Stimmt es das die Polizei kommt wenn man 110 anruft und dann direkt auflegt?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Teuever623,

also zunächst einmal: Ja, selbst bei unterdrückter Rufnummernübertragung wird der Polizei (und auch der Leitstelle der Feuerwehr und des Rettungsdienstes) die Nummer des Anrufenden angezeigt. Und je nach technischer Möglichkeit auch direkt der Standort des Anrufenden (oder zumindest die Zelle, in der sich das Handy eingewählt hat). Das ist schon von daher notwendig, als das es typische Straßennamen wie z.B. "Hauptstraße" oder "Dorfstraße" in fast jedem Ort gibt und es unter Umständen (aufgrund eines abgebrochenen Telefonats, der Unwissenheit des Anrufers usw.) zu Verwechslungen kommen kann. Mit der Standortlokalisation kann das dann zumindest eingegrenzt werden.

Zum ersten Teil Deiner Frage: Ja, das kann durchaus passieren. Du musst Dich da mal in die Lage des Leitstellendisponenten versetzen. Der muss davon ausgehen, dass jemand den Notruf gewählt hat, der sich auch wirklich in Not befindet und das Gespräch ggfs. nicht beenden konnte... vielleicht wurde die Leitung unterbrochen, der Akku war leer, der Empfang gestört oder der Anrufer hat das Bewusstsein verloren...

Deshalb wird der Disponent dann sicherlich zunächst einmal versuchen, den Anrufer zurückzurufen. Und im Zweifel entsprechende Kräfte entsenden.

Darauf kann er nur dann verzichten, wenn es sich sicher um einen Fehlanruf handelt. Beispielsweise das typische Handy ohne Tastensperre in der Hosentasche eines Joggers. Aber sowas hört man normalerweise anhand der Umgebungsgeräusche schnell raus... das Geräusch des scheuernden Stoffs der Hosentasche kennt man irgendwann und es macht auch einen Unterschied, ein Röcheln oder aber spielende Kinder im Hintergrund zu hören.

Apropos: Einen Notruf (egal, ob es sich dabei um 110, 112 oder sonstwas handelt), solltest Du niemals ohne Grund wählen. Zum einen gefährdest Du damit Menschenleben (weil die Notrufleitung mit Scherzanrufen für echte Notfälle blockiert ist oder Einsatzfahrzeuge in einem Fehlalarm gebunden sind, die eigentlich anderswo benötigt werden. Zum anderen kann der Notrufmissbrauch mit Geldstrafe oder Gefängnisstrafe bis zu einem Jahr belegt


Teuever623 
Fragesteller
 20.03.2019, 15:21

Danke für die Erklärung

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Das kommt drauf an. Meistens wird zurück gerufen, wenn die Polizei aber den verdacht hat, dass Gefahr im Verzug ist, dann kommen die schon zum Ort von wo angerufen wurde bzw suchen die Person welche angerufen hat zu finden.

Wenn sich herausstellt, dass es ein Scherzanruf war zahlst du den Einsatz und das ist nicht gerade billig.

Das kann gut sein. Höstwahrschlich bekommt der jeweilige ne saftige Strafe wegen mißbrauch des Notrufs. Im schlimmsten Fall sind nicht genügend Einsatzkräfte wegen eines dummen jungen streichs im Notfall zur Verfügung.!

Grundsätzlich rufen die dich zurück, weil es könnte ja sein, dass dich ein Täter am Anruf gehindert hat. Wenn du dann so blöde bist und nicht dran gehst, kommen die raus und gucken nach dir. Das wird dann ein ziemlich teurer Scherzanruf!

Ich hoffe schon.

Denn durch Deppen, die meinen dass das lustig ist, werden Einsatzkräfte gebunden und können somit wirklichen Notfällen nicht helfen.

Dann darf man neben einer Geldbuße auch den Einsatz bezahlen. Das geht schnell mal in die Tausende.

Das wird dann richtig lustig!


gwf79  20.03.2019, 12:43

Die erste Hälfte der Antwort war jetzt irgendwie nicht so richtig logisch...

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