PTBS durch Gewalt in der Kindheit ausgelöst?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Huhu,

Nun, eine korrekte Antwort kann dir hier niemand geben, da es individuell eingestellt ist. Es ist durchaus möglich, dass dein Freund aufgrund der schlimmen Kindheitserfahrungen PTBS hat. Allerdings wird das wohl nur ein Facharzt herausfinden können. Zudem sollte man nicht so schnell voreilige Diagnosen ziehen. Wenn du Psychologie studierst, dann weißt du, dass das mögliche Diagnosefeld sehr groß ist. Manchmal sind es Details, die das Bild vervollständigen und ich bin mir eigentlich sicher, dass man das nicht innerhalb eines Gespräches herausfinden kann.

Was ich dir empfehle, du könntest ihm vorschlagen, wenn er bei sich PTBS vermutet, dass er mal ein/e Traumatherapeut/in aufsucht. 

Ich hoffe ich konnte dir helfen. 

Eigentlich müsste dein guter Freund diese Frage stellen.

Es gibt von Peter A. Levine ein gutes Buch: Vom Trauama befreien.

Ein weiters Buch von David Bercelli: Körperübungen für die Traumaheilung.Bercelli hat eine Traumatherapie entwickelt, die unabhängig von Sprache und Bildung funktioniert in diesem Buch wird alles ausführlich beschrieben.

Und dann das Buch: Trauma jetzt überwinden, das Selbsthilfe- Programm mit NLP.

In meiner Welt ist das alles viel besser als die gängigen Behandlungen, weil es schneller geht und weil Ziel- / Lösungs-orientiert gearbeitet wird.

Alles Gute

Michael

Ja, es ist möglich, dass durch solche Erlebnisse eine PTBS ausgelöst wird. Das Hauptsymptom der PTBS sind vor allem Intrusionen/Flashbacks, also ein ständiges inneres Wiedererleben der traumatischen Erlebnisse. Es gibt jedoch noch sehr viele andere Traumafolgestörungen neben der PTBS, die sich teilweise sehr ähneln. Ob dein Freund nun wirklich (nach den offiziellen Klassifizierungen) eine PTBS hat oder etwas anderes, oder evtl. auch nichts klinisch-psychologisch relevantes, kann nur ein Experte sagen. Und auch kann nur ein Experte ihm helfen, die Traumata zu verarbeiten.

Meiner persönlichen Meinung nach ist es allerdings, wenn es um psychische Störungen geht, überhaupt nicht wichtig, was genau jemand hat - es ist nicht unbedingt nötig, einen Namen dafür zu haben. Gerade bei Traumafolgereaktionen finde ich den Begriff "Störung" sowieso irgendwie unangemessen, da es eigentlich keine Störung, sondern eher eine völlig normale Reaktion auf etwas unnormales, eben etwas traumatisches ist, die ein Mensch braucht, um so ein Erlebnis überhaupt überleben zu können.
Fakt ist nämlich: Dein Freund hat etwas Traumatisches belebt und er scheint immer noch darunter zu leiden. Also: Ob PTBS oder nicht, wenn es ihm nicht gut geht, sollte er sich psychologisch beraten lassen!

Viele Grüße an dich und deinen Freund,

Mira


Pennoer 
Fragesteller
 15.08.2015, 18:45

Vielen dank für deine Antwort

0

Frag dich bitte mal aufrichtig, warum du Psychologie studieren willst. Hast du eigene Probleme, die du für unlösbar hältst und willst deshalb anderen helfen? Dann solltest du erst deine Dinge aufarbeiten. Dabei wirst du Dinge entdecken, die es dir später leicht machen, für andere hilfreich zu sein.

So lange ich anderen helfen will und mir selbst nicht helfen kann, kann ich auch anderen nicht helfen.