Sind militante Vegetarier unglücklichere Menschen?

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Ob Vegetarier und insbesondere militante Vegetarier glücklicher oder unglücklicher als andere Menschen sind, können wohl nur diese selbst beantworten.

Was den Umgang mit Vegetarieren anbelangt, sollte man diesen genauso viel Respekt entgegenbringen wie man von ihnen erwartet.

Nun haben aber alle Extremisten und Fundamentalisten das Problem, dass sie ihre Weltanschauung für die einzig Richtige halten und somit behandeln sie alle Andersdenkenden nicht unbedingt sehr respektvoll, sondern wollen ihnen ihre eigene Weltanschauung mit dem dicken Knüppel überbraten und fühlen sich selbstverständlich immer im Recht. Das Gegenüber wird meist als Gegner angesehen.

Dass solche Zeitgenossen eher zu den unangenehmen Menschen gehören, auf deren Gesellschaft man nicht unbedingt viel Wert legt, dürfte auch klar sein.

Ich bin der Meinung, dass jeder nach seiner Facon glücklich werden soll, aber wenn irgendwelche militanten Vegetarier, Veganer oder Möchtegernökotrophologen versuchen, mich wegen meiner Essgewohnheiten zu kritisieren, dann hört bei mir der Spaß auf. Mit solchen intoleranten aggressiven Menschen möchte ich nicht den Tisch teilen! Ich denke, alles muss man sich nicht bieten lassen...

Ich habe zudem die Erfahrung gemacht, dass die meisten Leute, die unverhältnismäßig viel über Ernährung philosophieren, entweder eine Essstörung hatten oder immer noch haben. Ich meine damit auch nicht nur unbedingt Vegetarier und Veganer, sondern auch alle Leute, die krankhaft Kalorien zählen, ihr Leben nicht wirklich im Griff haben, aber meinen, sie müssten nun jeden Mitmenschen, der ihnen begegnet, zu ihrem eigenen Lebensstil bekehren ... iss das bloß nicht, das hat zuviel Kohlenhydrate ... iss lieber das, das hat mehr linksdrehende Fettsäuren .... blablablabla. Und sowas ist in meinen Augen einfach nur krank und wenn mir solche Leute auf die Nerven gehen, dann sage ich ihnen das ganz deutlich und wenn sie mich danach immer noch nerven, stehe ich einfach auf und gehe, weil es nichts bringt, mit solchen militanten Gestörten zu diskutieren.


gorown 
Fragesteller
 06.07.2011, 21:05

Hätte ich selbst nicht schöner formulieren können!

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freejack75  06.07.2011, 21:08

schön zusammengefasst!

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CrazyDaisy  07.07.2011, 13:22

Absolut richtig. Ich erinnere hier wieder an den Spruch auf einem Plakat "Früher war ich essgestört, heute bin ich Ernährungsberaterin" - und das war nicht witzig oder satirisch gemeint, sondern ganz ernsthaft und sollte wohl für den Berufsstand werben.

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Wir reden hier über Moral und Ethik. Die Frage ist, ob sich jeder Mensch seine Regeln selbst vorschreiben darf, oder ob es nicht doch Wahrheiten gibt, über die man streiten muss. Viele meinen, es sei eine Gewissensfrage wie man sich ernährt, und andere haben sich herauszuhalten. Dann baheupte ich aber, es ist eine Gewissensfrage wie man seine Haustiere behandelt und andere haben sich herauszuhalten, besonders das Tierschutzgesetz. Das kann man fortführen auf Fragen, die die weibliche Beschneidung, Sexismus, Vergewaltigungen, Pädophilie, Sklaverei, Israel und Palästina, USA's Feldzüge usw.usf. betreffen. Die meisten Leute meinen es gibt ein richtig und ein falsch und die meisten Leute wollen darüber streiten. Meistens allerdings von der Perspekive derjenigen, die Unrecht sehen.

