimmung!!!) einfach um zu schauen, wie es sich anfühlt. Keine Sorge, egal wie schräg deine Freunde das auch finden, in 100 Jahren weiß das eh niemand mehr! Versprochen.
Nimm alles, einfach und schlicht alles als Aufmunterung. Lasse dich nur provozieren, wenn es dir wirklich wichtig ist. Du hast unglaubliche Freiheiten, wenn du aufhörst dir einzubilden, unfrei zu sein. Das wird ganz sicher auch mal richtig wehtun, aber bestimmt kürzer als 100 Jahre lang.
Die Incels leiden in ihren Schneckenhäusern, während die nicht-Incels einfach rumknutschen oder auch mal Liebeskummer haben. Es ist deine Entscheidung.
Ich habe beim zweiten Absatz aufgehört weiterzulesen…
Ich hoffe du bezeichnest dich draußen nicht auch so, denn sonst kannst du gleich vergessen eine Freundin zu finden.
Ok, ich hab jetzt die Frage ganz gelesen:
Wahrscheinlich fragen die dich, weil du nie von deiner Freundin erzählst oder sie erwähnst bzw. Bilder von ihr und dir sehen (weil du eben keine hast). Vielleicht sind sie einfach neugierig? Oder wollen dich indirekt fragen, wann du vor hast eine Freundin zu suchen.
Und du solltest den ganzen Text lesen, sonst kannst du gleich vergessen zu Antworten. Du hast es nicht verstanden
Naja aber warum sollten sie indirekt fragen. Die könnten doch einfach fragen "wann stellst du dir vor eine Freundin zu haben?"
Das klingt wie eine Frage aus einem Vorstellungsgespräch.
Außerdem ist das keine Ja-Nein-Frage mehr, d.h man muss genauere Informationen geben, aus „Nein“ wird dann „Ja, also ich hatte .. das hat dann nicht … Jetzt schau ich mal .. Hoffe das wird“
Alter ich fühl dich bro. Bin M/22 und KHHV (also kissless, handholdless, hugless virgin)
nie eine frau geküsst, sex gehabt oder jemals umarmt.
Und hab auch komplett die Hoffnung aufgegeben, mein gesamtes Umfeld macht Erfolge und Erfahrungen. Es fühlt sich an als hätte man seine gesamte Jugend weggeworfen und ist unterentwickelt.
Mich regt es auch extrem extrem auf wenn mich jemand aus der Familie oder Umkreis fragt ob ich denn nicht eine Freundin hab oder sonst was. Klingt wie eine schlechte provokation.
Und hab auch komplett die Hoffnung aufgegeben, mein gesamtes Umfeld macht Erfolge und Erfahrungen
Und was hast du schon alles versucht bevor du „die Hoffnung aufgegeben“ hast ?
1. Jede mögliche Datingapp
2. Mädchen (JA als ich jugendlich war!! Auch ewig her.) und Frauen aus dem Umkreis und näheren Umfeld versuchen kennenzulernen aber sogar nur freundschaftlich. Selbsr dafür war ich zu uninteressant und hässlich und klein und komisch usw.
Hatte nicht mal eine weibliche Kollegin/"Freund'" jemals.
Weiß noch als Jugendlicher wie ein Mädchen bei einer schulfeier jeden Jungen umarmt hat außer mich zum abschied. Wie ein kopfschuss.
eine von vielen erfahrungen
3. Hab auch mehrfach im Internet versucht Kontakte zu führen, wenn es richtung echtem Leben geht bin ich zu hässlich, ein looser, versager und krieg nichts gebacken.
4. Hab eine Krankheit und bin schwer depressiv.
die liste kann bis morgen so gehen. Keine Frau will mich.
Okay, ich nehme jetzt mal an alles was du sagst stimmt:
Würdest du dann überhaupt eine Freundin/Frau als Partnerin haben wollen, die so oberflächlich ist und Leute wegen ihrem Aussehen ausgrenzt oder schlechter behandelt?
Jeder mensch ist oberflächlich, unvermeidbar. Egal ob bewusst oder unbewusst
Normal in dem alter
Eben nicht. Jeder hatte schon mindestens eine Beziehung und war mit 14-15 keine Jungfrau mehr
Ich habe aber auch immer so getan, als wäre mir eine Freundin egal. Guck, du wirst auch nie gefragt, genauso wie meine Freunde
Deshalb gehe ich davon aus, dass das bewusste Provokation ist bei mir