Tochter will immer Bestimmer sein

12 Antworten

Wichtig wäre zu wissen, ob sie bei Dir immer bestimmen darf oder im Gegenteil sich immer anpassen muss. Sie lebt mit ihrer Freundin ein Verhalten weiter, dass sie schon kennt. Es wäre wichtig, dass sie mit Dir eine gesunde Mitte zwischen Sich-Durchsetzen und Sich-Anpassen lernen kann. Dann wird sie das auch außerhalb ihres Heims können.

Hi,ich muss sagen,diese Situation kommt mir bekannt vor;-) Meine Nichte ist absolut lieb,hilfsbereit, teilt gerne und selbstverständlich unaufgefordert,aber "Bestimmerin" zu sein, ist eben auch ihre Leidenschaft.Sie sagt auch immer zu ihrer Mama, wenn die sich mal "streiten":"Du bist nicht die Bestimmerin!";-) Meistens steckt da aber keine böse Absicht hinter.Ich vermute,deine Tochter hat genau wie meine Nichte eine sehr blühende Fantasie,ist dazu noch ziemlich selbstständig und liebt es alles zu regeln.Das sie damit andere verärgert oder auch überfordert,muss sie erst lernen.

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Leider schreibst du nicht,was du IN der Situation machst.Wir nehmen meine Nichte beiseite und erklären ihr,das sie nicht immer bestimmen kann.Wir führen ihr vor Augen,wie das wäre,wenn z.B. immer NUR ihre Freundin "Bestimmerin"wäre,wie sie sich da fühlen würde.Und nennen ihr auch die möglichen Folgen,nämlich,das ihre Freunde sicher bald keine Lust mehr haben,mit ihr zu spielen.Ich ermutige ihre Freunde auch dies klipp und klar zu sagen.Denn eine vernünftige Kommunikation sollten Kinder ja auch lernen,und wenn sie es von ihren Freunden persönlich hören, hat das vllt. nochmal eine zusätzliche Wirkung.Allerdings muss ich sagen,wenn wir meine Nichte auf dieses Fehlverhalten aufmerksam machen,sieht sie es auch ein.Anfangs hat sie sich schon nochmal sturr gestellt,dann habe ich die anderen Kinder gefragt wie sie das finden.Die haben sich dann getraut ihren Ärger kund zu tun und ich habe auch direkt gefragt,ob es ihnen noch Spass macht,mit meiner Nichte zu spielen.Natürlich wurde das verneint und ich habe meiner Nichte diese Folgen zu bedenken gegeben.Das reichte aus und plötzlich war die Idee von Ann-Kathrin doch gar nichtmehr so schlecht;-)

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Ich finde es gut,mit ihr darüber zu reden und ein Buch mit diesem Thema zum Einstieg finde ich eine gute Idee.Allerdings habe ich dazu keinen Buchtipp parat,sorry.versuchs doch mal selber als Autorin.So handhabe ich das.Wenn ich kein geeignetes Buch finde,schreibe ich selber eine kleine Geschichte.Wenn du mit vielen Adjektiven alles umschreibst,wirds interessanter.Es muss ja auch keine Lange Geschichte werden.Schreib doch zum Beispiel von Lena,der es doch so einen Spass macht BESTIMMERIN zu sein und die ja auch sowieso die besten Ideen hat.Warum nur regen sich ihre Freunde so darüber auf?Das kann Lena gar nicht verstehen.Bis sie in den Ferien 6 Wochen zur Oma auf dem Lande fährt und dort Annika kennenlernt,deren größte Leidenschaft es ebenfalls ist BESTIMMERIN zu sein.Nur eben noch ein wenig größer als Lenas....