Wenn man also von Vegetariern verlangt, sie sollen die Klappe halten, kann ich mir nur zwei Gründe ausmalen: 1) Man ist an Moral generell nicht interessiert und hat keine Lust sich vollschfaeln zu lassen. Dann sollte man aber so konsequent sein und von diesem Thema völlig ablassen. Dann darf man auch nie über Pädophile schimpfen oder weinen, wenn die eigene Frau vergewaltigt oder das Auto geklaut wurde. 2) Man ist genervt davon, über Fragen der Moral zu streiten und keine Argumente zur Hand zu haben. Man möchte sich nicht eingestehen auf der falschen Seite, auf der Seite der Bösen zu sein. Man wird aber dahin gedrückt und kann sich nicht dagegen wehren.

Der Autor der Frage schrieb in einem Kommentar "Leben und leben lassen". Das solle ein Grundsatz sein, an des sich alle zu halten haben. Das finden Vegetarier auch. Deswegen streiten sie.

Man soll sich nicht zurückhalten. Man soll streiten und diskutieren. Aber nur, wenn man ein gewisses Niveau halten kann. Dazu gehört es, den anderen in seinen Anliegen Ernst zu nehmen. Und dazu gehört es auch, manchmal zu verlieren und es zuzugeben.


pecudis  07.07.2011, 14:10

Wenn man also von Vegetariern verlangt, sie sollen die Klappe halten, kann ich mir nur zwei Gründe ausmalen: 1) Man ist an Moral generell nicht interessiert und hat keine Lust sich vollschfaeln zu lassen. Dann sollte man aber so konsequent sein und von diesem Thema völlig ablassen. Dann darf man auch nie über Pädophile schimpfen oder weinen, wenn die eigene Frau vergewaltigt oder das Auto geklaut wurde. 2) Man ist genervt davon, über Fragen der Moral zu streiten und keine Argumente zur Hand zu haben. Man möchte sich nicht eingestehen auf der falschen Seite, auf der Seite der Bösen zu sein. Man wird aber dahin gedrückt und kann sich nicht dagegen wehren.

Sowas zB nennt man dann aber schon Mobbing, Rufschädigung und kriminalisierung ganzer Bevölkerungsgruppen, oder?

Pädophilie / Kinders.x ist strafbar, ebenso wie Vergewaltigung. Tiere halten, und Tiere essen ist völlig normal, legal und absolut nicht "unmoralisch". Und wer sowas behauotet, oder gar "gleichsetzt", der zeigt damit nur, daß er sich offensichtlich weder mit geltendem Recht auskennt, noch mit geltender "Moral", sondern seine extreme Minderheitenmeinung für wert hält, auf alle anderen übrtagen zu werden. Und das nennt man dann üblicherweise entweder - wenn man dazugehört - Missionieren, oder - wenn man auf der anderen Seite steht - Volksverhetzung.

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koch234  07.07.2011, 16:52
@pecudis

Ideologie, Dämagogie, wie man sie auch in all den kleinen manipulativen Filmen zu dieser neuen "Religion" entfremdeter Stadtkinder findet, die Google und Youtube zu allen möglichen und unnmöglichen Schlagworten verstopfen.

Moral, Ethik, die einzige Wahrheit, wer nicht für uns ist, ist gegen uns, diese "Nur WIR lieben Tiere-Religion", WIR haben Recht, aber die ganze böse Welt ist gegen uns . . . Bambi-Syndrom-Sekte.

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Und wer dabei ist und sich nicht völlig regelkonform in der einen oder anderen Hinsicht benimmt, wird angegangen, wie ein Überläufer oder dann mit neuem Zuspruch und Verzeihung und dem Versprechen sich weiter ANZUSTRENGEN wieder in die Rehen aufgenommen . . .. Sekte.

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Aber das allerschlimmste ist, dass mit dieser "Kein-Tier-soll-mehr-fürs-Essen sterben-außer-für meine-Katze-sogar-mein-Hund-kommt-schließlich-ohne-aus-spätinfantile-Bilderbuch-Philosopie die wichtigen Probleme, die zu lösen sind, in den Hintergrund gedrängt werden.

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Morpf  07.07.2011, 17:11
@pecudis

Zunächst einmal freue ich mich, dass jemand meinen Text gelesen hat und darauf eingeht, ohne gleich persönlich und beleidigend zu werden.

Sowas zB nennt man dann aber schon Mobbing, Rufschädigung und kriminalisierung ganzer Bevölkerungsgruppen, oder?

