Übertreibt meine Kollegin?

12 Antworten

Aus meiner Sicht übertreibt die Dame. So lange dein Chef nicht meckert und das kann er bei deiner Krankengeschichte nicht, denn bei einem Bruch an Hand und Fuß ist man zwar nicht bettlägerig krank, aber halt auch nicht wirklich arbeitsfähig. Wenn du die Kollegin zudem auch vom Home Office aus unterstützt hast, ist das sehr ehrenwert von dir. Zu erwarten, du kommt in einem solchen Zustand in die Firma ? Wie soll das gehen ?

Ich würde die meckern lassen. Es gibt so Leute, die voll in ihrem Job aufgehen (in der Regel weil sie keine anderen Interessen haben) und dies auch von ihren Mitmenschen haben. Da es "nur" eine Kollegin ist, solltest du lernen, es zu ignorieren. Schlimmer wäre es, wenn der Chef eine derartige Einstellung hätte - bei einem solchen würde ich einen Arbeitsplatzwechsel in Erwägung ziehen.

Ggf. mit der Kollegin sprechen, dass du dir solche Aussagen verbittest und wenn sie nicht aufhört, mit dem Chef reden. Lass dich von der Kollegin nicht unter Druck setzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

krazyki 
Fragesteller
 13.01.2020, 11:03

Danke für deine Antwort. Meist bin ich einfach zu schüchtern um was zu sagen oder denke ich hätte nicht das Recht, da ich erst 22 geworden bin und sie 27 ist. Ich bin die jüngste bei uns , aber trotzdem am längsten da (seit Anfang der Ausbildung 2016). Sie hat wesentlich mehr Berufserfahrung als ich und dann komm ich da quasi „daher und meine etwas sagen zu haben“ so nach dem Motto 😅

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Pauliwauly  13.01.2020, 11:28
@krazyki

Ich finde nicht, dass du dir was vorzuwerfen hast. Wie gesagt, ich kenne solche Leute, die immer an die Grenzen ihrer eigenen Belastbarkeit gehen und das auch von anderen einfordern.

Ich bin jetzt wirklich auch niemand, der schnell daheim bleibt und wie du auch mit einem gebrochenen Fuß noch am Schreibtisch sitzt - was definitiv auch nicht so einfach ist, wie es klingt, aber ich kenne eben auch Leute, die eben von anderen Leuten immer 1000 % Einsatz fordern, egal was ist. Wie gesagt, wenn es sich nur um deine Kollegin handelt, lass sie reden. Wenn du niemand bist, der "Unpässlichkeiten" für Krankschreibungen ausnutzt, brauchst du dir von niemandem was vorwerfen lassen.

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Sie übertreibt. Krank ist krank. Daran sieht sie mal, dass es einem keiner dankt, wenn man sich krank zur Arbeit schleppt.

Wenn ich dem folge, was Du schreibst, ist die Frau sauer, weil Du Dich erdreistet, echt krank zu sein.

Das suchst Du Dir ja ganz bestimmt selber aus (Bitte! Brecht mir den Fuß! Und das Handgelenk! Jaaa!)

Und dann tust Du noch scheinheilig so, als ob Du immerhin Homeoffice machst, dabei liegst faul auf dem Sofa, machst Netflix&chill und grinst Dir einen.

So ist das doch, gell?
Gib‘s zu!!

Ironie aus: krank ist krank,da kann man nichts für und ein Arzt schreibt einen auch nicht aus Jux und Dollerei krank. Schon gar nicht lange.

Du machst nichts falsch, sie dagegen meint wohl, selbst mit abgeschlagenem Kopf kommt man noch zur Arbeit und kriegt einen Orden.


krazyki 
Fragesteller
 13.01.2020, 11:04

Ja das Gefühl habe ich auch...ich werde mal das Gespräch mit ihr suchen

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Ohne die wirkliche Geschichte zu kennen... Denn ich kenne nur deine Seite... Würde ich mir da kein Urteil erlauben.

Prinzipiell habt ihr beide recht und Unrecht.

Entscheidend ist aber da ihr zusammen arbeiten müsst, ein gemeinsamen Nenner finden.

Bzw einfach die verschiedenen Ansichten eben stehen lassen. Lass sie sich beschweren und du meldest dich krank wann du es für angebracht hältst.

Ich würde das vielleicht mal mit ihr bei einem Kaffee nach der Arbeit in Ruhe ansprechen. Das man da einen gemeinsamen Tenor findet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – man lebt halt xD

Naja, krank ist krank. Aber das die Kollegin nicht "Juhu" schreit, dürfte verständlich sein.

