Streng gläubig?

18 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mit der Gläubigkeit ist es wie mit der Schwangerschaft. "Nur ein bisschen oder mehr schwanger" gibt es nicht.

Genau so verhält es sich auch mit den Religonen und ihren Gläubigen. Entweder man glaubt und verhält sich entsprechend seiner Religion, oder man "bricht" Anordnungen im Regelfall mit der Folge der Sünde. Da gibt es kein "streng" oder "weniger streng" ohne Beugung von Religionsinhalten oder -gesetzen.


Sarablue999  10.09.2012, 00:36

das Beispiel mit der Schwangerschaft finde ich eigentlich gut...in Bezug auf Ungläubige und Gläube. Gläubige sind eben im Gegensatz zu den Ungläubigen, sagen wir, mit dem Glauben befruchtet, also schwanger. Die Atheisten sind eben nicht schwanger. Aber ansonsten finde ich nicht, dass es passt.. Es gibt so viele Stufen...Das ist wie in der Schule. Einer hat eine 1 geschrieben, der andere eine 2, ist somit auch gut, aber eben nicht ganz so gut, wie der, der eine 1 geschrieben hat. Auch glaube ich, dass GOTT dann noch mal ganz anders urteilt, als wir denken. Bei Christen und bei Moslems gibt es eingie Unterschiede. Jemand, der strikt die Regeln befolgt ist eben streng gläubig - und da gibt es bestimmt auch ein paar Steigerungen (siehe Sheikh - nicht jeder ist ein Sheikh und die sind ja sogar besser als alle anderen Gläubigen..) und solche, die Gott verehren und alles mögliche an Regeln einhalten, sind auch sehr, sehr gläubig, aber nicht super streng gläubig. Und viele sind auch wirklich gläubig, tun Gutes, etc. aber lassen 1-2 Dinge aus. Das heisst aber nicht, dass sie alle Sündiger sind..Da wären ja nur, was weiss ich, 0,000000001% im Paradies und der Rest in der Hölle, da auch die, die sich für unglaublich gut halten, nicht alles zum Wohlgefallen Gottes tun..Denn Gott guckt richtig, richtig tief und interessiert sich auch für das, was WIRKLICH in deinem Herzen vorgeht, nicht nur äusserlich...

0
pasmalle  10.09.2012, 08:05
@Sarablue999

Wenn man den Islam mit seinen zahlreichen, menschengemachten, oft unwirklichen "Spezialregeln" (die fast alle nicht im Koran zu finden sind) mit in den Focus nimmt, bekommt die Antwort natürlich ein anderes Gesicht. Dort gibt es tatsächlich diese "strengen", aber auch naiv einseitig praktizierenden Gläubigen, die sogar nicht davor zurückschrecken, ihren Glauben "streng" mit Gewalt und Unterdrückung, ja sogar Tötung Anderer durchzusetzen.

0
pheondiesn  10.09.2012, 20:37

Die Antwort finde ich prinzipiell gut, pasmalle. Glaubst du eigentlich an die Schöpfungslehre?

0
pasmalle  14.09.2012, 21:49

Danke für die Auszeichnung!

0

Sowas gibt es nicht wirklich... Meiner Meinung nach ist man entweder gläubig oder nicht. An was man sich hält oder nicht, ist jedem die eigene Sache. Diese Wörter sind stark dehnbar und individuell angelegt.

Jemand der täglich zu Kirche/Moche geht ist meiner Meinung nach ein gläubiger und jemand der sich an gar keine Regeln hält, ist meiner Meinung nach ein "schwach" gläubiger....


pasmalle  10.09.2012, 08:24

Glauben - streng oder weniger streng - kann man nicht daran festmachen, wie oft man gesetzmäßige Religionsregeln erfüllt, sondern allein daran, ob man an den Gott und das Versprechen einer Religion glaubt und danach (versucht) zu leben. Alles andere ist Augenwischerei, denn man kann sich nicht das "Paradies" durch "fleissigen" Dienst verdienen.

Auf das Christentum bezogen heißt dies, man glaubt an Jesus Christus, als Gottes Sohn und seine Erlösungstat am Kreuz für die gesamte Menschheit und lebt danach nach seinen wenigen, aber ganzheitlichen Regeln. Der Islam dagegen mit seinen zahllosen Gesetzen und Regeln verführt dazu, sich das "Paradies" durch strikte Einhaltung dieser Gesetze verdienen du wollen, ähnlich wie beim Judentum.

0
Userrr  10.09.2012, 15:07
@pasmalle

Ich zitiere mich selber:

"Diese Wörter sind stark dehnbar und individuell angelegt."

Auch deine Meinung über den Christentum/Islam/Judentum ist individuell... Heißt:

Ich finde es absurd, dass man in den Himmel kommt, wenn man nichts für Gott tut und nur sagt "Ich glaube an Jesus Christus, als Gottes Sohn und seine Erlösungstat am Kreuz für die gesamte Menschheit."

=> Meinungsverschiedenheiten. Den ein oder anderen Glauben jetzt deshalb kritisch darzustellen -wie du es gemacht hast- ist überflüssig.

0

Das sind so zwei Kategorien, die in Statistiken oft aufgemacht werden. Die Leute bekommen eben in Fragebögen bestimmte Fragen gestellt und dann wird jemand der mehr als soundsoviel religiöse Bücher im Jahr liest, jeden Sonntag in die Kirche geht, täglich betet und andere Parameter erfüllt, als "streng gläubig" oder "hochreligiös" bezeichnet, wohingegen jemand, der weniger als soundsoviele religiöse Bücher im Jahr liest, nur manchmal in die Kirche geht und seltener als täglich betet nur als einfach "gläubig" oder "religiös" eingeordnet wird.

In der Bibel gibt es so eine Unterteilung gar nicht. Glaube bedeutet: gelebter Glaube. Es reicht also nicht, zu sagen: "Ich glaube", sondern das Leben dieser Person gibt Aufschluss darüber, ob es wirklicher Glaube ist. Kirchen-Christen, die quasi nur in die Kirche gehen und im Alltag ein normales Leben führen, was sie nicht von Atheisten unterscheidet, sind genau genommen gar keine gläubigen Christen.

Einen gläubigen Christen erkennt man vor allem daran, dass er die Empfehlungen der Bibel im Alltag konsequent umsetzt. Wie ausgeprägt, das hat mit den Eigenschaften der Person an sich zu tun. Da gibt es Unterschiede, aber grundsätzlich redet die Bibel von gelebtem, also aktivem Glauben.

Strenge Gläubige lassen andere für sich denken.