Ich würde alles verneinen, gehe aber nicht im Detail darauf ein weil es sich nicht darum dreht wie man es nennt, wenn eine Minderheit der Mehrheit unmoralisches Verhalten vorwirft.

Pädophilie / Kinders.x ist strafbar, ebenso wie Vergewaltigung. Tiere halten, und Tiere essen ist völlig normal, legal und absolut nicht "unmoralisch". Und wer sowas behauotet, oder gar "gleichsetzt", der zeigt damit nur, daß er sich offensichtlich weder mit geltendem Recht auskennt, noch mit geltender "Moral"

Pädophilie ist nicht strafbar. Das aber nur am Rande. Worum es mir hier geht ist zu klären, dass Moral niemals etwas mit Recht, Gesetz oder Normalität zu tun hatte. Die Nürnberger Rassengesetze waren Recht, waren sie dadurch moralisch? In der BRD war Vergewaltigung in der Ehe lange erlaubt, Homosexualität verboten. Kann man danach die Moral ausrichten? In Ägypten sind weit mehr als 90% der Frauen beschnitten. Sind unbeschnittene Frauen unmoralisch, weil unnormal? Du siehst ich könnte noch lange weitermachen um dich zu widerlegen. Deine Aussage ist falsch (vllt weil undurchdacht) und ebenso alles was du daraus folgerst.

Weiterhin habe ich hoffentlich nirgends behauptet, Tiere essen an sich sei unmoralisch. Der Akt an sich ist es nicht. Unmoralisch ist es unter den gegebenen Umständen, nämlich Klimakatastrophe, Massentierhaltung sowie Hungersnöte weltweit.

Wenn du an einem offenen Dialog interessiert bist, können wir gerne meine Thesen der Moral betreffend anhand aller wichtigen Moralphilosophen von Aristoteles bis Rawls und Habermas durchspielen, denn entgegen deiner Behauptung habe ich durchaus von Moral sehr viel Ahnung. Bis jetzt konnte mir noch niemand anhand irgendeiner Theorie nachweisen, dass ich Unrecht habe. Und solange ich gute Gründe habe zu denken ich wäre im Recht, missioniere ich gerne.

Alles was du mir vorwirfst, könntest du im übrigen auch der Weißen Rose vorwerfen. Wirst du aber vermutlich nicht tun.

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Morpf  07.07.2011, 17:15
@koch234

@Koch234 Viele der wichtigen Probleme hängen direkt oder indirekt mit der Ernährungsweise der westlichen Welt zusammen. Und Tierliebe ist bei weitem nicht das einzige Motiv zum Vegetarismus.

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pecudis  13.07.2011, 13:23
@Morpf

Also nur um das in aller gegebenen Kürze zu erklären, gemeint war folgendes: die Moral (keine, egal welche) ist nicht ausschlaggebend für die Natur. Auch wenn es den Philosophen noch so sehr gefallen würde, der Natur ist die Moral der Menschen vollständig egal, und sie richtet sich ebensowenig danach, ob und wie viel entfremdete Leute einzig ihre eigene Moralvorstellung auf sie - bzw Teile von ihr, eben nur Tiere, aber nicht Pflanzen - übertragen wollen.

Oder einfacher: es ist völlig egal, wie viele moralische Vegetarier es gibt, keine Kuh wird deswegen Milch geben ohne vorher zu kalben, und kein Huhn legt ein einziges Ei, ohne das für dieses Huhn auch zugleich ein Hähnchen geschlüpft ist, Und ebensowenig richten sich Boden, Stoffkreisläufe, Pflanzen oder irgendetwas andere von dem der Mensch lebt danach, ob er seine arteigenen Moralvorstellungen auf den Rest der Natur übertragen will oder nicht.

Wer seine Artgenossen nicht töten kann oder möchte, verhält sich im wesentlichen natürlich. Wer als Allesfresser dieses Verhalten aber auf andere Arten überträgt und meint, er können nur noch von Pflanzen leben, der zerstört seine Lebensgrundlagen.