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Schreite in der Situation ruhig mal erklärend ein,besonders anfangs,gib den Kindern aber auch die Chance es mal alleine zu klären.Und wenn alles nichts hilft,muss deine Tochter eben die Erfahrung machen,dass keiner mehr mit ihr spielen möchte.Ich sehe das auch nicht als Enttäuschung an,sondern als wichtige Erfahrung.Enttäuscht sind sicher die anderen Kinder,die nie was zu melden haben;-).Viel schlimmer finde ich es,wenn sie nun nicht die Chance bekommt,etwas in Bezug auf ihr Verhalten zu lernen und sich dies Verhalten weiter wie ein roter Faden durch die Jahre zieht und deine Tochter irgendwann im Teenager-Alter da steht und keiner will mehr was mit ihr zu tun haben.Und dann ist es auch für dich als Mutter nicht mehrso einfach ihr beizustehen.Jetzt kannst du deine Tochter trösten,wenn sie verstanden hat,wohin sie ihre "Sturrheit"gebracht hat.Und du kannst ihr lernen,wie man sowas wieder in Ordnung bringen kann.Auch das ist eine wichtige Lektion.Und keine Angst,in dem Alter reicht meistens eine Entschuldigung und die ach so blöde Freundin(in deinem Fall deine Tochter),wird wieder mit offenen Armen empfangen,besonders wenn diese vllt anbietet,dass die Freundin nun mal den ganzen Tag "Bestimmerin"sein darf, quasi als Wiedergutmachung.Im Zweifelsfatt kannst du ja das Gespräch mit der Mutter des besten Freundin deiner Tochter suchen und gemeinsam helft ihr den 2 sich wieder zu vertragen.Was meinste was bei meiner besten Freundin und mir alles vorgefallen ist.Aber einer besten Freundin verzeihen zu können,gehört auch zu den wichtigen Erfahrungen im Leben.Also keine Angst.Grundsätzlich kann deine Tochter aus solchen Situationen nur gutes Lernen als schlimme Störungen/Entäuschungen davon zu tragen;-)

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Ich hoffe,ich konnte ein wenig helfen?! LG Takie


Jaiina  17.09.2010, 17:30

dem ist nichts mehr hinzu zu fügen :)

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Hallo,

den Umgangston hat sie sich irgendwo abgeguckt. Mit einer Sechsjährigen kann man das Problem bereden. Sag ihr doch klipp und klar dass sie sich unbeliebt macht, wenn sie sich so forsch und bollerig aufführt, und dass dann niemand mehr mit ihr spielen möchte. Frag sie, ob sie gern alleine spielt. Allerdings muß man auch beachten, dass selbst Kinder im Kiga für die Realität üben, also z.B. probieren sie aus wie kann ich mich am besten durchsetzen.

Gewöhne deine Tochter daran, dass sie nicht die Prinzessin ist und außer in eurer Familie nichts Besonderes. Die Erzieherin macht es richtig der Tochter zu sagen, dass sie sich nicht so in den Vordergrund spielen soll, denn in anderen Familien sind andere Mädchen Prinzessin und die lassen sich nicht gerne fremdbestimmen.

hallo. hatte auch schon mal das problem. rede mit ihr, sag ihr, dass es nicht gut ist, immer den chef spielen zu wollen. andere kinder würden auch mal gerne bestimmen, was abgeht. wenn es immer nur einer macht haben die anderen bald keine lust mehr mit ihr zu spielen. natürlich wird sie nicht gleich damit aufhören, aber es gibt ihr die möglichkeit, erlebtes und erzähltes zu überdenken. oh, mama und papa haben doch recht, jetzt spielt keiner mit mir. mit der zeit wird sie sich dann schon drehen. lg koli


svethom 
Fragesteller
 17.09.2010, 15:27

Wie lange hat es denn bei euch gedauert bis sich die Lage wieder normalisiert hat. Natürlich habe ich mit ihr gesporchen und ich glaube sie versteht auch was ich sage. Sie merkt es jetzt ja auch, aber sie kann es halt noch nicht abstellen. Und dabei möchte ich ihr gern helfen??

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Kolibri5  17.09.2010, 15:36
@svethom

wie lange es gedauert hat, weiss ich nicjht mehr genau. 1-2 monate glaub. als sie merkte, dass keiner mehr mit ihr spielen wollte hat sie sich eben von hinten ran getastet und einfach nur mitgespielt, ohne die chefin raushängen zu lassen. das abstellen geht wohl echt nur über die negative erfahrung. zuerst beschäftigen sie sich still allein in einer ecke, aber das wird ihnen schnell langweilig und sie integrieren sich dann. lg koli

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Kolibri5  17.09.2010, 15:45
@Kolibri5

das problem ist, dass sie eine längere zeit das oberwasser bei den anderen hatte und denkt es müsse so weitergehen.

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Takie  17.09.2010, 16:29
@svethom

Wenn du sagst,sie ist einsichtig,kann es nur noch nicht abstellen,liegt das an der Macht der Gewohnheit und an dem Temperament;-) Wenn du bemerkst,dass sie wieder in ihr altes Shema fällt und die Freunde schon missgestimmt sind,nehm sie aus der Situation(vllt.zum Plätzchen holen oder so).Dann hast du Gelegenheit sie kurz ungestörrt drauf aufmerksam zu machen.du kannst aber auch in der Situation sagen:"Was Lisa hat vorgeschlagen,zu malen?Ist doch eine prima Idee,du hast doch sicher heute auch schon was bestimmt."Das reicht als Erinnerung vllt.schon aus...;-)

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