Theologiestudium- schwer?

7 Antworten

Schwer ist daran vor allem das Erlernen der alten Sprachen! Damit wird man täglich viele Stunden beschäftigt sein, wenn man sich daran "traut"! Ich hatte beispielsweise täglich Hebräisch, montags vier Stunden am Stück! Schon nach einer Stunde "wollte man nicht mehr", weil einfach nicht mehr ins Hirn "passte". Die Seminare selbst können zwar ebenso stoffintensiv sein, haben aber naturgemäß durch die interessanten Inhalte eine andere Anziehungs- und Motivationskraft.


wahrergoldmond  06.01.2014, 01:16

Ich finde das Theologiestudium faszinierend. Habe mich selbst nicht rangetraut, habe stattdessen Physik und Chemie studiert beziehungsweise studiere noch Physik und Chemie. Nur dem Interesse halber, wie viele Semester gibt es denn Sprachkurse? Hast du ein Schema, dass ich vielleicht mal sehen kann? :-)

Und es gibt Prüfungen wie Klausuren, oder sind es eher Aufgaben die abgegeben werden müssen?

Vielen Dank schon mal im Vorraus :-)

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Glaub schon! sehr gute Rhetorik, hohes Allgemeinwissen, Umgang mit sensiblen Themen,

hohe Sozialkompetenz, hohe Menschenachtung, guter Zuhörer etc.

aber toll das es junge Leute gibt die dieses "anstreben/besitzen!!


HektorPedo  22.04.2011, 21:30

Das ist kaum zu erlernen; das muss man als Berufsvoraussetzung quasi "mitbringen".

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vorhelmer  22.04.2011, 21:36
@HektorPedo

ja eben drum-ist halt eine notwendige Gabe- aber man kann alles LERNEN

denn Lernen heißt doch eine "Handlungsänderung" vollziehen!!

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vorhelmer  22.04.2011, 21:36
@HektorPedo

ja eben drum-ist halt eine notwendige Gabe- aber man kann alles LERNEN

denn Lernen heißt doch eine "Handlungsänderung" vollziehen!!

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HektorPedo  22.04.2011, 21:50
@vorhelmer

Ja - klar, ist "alles" irgendwann mal erlernt worden. Aber für viele Aktivitäten bringt man im späteren Leben eben Eignungen mit. Ich könnte z.B. nicht erfolgreich Physik  oder BWL studieren, weil mir dazu jegliche Neigung oder Wissensdrang mangelt. Ich habe nicht "gelernt", was daran erstebenswert wäre - auch wenn es dort etwas geben muss.

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Wenn du auf der Schule bereits gut Latein und Griechisch gemacht hast, ist die Hürde mit dem Erlernen der alten Sprachen nicht mehr so gravierend. Hebräisch ist leider recht schwierig, und man muss sich da durchbeißen. Von den Sprachen abgesehen ist die Angelegenheit aber gut zu schaffen und macht auch viel Freude. Besonders die systematische Theologie oder auch Dogmatik ist überaus spannend. Hier kann man sich gut spezialisieren. So gibt es Leute, die sich vermehrt den philosophisch orientierten Theologien zuwenden, andere wieder lassen sich mehr von der Mystik oder den Bekenntnisbewegungen beeindrucken. Man kann auch einen Schwerpunkt in den etwas abseits liegenden Feldern, wie der Gnosis, der Religionsphänomenologie, den christlichen Sekten oder dem christlichen Fundamentalismus finden. Zumindest ist das Feld weit und überaus reich strukturiert, so dass für fast jede Neigung viel Entfaltungsmöglichkeit geboten ist. Wenn man bilanziert, kann man getrost sagen, dass das Theologiestudium keine höhere Schwierigkeit als jedes andere geisteswissenschaftliche Studium mit sich bringt. (Ein fundamentales Risiko birgt dieses Studium allerdings, was jeder ernst nehmen sollte: Die Möglichkeit, dass man mit dem Glauben Probleme bekommt und im neunten Semester da steht, wo Feuerbach stand.)

Im Bereich der ev. Kirchen stehen die Chancen sehr unterschiedlich, das hängt von der Landeskirche ab, zu der Du gehörst. Zu den kath. Kirchen kann ich nichts sagen, da habe ich keine Ahnung. Ich würde heutzutage immer ein zweites Fach dabei studieren, um ein zweites Standbein zu haben. Wirklich als Theologe arbeiten kann man eigentlich nur in der Kirche oder im schulischen Bereich. Ein zweites Fach verbessert für die schulische Laufbahn die Möglichkeiten und verbessert die Chancen in der freien Wirtschaft. Dort werden in der Regel nämlich keine Dipl. Theologen gesucht. Hinzu kommt, Du wirst in der freien Wirtschaft als Theologe nicht arbeiten, sondern musst fachlich flexibel und bereit sein, Dich weiterzubilden. Dort schaut man auf weitere Fähigkeiten und auf Dich als Person. Aber diese Flexibilität würdest Du in keinem anderen Studiengang besser lernen, als in der Theologie. Das Studium und Examen ist schwer (3 alte Sprachen, um nur eine Hürde zu nennen). Ich selbst bin zur Zeit sehr zufrieden mit meiner beruflichen Tätigkeit, bin selbständig, musste mir es aber nach und nach aufbauen. Die Frage ist, ob man manche Jobs nicht einfacher haben kann als mit einem solch schweren Studium.

jedes studium ist schwer, wenn man nicht ganz bei der sache ist...meine mitbewohnerin macht gerade ihren doktor in theologie...ihr fällt es ziemlich leicht.-)