Und mit Verlaub: Name-Dropping hilft DIr da auch nicht weiter - gerade bei Rawls sind doch die "Lücken" im Gedankengut kilometerbreit: wie willst Du von lauter "Nichtwissenden" ein System konstruieren lassen, in dem irgendeine Art von Fachkunde zu ihrem Recht kommt? Rawls vertritt demokratische Prinzipen, und mit Demokratie kannst Du per se keinen Staat aufbauen, der in seinen Lebensgrundlagen von Fachkunde geprägt ist, dazu ist die gesamte Vertragstheorie nur ganz begrenzt in der Lage, und daran scheitern auch Leute wie Nussbaum, Kaplan oder SInger. Und selbst wenn man sich über Habermans und Diskurs der Sache nähern will: wer sagt Dir, daß Du, gesetzt den Fall, Du ließest Tiere und Pflanzen als eigene Rechte Inhaber zu, Diese Dich nicht gerade deswegen "überstimmen" würden, weil für ALLE, Tiere, Pflanzen, Pilze, was auch immer Du in der Natur findest, Fressen und Gefressen werden lebenswichtig und völlig nochmal ist?

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pecudis  13.07.2011, 13:29
@Morpf

Ok, welche Motive kennst Du noch und kannst sie belegen?

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pecudis  13.07.2011, 13:52
@pecudis

Und bitte tu mir einen Gefallen und hör auf, ständig auf meinem Profil herumzulatschen. Wenn Du ein schlechtes Gedächtnis hast, dann mach Dir einen Screenshot, oder log Dich vorher aus, Du verdrängst da Leute aus der Anzeige, die mich ggf interessieren könnten. (was nicht heißen soll, daß Du micht nicht interessierst, aber nicht DAUERND !

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Morpf  13.07.2011, 17:07
@pecudis

Zunächst einmal bitte ich dich um Entschuldigung was die Besuche deines Profils betrifft. Bei deiner Wortwahl gehe ich zwar davon aus, dass du mir mit dem Kommentar einen reindrücken wolltest und nicht an einer Rechtfertigung interressiert bist, ich tue es trotzdem: Auch mit einem hervorragendem Gedächnis wäre es mir weder möglich alle deine Antworten, in denen viele schlaue Dinge drinstehen zu behalten, noch auf dem neuesten Stand über dein Treiben zu bleiben. Da es in der Natur von GF liegt, dass durch meine Besuche Leute verdrängt werden, kann es wohl nicht in deinem Interesse an mich zu appelieren es zu unterlassen.

Nun zum Thema:

Also nur um das in aller gegebenen Kürze zu erklären, gemeint war folgendes: die Moral (keine, egal welche) ist nicht ausschlaggebend für die Natur. Auch wenn es den Philosophen noch so sehr gefallen würde, der Natur ist die Moral der Menschen vollständig egal...

Du outest dich hiermit als Amoralist. Du gehörst zur ersten von mir in meinem ersten Beitrag genannten Gruppe von Menschen: Du behauptest, die Moral sei dir egal und berufst dich auf die Natur. Hier kann ich nur mein bereits genanntes Argument abgeändert wiederholen: Es liegt in der Natur des Menschen, gierig zu sein, zu stehlen, zu plündern. Wenn du oder dir Nahestehende nun Opfer werdet, dürftest du dich nicht beschweren, haben die Täter doch ihren natürlichen Trieben folgend gehandelt.

Oder einfacher: es ist völlig egal, wie viele moralische Vegetarier es gibt, keine Kuh wird deswegen Milch geben ohne vorher zu kalben, und kein Huhn legt ein einziges Ei, ohne das für dieses Huhn auch zugleich ein Hähnchen geschlüpft ist, Und ebensowenig richten sich Boden, Stoffkreisläufe, Pflanzen oder irgendetwas andere von dem der Mensch lebt danach, ob er seine arteigenen Moralvorstellungen auf den Rest der Natur übertragen will oder nicht.

Da gebe ich dir Recht. Deswegen ist konsequenter Vegetarismus auch eigentlich Veganismus. Vegetarier haben es durch genau dieses Argument sehr schwer ihre Position zu halten. Ich nehme aber nicht an, dass du dich mit Veganern besser verträgst als mit Vegetariern, obwohl das Argument sie nicht tangiert, oder?

Wer seine Artgenossen nicht töten kann oder möchte, verhält sich im wesentlichen natürlich. Wer als Allesfresser dieses Verhalten aber auf andere Arten überträgt und meint, er können nur noch von Pflanzen leben, der zerstört seine Lebensgrundlagen.

Hier widerspreche ich das erste Mal: 1) Ja, wir sind Allesfresser. Das aber bedeutet nur, dass wir alles fressen können, nicht müssen. 2) Du behauptest in sehr sehr vielen Posts, dass es nach 5 Jahren keine Nahrung mehr gäbe, wenn alle Vegetarier wären. Ich denke du bist eine intelligente und informierte Person, die sich auf ihrem Gebiet sehr gut auskennt. Ich habe jedoch für diese Behauptung keinerlei Quelle gefunden. Ich wäre für einen oder zwei Links wirklich dankbar,da sie mir helfen würden, meine ganz persönliche Sicht auf die Dinge noch ein wenig fester untermauern zu können.

Und mit Verlaub: Name-Dropping hilft DIr da auch nicht weiter - gerade bei Rawls sind doch die "Lücken" im Gedankengut kilometerbreit: ...

Bist du dir sicher, dass die kilometerweiten Lücken nicht auf die von dir kilometerweiten überlesenen Textstellen beruhen? Die "Nichtwissenden" bei Rawls sind nichtwissend bezüglich ihres Position innerhalb der Gesselschaft, bei gleichzeitigem "Vollwissen" über alle Fakten und Theorien, die es zum Entwurf einer Gesellschaft braucht. Jede Fachkunde kommt deshalb zu ihrem "Recht".

und mit Demokratie kannst Du per se keinen Staat aufbauen, der in seinen Lebensgrundlagen von Fachkunde geprägt ist

Lese ich hier verfassungsfeindliche Tendenzen? Wenn du das erläutern könntest... Außerdem geht dieser Kommentar doch offensichtlich an jeder Erfahrung vorbei: Wir leben in einer Demokratie, und in kaum einem anderen Land sind die Menschen fachkundiger als in unserem. Entweder ich habe deine Aussage nicht verstanden oder du liegst offensichtlich daneben.

Wie du außerdem Singer zu den Vertragstheoretikern zählen kannst, ist mir ebenfalls schleierhaft. Singer geht gerade wenn es um Tierrechte geht, überhaupt garnicht von einer Vertragstheorie aus. Auch ihn scheinst du (wenn überhaupt) nur sehr lückenhaft gelesen zu haben.

Ich sehe Du scheinst von vielen Dingen sehr viel Ahnung zu haben. Von vielen Dingen allerdings auch recht wenig. Gewiss hast du von Landwirtschaft mehr Ahnung als ich. Von daher bitte ich dich um eine Untermauerung der Behauptung, eine vegetarische Ernährung der Weltbevölkerung sei (im gegensatz zu einer omnivoren hust ;) ) nicht zu gewährleisten.

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Morpf  13.07.2011, 17:20
@pecudis

Da ich die Unterhaltung mit dir gerne nicht an 2 Orten führen möchte, antworte ich ganz kurz hier und bitte dich in deiner Antwort weiter unten darauf einzugehen.

Neben dem Motiv der Tierliebe gibt es noch ethische und moralische Motive im allgemeinen. Das weiter unten. Zweitens gibt es das Argument des Klimawandels oder Umwelt im Allgemeinen: Bis zu 20 % der dafür verursachten Treibhausgase kommen aus der Landwirtschaft, ein Großteil davon aus der Viehhaltung. Dazu noch die Rodung des Regenwaldes für mehr Weideflächen... Die Argumente sind dir bekannt.

http://www.tagesthemen.de/wirtschaft/schweinemast100.html

Auch über den Inhalt dieses Links wirst du gewiss mehr wissen als ich. Ich freue mich auf eine Stellungnahme.

Zu guter Letzt gibt es neben der Tierliebe auch die Menschenliebe. Es kann nicht sein, dass man 8 Kilo Nahrung an Vieh verfüttert, um 1 Kg Nahrung zu gewinnen, wenn gleichzeitig ein großer Teil der Weltbevölkerung regelmäßig hungert. Auch dieses Argument kennst du. Es spielt zusammen mit deiner Behauptung, weltweite vegetarische Ernähung sei nicht möglich, auf deren Grundlegung ich mich ebenfalls freue.