Als Selbständige bin ich in der Situation, dass ich nur dann nicht arbeite, wenn es wirklich überhaupt gar nicht geht. Was nicht so oft vorkommt. Das würde ich wohl auch als Angestellte so handhaben - vor allem nach 85 Fehltagen. Aber das muss nun jeder selber wissen und es kommt natürlich auch auf die Arbeit drauf an. Eine Freundin von mir zB ist im Büro und hatte nach einem Unfall im Knie diverse Bänder ab. Das musste ebenfalls operiert werden, sie musste aber ein paar Wochen warten, da das Knie vorher noch zu dick war. Krank war sie deshalb in der Arbeit nicht einen Tag. Und danach nur die 14 Tage, an denen sie mit Krücken unterwegs sein musste und den Fuß noch nicht voll belasten durfte.


krazyki 
Fragesteller
 13.01.2020, 10:59

Bei mir ist es so, ich arbeite auch im Büro, ich wickle den Zoll und den Versand ab. Normalerweise ist das als Büroangestellte ja nicht so schlimm wenn man nicht laufen kann, meine arbeitet funktioniert auf Grund unserer Größe aber leider nicht ohne das laufen in andere Gebäude. Da war das mit dem Fuß sind den Krücken in der Zeit, in der alles zu erledigen ist leider nicht möglich. Deswegen bin ich zuhause geblieben und hab eine Arbeit gemacht, die nur einen pc Nötig hat

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Hjalti  13.01.2020, 11:04
@krazyki

Ja, das ist verständlich. Und aussuchen tut man sich solche Verletzung(en) ja nun auch nicht... vllt hilft es, wenn du mit der Kollegin nochmal in Ruhe sprichst und nicht nur um Verständnis für deine Situation bittest sondern auch für sie und ihren Unmut Verständnis zeigst.

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Pauliwauly  13.01.2020, 11:24
@Hjalti

Solche Verletzungen sucht man sich ja nicht aus, operieren lässt man sich auch nicht "freiwillig", sondern weil es ein MUSS der Behandlung ist. Mag sein, dass die Kollegen deshalb nicht ganz glücklich sind, weil sie die Arbeit dann mitmachen müssen, aber ich finde nicht, dass man die Kollegen deswegen um Verständnis bitten müssen muss.

Zumal die Fragestellerin die Kollegen ja dann auch vom Home Office aus während ihrer Krankschreibung unterstützt hat. Wenn man mit Krücken unterwegs ist, hat man nicht nur Probleme beim Laufen, sondern auch beim Arbeitsweg.

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Hjalti  13.01.2020, 11:30
@Pauliwauly

Und ich finde schon, dass man eine für alle einigermaßen erträgliche Basis finden sollte, wenn man zusammen arbeitet. Man muss sich ja nicht mögen, aber die Arbeit sollte nicht drunter leiden auch das eigene Befinden nicht. Oft reicht es bereits, wenn das Gegenüber sich abgeholt und in seinen Belangen ernst genommen fühlt. Daher ist es doch völlig legitim, wenn sich FS nochmal erklärt und die Kollegin ebenso. FS zeigt somit weiterhin dann ja auch echt mehr als guten Willen und braucht sich auch nicht jedesmal wieder zu "rechtfertigen", wenn sie etwaige weitere Fehltage wegen Krankheit hat.

Natürlich kann aber auch jeder weiterhin auf seinem Standpunkt beharren und man hat jeden Tag Zickenkrieg und evtl. eskaliert es dann soweit, dass der Chef eingreifen muss, einer die Abteilung wechselt, ect. pp....

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Pauliwauly  13.01.2020, 12:08
@Hjalti

Ich bin definitiv auch für eine erträgliche Basis, aber bei manchen Kollegen hilft nur , sich möglichst früh abzugrenzen und auch Grenzen zu setzen. Ich habe das aus eigener Erfahrung lernen müssen und gerade wenn man als Angestellter arbeitet, sollten Kollegen und Chef auch respektieren, wenn man krankgeschrieben ist ! Hier scheint es ja nicht um einen Fall zu gehen, wo jemand ständig wegen irgendwelchen kleinen Wehwehchen nicht zur Arbeit erscheint, sondern darüber hinaus ja auch noch während der Krankschreibung die Kollegen unterstützt hat.

Ich kenne beide Seiten der Arbeit, sowohl von selbstständiger Arbeit her, wo man es sich teilweise gar nicht leisten kann, krankheitsmäßig auszufallen, als auch von der Angestelltenseite her, wo - in meinem Fall die Vorgesetzten, nicht die Kollegen - erwartet haben, dass man während Krankschreibungen ja selbstverständlich arbeiten kann - und sei es auch nur von zu Hause aus. Da besteht wirklich die Gefahr, dass der "Betriebsfrieden" an die eigene Gesundheit geht, weil man ständig unter Druck steht. Und dagegen sollte man wirklich schon von Anfang an Grenzen setzen. Dass die Kollegen damit jetzt nicht glücklich sind, wenn ein Kollege ausfällt, aber ich finde, für das Betriebsklima und das Verständnis der Kollegin hat die Fragestellerin schon "genug" getan, indem sie vom Home Office aus gearbeitet hat, obwohl sie krankgeschrieben war. "Mehr" kann man m. E. ja doch auch nicht zeigen, dass man sich auch in solchen Phasen bemüht, den "Schaden", der durch die eigene Krankheit "entstanden" ist, für die Kollegen abzumildern. Ich persönlich kenne auch diesen Fall, wo man wirklich monatelang für Kollegen vertretungsweise mitarbeiten musste, weil die wegen längerfristiger Krankheiten ausgefallen sind. Was ist man für ein Mensch, wenn sich die Kollegen für ihren Krankheitsausfall bei mir entschuldigen oder "um Verständnis werben" müssten. Die haben mit ihrer Krankheit (gerade wenn es solche sind, wo man längerfristig nicht arbeiten kann) ja schon genug zu tun.

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