Positive und negative Aspekte des Weltfriedens?
Ich weiß, es ist schon recht spät für solch ein gehobenes Thema, aber mich lässt der Gedanke gerade nicht schlafen. Irgendwie fällt mir nämlich kein positiver Aspekt für den Weltfrieden ein, außer, dass keine Menschen mehr sterben (was langfristig gesehen aber wiederum negative Auswirkungen hat). Deshalb hätte ich ein paar Fragen an euch:
- Aus welchen Gründen findet ihr den Weltfrieden erstrebenswert? (Bitte nicht nur schreiben "Damit keine Menschen mehr sterben" sondern auch warum ihr nicht wollt, dass die Menschen sterben.
- Welche positiven Aspekte gibt es sonst noch, die für den Weltfrieden sprechen? Und welche sprechen dagegen?
- Warum glaubt ihr, dass so viele Menschen sich den Weltfrieden wünschen, auch wenn es sie nicht betrifft/sich für sie nichts verändern würde?
- Bedeutet Weltfrieden für euch nur, dass es keinen Krieg mehr gibt oder schließt er auch Gewalttaten wie Morde ect. mit ein?
Danke an die Leute, die sich die Zeit nehmen, meine Fragen zu beantworten. Disskusionen zum Thema sind ebenfalls gern gesehen.
2 Antworten
Für mich ist Weltfrieden, wenn ae Kriege aufhören. Wenn all die Gewalt ein Ende hat. Wenn Krankheiten aufhören uns zu vernichten. Wenn alle Länder gleich Leben können. Und wenn alle glücklich sind.
Dies wird die passieren, weil es immer jemanden geben wird, der etwas mehr hat als der andere. Es wird immer Differenzen geben, ob in der Gesellschaft oder in der Politik. Es wird immer einen geben, der was zu meckern hat.
Und selbst wenn am solch einen Zustand erreichen würde, wäre es verdammt ruhig auf der Welt. Die Menschen wurden ja dann aufhören für den Weltfrieden zu kämpfen, weil der quasi nicht mehr existiert. Dann kann nur noch die Natur etwas anstellen.
Also irgendwie braucht die Welt beides. Oder nicht? Also Frieden und Krieg. Wir können ja nicht ohne Gegensätze leben. Wie Tag und Nacht. Das eine kann nicht ohne das andere. Irgendwie gruselig 😅
Aber interessante fragen, die du so mitten in der Nacht stellst 😄
Nein, für mich ist Weltfrieden (= aus meiner Sicht die Abwesenheit von geplanter Gewalt) weder realistisch noch natürlich. Die gesamte Natur basiert auf dem Prinzip, dass sich die verschiedenen Lebewesen gegenseitig dezimieren, weil eine Überpopulation zu noch größeren Problemen führt.
Krieg aus menschlicher Sicht bzw Töten durch Menschen hingegen dient meistens nicht dem Verschaffen von Nahrung (wie es in der Natur üblich ist), sondern dem Verschaffen von Vorteilen für Einzelne auf Kosten anderer. In meiner bevorzugten Gesellschaftsform (Anarchie) wäre diese Intention allerdings mit dem Grundprinzip, der Abwesenheit von Hierarchien, unvereinbar.
Es gibt allerdings einen Punkt, an dem ich Gewalt grundsätzlich für gerechtfertigt halte: Wenn ein anderer Mensch gewaltsam versucht, die eigene Freiheit zu verletzen oder eine Hierarchie zu errichten bzw.. zu erhalten. Und wenn das eine große Gruppe (Armee/Miliz) ist, kann man nunmal am ehesten durch Gegengewalt reagieren, vor allem wenn friedliche Lösungsversuche durch eben diesen mangelnden Respekt nicht möglich sind.