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pecudis  13.07.2011, 20:10
@Morpf

Vorweg: das ist hier keine Diskussionsplattform. Und was die Defizite der Demokratie angeht, deswegen auch nur ganz kurz das selbe, was Du oben gemacht hast: kannst Du zB bei Dieter S. Lutz nachlesen. Da findest Du unter "Time-Lag" auch die Erklärung dafür, daß es HEUTE überhaupt keinen SInn mehr macht sich über das Nitrat im Grundwasser aufzuregen: das Wasser braucht 15-30 Jahre bis da runter, und damals gab es keine Mehrheiten für entsprechende Gesetze. (inzwischen gibt es welche, nur verhindern die natürlich nicht den weiteren Anstieg).

Ansonsten hast Du mich offenbar nicht verstanden. Es ist - wie gesagt - der Natur vollständig egal, ob die Menschen der Ansicht sind, sie "müssen" oder "wollen" irgendetwas essen. Die Verhältnisse in den SToffkreisläufen setzen den Menschen als Allesfresser voraus. JEDE andere Form der Ernährung mag noch so "moralisch" sein, sie widerspricht der Natur und verursacht einzig und allein deswegen Ungleichgewichte, die des Menschen Lebensgrundlagen zuerstören. Warum es keine vegetarische Welt geben kann, ist auch furchtbar einfach: es gibt keine Milch und keine Eier ohne Fleisch. Würde man morgen ALLE Masttiere in Deutschland abschlachten und lediglich die Milchkühe und Legehennen behalten, sünde in 5 Jahren in ganz Deutschland keine Fläche mehr für die Lebensmittelproduktion zur Verfügung (bei angenommen gleichbleibendem Verbrauch von Milch und Ei und ohne Fleischkonsum), weil überall "übergebliebene" Tiere herumstehen.

Die Zahlen zum Klimawandel aufgrund der Rinderhaltung sind längst revidiert, und abgesehen davon stellen RInder bzw Wiederkäuer die einzige Möglichkeit dar, auf Flächen, die für den Anbau von "Menschenfutter" nicht geeignet sind, Lebensmittel wachsen zu lassen. Das betrifft je nach Gegend auf der Welt 30-60% der Nutzfläche. Außerdem wird bei solchen Rechnungen grundsätzlich nur das Rind betrachtet, aber nicht der Mensch, dessen Methan-Ausscheidungen bei rein pflanzlicher Nahrung natürlich erheblich ansteigen.

Für eine Vegane Welt siehe oben: veganer Landbau ist 100% Raubbau, da Du mit Klärschlamm nicht düngen kannst.

Wenn DIch das eine oder andere näher interessiert, kann man sowas gern per Mail klären, hier führt das erstens zu weit, und zweitens paßt es nicht auf 2000 Zeichen.

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die von dir beschriebenen Veganer verhalten sich ganz ähnlich wie fundamentale Religiöse. Es geht also mehr um den Glauben an sich, als um vernünftige Sachargumente. Und dementsprechend ist auch der Argumentationsstil dieser Personengruppe: polarisierend, übertreibend, unvernünftig, beleidigend und immer unsachlich.


apfefress  06.07.2011, 20:41

aber immer. weil wir überhaupt nicht recht haben. (oh man, jetzt gehts schon los)

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Elyos  06.07.2011, 20:46
@freejack75

verhalten sich ganz ähnlich wie fundamentale Religiöse.

Nein. Es sind einfach Menschen die eine gesunde Moralvorstellung haben.

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apfefress  06.07.2011, 20:46
@freejack75

ich find das garnicht unsachlich, ich find das ziemlich passend.

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freejack75  06.07.2011, 20:48
@Elyos

lern doch erst mal lesen und verstehen. Es gibt einen Unterschied zwischen "sind gleich" und "verhalten sich ähnlich". Meine Aussage bezieht sich auf das objektiv beobachtbare Verhalten.

Aber genau das bestätigst Du ja hier auch gerade mal wieder... ;-)

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freejack75  06.07.2011, 20:53
@apfefress

"aber weil ich recht habe" und "oh man, jetzt geht's los" findest du sachlich, fundiert und passend? Aha.

