Traumdeutungen?

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An Traumdeutung glauben darfst du auf jeden Fall, ganz unabhängig von deiner Religion. Es gibt verschiedene Arten Träume zu interpretieren, in der Psychologie bzw. in der Psychotherapie wird das auch immer mal wieder her genommen. Über Träume haben wir einen Zugang zum Unbewussten. Wichtig ist dabei in erster Linie dein Gefühl in verschiedenen Traumszenarien. Jedes Element in deinem Traum ist Teil von dir und kann dir helfen, dich selbst besser zu verstehen. Schreib deinen Traum am besten gleich auf wenn du wach wirst, mit so viel Detail wie dir in Erinnerung bleibt. Dann kannst du im Laufe des Tages oder der nächsten Zeit die Einzelheiten genauer betrachten und versuchen zu erkennen, wofür sie für dich stehen.

Träume sind Streiche, die uns das Gehirn vorspielt, da etwas hineinzuinterpretieren, halte ich für völlig falsch.

Das Gehirn muss im Laufe eines Lebens dermaßen viele Eindrücke verarbeiten, dass es pausenlos damit beschäftigt ist, diese zu verarbeiten. Dabei kommt es immer wieder zu Fehlschaltungen, die diese Träume auslösen.

An sich ja, es kommt ja nun eindeutig aus dem Unterbewusstsein.

Meine Erfahrung ist allerdings, dass ich den Unfug den ich so zusammen träume beim besten Willen nicht deuten kann.

Allenfalls bin ich dann den Tag über noch belustigt oder fasziniert davon. Aber was das sollte erschließt sich mir nie.

Die meisten Träume sind nur sowas wie Bildschirmschoner die laufen, während das Gehirn im Schlaf vor sich hin rechnet (auch im Schlaf läuft eine Menge, frisch gewonnene Erinnerungen werden sortiert, Wichtiges ins Langzeitgedächtnis transferiert, Unwichtiges oder Doppeltes gelöscht),

wenn sich aber ein Traum oft wiederholt, als Alptraum oder besonders intensiv auch nach dem Aufwachen noch in Erinnerung bleibt, dann hat er meistens eine Botschaft, die das Unterbewußtsein als Memo ans Wachbewußtsein schickt.

Das Unterbewußtsein kann nämlich nicht in klaren Worten sprechen, es ist so alt daß es noch in Bildern und Hieroglyphen kommuniziert.

Und wie ein Bilderrätsel kann man den Traum dann übersetzen, es hilft dabei sich mit "Archetypen" auszukennen und mit Wortspielen und Synonymen, denn das Unterbewußte liebt solche Dinge. Deshalb: ja, ich "glaube" an Traumdeutungen, zumindest wenn ich den Traum selber deute. Auf Traumdeutungs-Bücher die es in Massen gibt, darf man nichts geben, denn die erfassen fast nie den Kontext eines Traums.

Man kann sich einen deutungswürdigen Traum wie ein Theaterstück vorstellen, der Träumer ist die Bühne (die Umgebung wo der Traum spielt), und darin führen die "Archetypen", die Schauspieler, in unterschiedlichen Masken eine Vorstellung auf, und die Aufgabe des Traumdeuters ist es dann herauszubekommen, was genau da gerade läuft - Romeo und Julia oder eher Warten auf Godot? Und was die Aussage des ganzen sein soll, denn jeder Regisseur steckt natürlich irgendwelche Aussagen in die Art und Weise, wie ein Stück abläuft.

Träume haben erstmal nichts mit einer Religion zu tun.

In Träumen verarbeitet man das Erlebte. Sei es das, was einem Selbst widerfahren ist, oder, was man von anderen gehört hat, oder in Filmen gesehen hat. Von daher hat jeder Traum einen Bezug zur Realität. Welcher das ist, kann nur der Träumende wissen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung