Taufe als Erwachsener/Jugendlicher

12 Antworten

Ich kann dir nur sagen, wie es bei den Katholiken ist, denn dort habe ich so etwas bereits miterlebt:

Ein halbes bis ganzes Jahr lang erhält man speziellen Religionsunterricht und es wird erwartet, dass man am Gemeindeleben (sprich an Veranstaltungen der Gemeinde) teilnimmt. (Da man in dieser Zeit kein Kirchenmitglied ist, muss man auch noch keine Kirchensteuern zahlen.)

Ich weiß, dass es in der evangelischen Kirche genau so ist - dort nennt sich diese Zeit "Katechumenat" (eventuell heißt das bei uns Katholiken genau so - ich bin mir aber nicht sicher).

Die Taufe findet dann am Ende dieser Zeit in einem Gottesdienst statt. Bei uns in der Gemeinde finden Taufen prinzipiell im "normalen" Sonntagsgottesdienst vor versammelter Gemeinde statt. Mit der Taufe zusammen erfolgt dann gleichzeitig die Firmung und die erste Kommunion (wenn man als Kind getauft wird, wären das drei unterschiedliche Gottesdienste, einer mit etwa 10 und einer mit etwa 14 Jahren).

Danach ist man vollwertiges Mitglied der katholischen Kirche.

In der katholischen Kirche hat prinzipiell der Bischof der Diözese (entspricht etwa einem Bundesland) das Recht, die Taufen von Erwachsenen (in Deutschland: älter als 14) persönlich durchzuführen, wenn er dies denn möchte. (In der Regel wird er das nicht tun.)

Wiedereintritt nach Kirchenaustritt aus der katholischen Kirche ist eine andere Sache - das kann extrem hässlich werden. Gegebenenfalls ist es in dieser Situation nicht einmal mehr möglich, überhaupt wieder eine vollwertige Mitgliedschaft zu erlangen.

Waldfrosch4  07.10.2014, 20:00

@Martin

Wiedereintritt nach Kirchenaustritt aus der katholischen Kirche ist eine andere Sache - das kann extrem häss... werden. Gegebenenfalls ist es in dieser Situation nicht einmal mehr möglich, überhaupt wieder eine vollwertige Mitgliedschaft zu erlangen.

Das ist eine komplette Falschinformation . Es ist sehr einfach wieder zurück zur Mutter Kirche zu kommen ! Ich weiss das aus persönlicher Erfahrung !

Es sei denn die Kirche vor Ort hat das hier völlig vergessen :

Jesus Gleichnis vom verlorenen Sohn > Er sprach aber: Ein Mensch hatte zwei Söhne; und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Vater, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt! Und er teilte ihnen die Habe. Und nach nicht vielen Tagen brachte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste weg in ein fernes Land, und dort vergeudete er sein Vermögen, indem er verschwenderisch lebte. Als er aber alles verzehrt hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und er selbst fing an, Mangel zu leiden. Und er ging hin und hängte sich an einen der Bürger jenes Landes, der schickte ihn auf seine Äcker, Schweine zu hüten. Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, die die Schweine fraßen; und niemand gab sie ihm. Als er aber zu sich kam, sprach er: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Überfluss an Brot, ich aber komme hier um vor Hunger. Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen! Mach mich wie einen deiner Tagelöhner! Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals und küsste ihn. Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen. Der Vater aber sprach zu seinen Sklaven: Bringt schnell das beste Gewand heraus und zieht es ihm an und tut einen Ring an seine Hand und Sandalen an seine Füße; und bringt das gemästete Kalb her und schlachtet es, und lasst uns essen und fröhlich sein! Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein. Sein älterer Sohn aber war auf dem Feld; und als er kam und sich dem Haus näherte, hörte er Musik und Reigen. Und er rief einen der Diener herbei und erkundigte sich, was das sei. Der aber sprach zu ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiedererhalten hat. Er aber wurde zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber ging hinaus und redete ihm zu. Er aber antwortete und sprach zu dem Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir, und niemals habe ich ein Gebot von dir übertreten; und mir hast du niemals ein Böckchen gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich gewesen wäre; da aber dieser dein Sohn gekommen ist, der deine Habe mit Hu.....durchgebracht hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet. Er aber sprach zu ihm: Kind, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, ist dein. Aber man muss doch jetzt fröhlich sein und sich freuen; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden und verloren und ist gefunden worden. (Die Bibel Lukas 15, 11-32)

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Das hängt im wesentlichen davon ab, wie alt du bist und wie dein "Glaubenszustand" ist. - Brauchst du unter Umständen noch "Nachhilfe", oder hast du das Evangelium von Jesus Christus bereits begriffen und bist Christ. Weiterhin solltest du die konfessionellen Grundsätze der Kirche zu der du dich bekennen willst, halbwegs verstanden haben.

Die Taufe findet immer im Rahmen der jeweiligen Gemeinde statt. Schließlich soll sie zur Erbauung der gesamten Gemeinde beitragen, in welche man ja auch aufgenommen werden will und keine Geheimniskrämerei sein. - Was stimmt da in deiner Gedankenwelt noch nicht?

Wende dich doch am besten an das nächste Pfarramt, wenn du dich ernsthaft mit der Frage befasst.

Die Erwachsenentaufe ist eigentlich das normale laut Bibel und soll durch untertauchen stattfinden. Auf das Bekenntnis Deines persönlichen Glaubens kommt an, ob die Taufe im christlichen Sinne stattfinden kann. Allerdings ist die Taufe keine Garantie für die Erlösung durch Jesus, wenn die Gemeinschaft mit Jesus danach nicht praktisch gelebt wird. Deshalb ist es von Vorteil, wenn man vorher schon weiß, was Glaube beinhaltet. Man braucht nicht alles zu wissen, denn da gibt es keinen, der darin vollständig sein kann. Aber die Grundprinzipien, zu denen man ja sagt, sollte man verstanden haben.

Auf die Größe des Zuschauer-Kreises kommt es bei der Tauffeier nicht an. Sollte der Grund allerdings sein, dass nur möglichst wenige von der Taufe erfahren sollen und von der christlichen Ausrichtung Deines Lebens, dann ist die Taufe ziemlich sinnlos. Wie sollte man als Christ leben können, ohne dass das andere merken. Dann sind die Aussichten für Erlösung ziemlich gering!

Wie lange es dauert ist sehr unterschiedlich. Von Mensch zu Mensch, von Gemeinde zu Gemeinde. Auf jeden Fall gehören Vorbeireitungsstunden dazu, der Pfarrer will sich schließlich überzeugen, das du wirklich überzeugt bist, es nicht aus irgendeinem Druck herausmachst. Wer überzeugt ist, macht auch die Vorbereitung gerne mit.

Ob nun in einem normalen Gottesdienst getauft wird ist sehr unterschiedlich. In meiner alten Gemeinde war beides möglich. Du konntest in einem allgemeinen Gottesdienst getauft werden, als auch in eine kleinen Privaten Feier.

Hier ist es jetzt üblich, das man extra getauft wird, aber jeder kommen kann, es wird im Pfarrbrief angekündigt. So ein Extra Gottesdienst hat schon auch seine Vorteile. Es ist dann die Feier des Täuflings.

Wenn du zum Katholizismus konvertieren moechtest, ist es besser, erst einmal gruendlich darueber mit einem Priester zu sprechen. Er wird feststellen koennen, wie weit du vorbereitet bist und demzufolge einschaetzen koennen, wie lange du brauchst, um fuer Taufe, Kommunion und Firmung bereit zu sein. Das ist individuell sehr verschieden und kann je nach Vorbereitung auch ganz schnell gehen.

Durch deinen Wunsch zu konvertieren hast du dich aber sicher schon mehr oder weniger mit der christlichen Religion beschaeftigt, und wirst zum grossen Teil auch ueber ein Wissen darueber verfuegen und es gerne erweitern wollen. Man muss so einiges unbedingt lernen, was aber sehr interessant und aufschlussreich fuer deinen Glauben und dein eigenes Leben ist. Am wichtigsten ist aber deine seelische Vorbereitung und die Bereitschaft, alle christlichen Regeln und Gebote zu befolgen. Gebet, Beichte (ein sehr persoenliches Gespraech mit dem Priester) und Kommunion werden dir dabei eine grosse Hilfe sein.

Ob die Taufe im grossen oder kleinen Kreis abgehalten wird, finde ich nicht so wichtig, als dass du ueberzeugt und mit ganzem Herzen dabei bist! Alles alles Gute!