Sind behinderte Menschen weniger wert als gesunde ,eine kritische Auseinandersetzung mit Peter Singer?

11 Antworten

Das kann man so nicht vergleichen, die Frage ist ja immer für wen  jemand einen Nutzen hat.

In einer meiner Ausbildungen hab ich gelernt, das Menschen mit Mongolismus eine natürliche Resistenz gegen Malaria haben. Das versucht man wissenschaftlich zu nutzen.

Dann gibt es diverse Berufe die von behinderten Menschen leben und das oftmals nicht mal schlecht.

Ein klares Nein.

Erstens, wie misst man den Wert eines Menschen?

Zweitens gibt es auch unter behinderten Menschen sehr intelligente und bemerkenswerte Menschen mit Vorbildfunktion.

Für mich gibt es keinen Grund, behinderte Menschen, wie auch immer, auszugrenzen. Man sollte immer daran denken, dass es sehr leicht ist, morgen ebenfalls behindert zu sein. Der Weg zurück ist da schon schwerer.

LG.

Was stellt den "Wert" eines Menschen dar?

Ist es die reine Produktivität, das messbare Ergebnis seiner Schaffenskraft in Dollar oder Euro...?

Dann wird es so sein, dass der Behinderte (je nach Art und Grad der Behinderung) gegenüber einem gesunden Menschen mit ansonsten den gleichen Voraussetzungen, weniger leistet.

Diese Definition bzw. "Wertschätzung" würde ich jedoch niemals, auf einen Menschen bezogen, zulassen.

Der echte WERT eines Menschen ist wohl nicht messbar oder ein ganz anderer, weil dieser oder jener Mensch eine Behinderung hat.

Einen behinderten Menschen als minderwertig darzustellen, ist verachtend und die wohl schlimmste Art von Vulgär-Darwinismus.

Wehe, wenn sich jemand mit Halbbildung so seine Gedanken macht....

Grüße, ----->

1. Der politisch korrekte, nicht diskriminierende Ausdruck wäre Menschen mit Behinderung.
2. Singer bezeichnet an keiner Stelle Menschen mit Behinderung als weniger wert.

Singer benutzt den Stand der Person, Personen sind geistig gesunde, erwachsene Menschen, Raben, Delfine…
Nun benutzt Singer einen qualitativen Utilitarismus, wobei alle Präferenzen beachtet werden, die von Personen jedoch stärker berücksichtigt werden.
So ist es für Singer unter gewissen Umständen legitim einen Menschen mit schwerer geistiger Behinderung sterben zu lassen/zu töten, wenn dies anderen Präferenzen zu gute kommt.

Da du in Religion bist, musst du mit der Sonderstellung des Menschen argumentieren.

Bedenke, du kennst deinen Prüfungsvorsitz nicht!
Bleib also sachlich und politisch korrekt.

"Wenn einmal zugegeben wird, dass Menschen das Recht haben unproduktive Mitmenschen zu töten, dann ist der Mord an uns allen freigegeben, dann ist keiner seines Lebens mehr sicher." Bischof von Galen 1930-40

Das mag jetzt etwas am Thema vorbeischrammen, aber zeigt deutlich, dass die Grenzen der Benachteiligung reine Definitionssache sind.