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freejack75  06.07.2011, 21:06
@Elyos

Fundamental Religiöse beanspruchen diese auch immer für sich.

Wie auch immer, genau dieses Verhalten zeigst Du hier. Ich beobachte nur, und stelle fest, dass dadurch eine sachliche Diskussion nicht möglich ist.

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apfefress  06.07.2011, 21:10
@freejack75

sachlich und fundeirt vllt nicht, aber ungemein passend. und wahr.

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gorown 
Fragesteller
 06.07.2011, 21:20
@apfefress

Und in keiner Weise einer zivilisierten Diskussion zuträglich.

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pecudis  07.07.2011, 17:58
@gorown

sachlich und fundeirt vllt nicht, aber ungemein passend. und wahr.

Wie kann denn etwas, das nicht sachlich und fundiert ist, wahr sein?

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Vegetarier und Veganer im totalen Einklang mit der Natur? Das kann ich nicht unterschreiben. Im Umkehrschluss würde das heissen, dass ein Löwe oder ein Wolf, also Tiere die andere Tiere jagen und reissen NICHT im Einklang mit der Natur sind.

Und wegen dem Militarismus bei den Befürwortern: Sobald nur noch mit Schlagworten "geschossen" wird, gehe ich der Diskussion aus dem Weg und behalte meine Vorstellung über den Einklang mit der Natur und meine Position in der Nahrungskette.


koch234  07.07.2011, 16:29

dass ein Löwe oder ein Wolf, also Tiere die andere Tiere jagen und reissen NICHT im Einklang mit der Natur sind.

oder ein Schwein oder ein Affe oder eine Maus oder .....

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haushinka  08.07.2011, 09:31

du willst massentierhaltung tatsächlich mit einem freilebenden raubtier, das sein essen noch selbst jagt (um zu überleben) vergleichen?

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gorown 
Fragesteller
 10.07.2011, 12:39
@haushinka

Klar, wieso nicht? Wenn ein Löwe das könnte, würde er es auch tun!

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Veganer09  11.07.2011, 14:54
@haushinka

och was soll denn jetzt wieder dieser Schwachsinn also ehrlich Leute von ethischen Beweggründen habt ihr nicht viel Ahnung. Ein Raubtier muss andere Tiere jagen und töten um zu überleben, es geht hier um das biologische Gleichgewicht. Der Mensch dagegen hält Tiere obwohl er auch gesund bleiben kann und auch nicht sterben wird wenn er keine Tiere isst, was zum Teufel hat das mit dem biologischen Gleichgewicht zu tun???

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wenn ich die frage auf mich selbst projiziere ... ja, irgendwie bin ich unglücklicher als manch andere menschen. natürlich, jeder hat so seine probleme - auch nicht militante fleischesser sind wahrscheinlich nicht ununterbrochen fröhlich und ohne probleme. ich glaube, dass sie nicht manchmal dasitzen und weinen weil ihnen das leid auf der erde die kehle und den brustkorb zuschnürt. ich glaube, diese menschen fühlen nicht diesen einen schmerz den beispielsweise ich, als militante vegetarierin bzw. veganerin, manchmal fühle.

ein mensch der vor meinen augen genussvoll in ein kalbsleberwurstbrot beißt, reizt mich schon. ist das militant ? wirklich ? vielleicht ja nicht ... vielleicht ist das eben einfach etwas, was mich berührt, was mich was "angeht". dafür setze ich mich ein, ich bin gegen fleischkonsum - erst recht wenns "babyfleisch" ist. ist auch jemand militant der massiv gegen kinderschändung ist ? ein mensch kann am tisch sagen: dem gehört doch der zensiert abgehackt, ins gefängnis, todesstrafe, folter - was weiß ich was noch alles. der darf dann sitzenbleiben ? ist nicht militant ? das ist in ordnung ? ihm/ihr hört man zu und nickt ?

ich will nicht ausschweifen. vegetarier wollen vielleicht gar nicht streiten. veganer auch nicht. sie wollen vielleicht einfach nur, dass jeder sieht wie sie sehen. das ist ein wunsch der niemandem leid zufügt - ganz im gegenteil, nicht wahr ;)


Moucky  25.09.2012, 08:42

Schöne Antwort, vielmals DH, wenn auch verspätet !

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