Rhetorische Stilmittel aber keine Personifikation?

Newshu  13.10.2023, 09:12

kannst du ein Beispiel nennen

Lachenderkakadu 
Fragesteller
 13.10.2023, 09:42

Zum Beispiel: die ausgegossene liebe

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das ist echt interessant, das Beispiel. Denk dran, dass diese ganzen Fachbegriffe nur Hilfsmittel sind, die die Wirklichkeit nie eins zu eins abbilden können.
—-

Von daher müsste deine Lehrkraft eigentlich begeistert sein, wenn du so argumentierst:

  1. Zunächst einmal ist es ein bildlicher Ausdruck, also eine Metapher.
  2. Die Liebe wird allerdings aus einem Gefühl zu etwas gemacht, was zumindest gegenständlich ist.
  3. Eine Personifikation liegt damit eigentlich nicht vor, denn milch kann ausgegossen werden, aber nicht ein Mensch. am besten versteht man das wohl so, dass der gesamte Begriff und damit die Vorstellung von ausgegossener Milch ein bildlicher Ausdruck ist, für den bestimmten Zustand eines Gefühls.

Was mir hier übrigens passiert ist, nennt man allmähliche Verfertigung, der Gedanken beim reden oder schreiben - während man schon schreibt, ändert man ständig seine Meinung. Hauptsache, sie verbessert sich. ;-)

Eventuell Metapher, aber mit Beispiel wäre es leichter zu antworten (s. a. Nachfrage von Newshu).


Lachenderkakadu 
Fragesteller
 13.10.2023, 09:44

Beispielsweise: die ausgegossene Liebe

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Ghostwriter2  13.10.2023, 11:48
@Lachenderkakadu

Das könnte eine Metapher für verschwendet oder vergeudet sein; wenn es positiv gemeint ist, auch gegeben oder zugeteilt osä. Das kommt auf den Zusammenhang an.

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Bei der Deutung ist es immer etwas Auslegungssache und abhängig vom Kontext.

Zum einen ist es ein Sprachbild (Metapher), da es eine Bedeutungsübertragung ist und veranschaulicht.

Gleichzeitig kann es auch eine Antithese oder Paradoxon sein, da Liebe eigentlich ein sehr starker Begriff ist und "ausgegossene Liebe" eher einer Entgegenstellung gleicht