Reden oder Schweigen?

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hängt von der Situation ab.

Geht es mich was an? Habe ich wirklich einen triftigen grund mich einzumischen?

- Eine Diskussion sollte immer ohne Beleidigungen oder Persönliche Vorurteile sein. Wenn also ein Thema aufkommt das mich interessiert, mache ich mit.

- Ein Streit ist bei mir eher selten. Ich gebe mich nicht gerne mit Menschen ab die schon Aggressiv werden wenn man nur in ihrer nähe Atmet. (Nicht das ich sie meide, wenn einer mich dumm anmacht...mache ich einfach mein ding weiter. Was sollte ich auch sonst tun?) Aber meistens sind an einem Streit immer beide Parteien schuld. Entweder man hat den Mumm und klärt es und findet ne Lösung oder man lässt es.

- Wird jemand Gemobbt (egal ob ich die Person nicht kenne) greife ich ein. Ist mir dann egal wie viele "Freunde" die andere Person dann hat. Glaubt mir ihr kleinen scheißer; mein Selbstbewusstsein ist größer lol

Ansonsten sage ich IMMER ehrlich meine Meinung und halte auch nichts zurück. Meine Freunde wollen mich deswegen regelmäßig umbringen 😅


Angie237 
Fragesteller
 20.01.2023, 16:32

Danke für deine ehrliche Antwort. :-)

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Aszhrael  20.01.2023, 16:36
@Angie237

....haha so gern ich es mag ehrlich zu sein; so gern schreibe ich leider auch.

Meine Antwort ist länger geworden als ich es wollte. Aber deine Frage spiegel sehr gut die momentane Sozial Media Welt wieder. Deswegen hab ich mich mitreißen lassen.

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Ich sage meine Meinung und beteilige mich an Diskussionen so ich einen Mehrwert, einen Sinn darin sehe. Ich sage was ich wirklich denke geradeaus und nicht durch die Blume wenn es entweder keine Zeugen gibt oder ich meinem Gegenüber vertraue. Denn im Lande welches sich die Meinungsfreiheit in Wort, Versammlung und Schrift auf das Schwarz-Rot-Senf Fähnchen geschrieben hat ist es strafrechtlich relevant wenn man seine - verbotene - politische Meinung auch nur verbal äußert.

Vor Streit habe ich keine Angst, ich streite aber nicht mit Dummen, Unwissenden oder Religioten. Denn das führt zu nichts.

An einer konstruktiven Diskussion beteilige ich mich zuweilen gern, auch an einem Streit so es um ein gemeinsames Ziel geht und wie dieses am Besten zu erreichen sei.


Aszhrael  20.01.2023, 17:42

Religioten....haha.

Du hast eine Interessante Art dich auszudrücken. Klingt ein wenig so als würde ich die 10 Gebote Lesen. (No fronting here.)

Aber im großen und ganzen bin ich auch so. Nur haue ich gerne nochmal hinterher, wenn mir eine Person extrem auf die Nerven geht. Ich bin nicht Streitsüchtig....aber ich lasse auch nicht so gerne was auf mir sitzen.

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Ich hatte mal eine Phase, da habe ich mich einer "radikalen Ehrlichkeit" verschrieben. Quasi als soziales Experiment. Es war erstaunlich, wie viele davor immer meinten: "Hey, sei ehrlich zu mir!" oder "Ich finde eine direkte Ansage sowieso besser, dann weiss ich grad, woran ich bin!" und danach dann auf's Übelste beleidigt waren, wenn man sich mal kurzfristig exakt an das gehalten hat, was von einem eigentlich gewünscht wird. Ich habe das Ganze dann abgebrochen, als ich gemerkt habe, dass es weitaus mehr Theater mit sich bringt, wenn man auf eine Frage wie "Hey, das ist meine neue Tasche, gefällt sie dir?" mit "Nein, im Gegenteil, ich find die grottig!" antwortet, als wenn man einfach sagt: "Hey cool! Die passt total zu dir!".

Heute vertrete ich meine Standpunkte. Selbst dann, wenn ich damit massiv anecke. Ich tu's aber dort, wo es sich lohnt und dort, wo es um Überzeugungen geht, bei denen ich nicht bereit bin zurück zu treten.

Wenn mein Vater beispielsweise meint, er habe in der Zeitung mal wieder dieses und jenes gelesen, dann bin ich heute reif genug zu wissen, dass ich mich mit einem dann bald mal 80jährigen nicht mehr auf Diskussionen einlassen muss und bevor ich das familiäre Abendessen mit einer sicher eskalierenden Diskussion komplett ruiniere, lasse ich es einfach gut sein.

Sagt ihr immer eure Meinung und auch wirklich was ihr denkt? 

zu häufig, ja

Bei bestimmten Themen muss man vor allem im Internet mit heftiger Gegenwehr und Shitstorms rechnen.

Da muss man sich halt immer wieder fragen: Ist es mir wichtiger authentisch zu sein und meine Meinung zu vertreten, oder ist es mir wichtiger Ruhe und Frieden zu haben und andere im Glauben zu lassen sie seien im Recht und man sei mit ihnen und ihrer Meinung einverstanden, obwohl das Gegenteil der Fall ist?

Und in was für einer Gesellschaft will ich leben: In einer Gesellschaft, in der man Aussagen, die man kritisch findet, einfach so stehen lässt und vielleicht zulässt, dass andere die Aussage unreflektiert übernehmen? Oder ist es einem wichtiger, dass man von seinem Meinungsrecht gebraucht macht, Einfluss nimmt und einen gesellschaftlichen Diskurs mitträgt, auch wenn es nervt und anstrengend ist?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich mag es wissenschaftlich fundiert. 📋

Aszhrael  20.01.2023, 16:33

Sehr schöne Anwort.

Ich mag es ehrlich meine Meinung zu vertreten und ich mag es umso mehr wenn andere mir ehrlich ihre Meinung sagen.

Ich habe das Gefühl das die Menschen mit einer unverfälschten Anwort nicht zurecht kommen. Manche können es nicht mal ab das man es wagt eine andere Ansicht zu haben. Das ist für viele schon der Todschlag.

Oftmals merkt man auch in Diskussionen, dass die anfangen zu beleidigen etc nur weil sie merken das die andere Person schlüssigere Argumente hat.

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Mal so mal so. Man muss wissen, wann man seine Meinung besser für sich behält, sonst kommt man nicht durchs Leben