Pädagogischer Wert an Selbsthergestellter Knetmasse

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Was du schilderst, gehört für mich in den Bereich der Reformpädagogik (bzw: folgt einem Ansatz innerhalb dieser; es geht dabei ganz deutlich ja um Eigenaktivität ---> "das Kind als Akteur seiner Entwicklung"). Wenn du beispielsweise über Freinet ein bisschen recherchierst, finden sich deine Gedanken wieder:

Eine pädagogische Richtung, die den Anspruch hat, das Kind in den Mittelpunkt zu stellen, "das Leben des Kindes, seine Bedürfnisse und seine Möglichkeiten" (Célestin Freinet: pädagogische Texte. Mit Beispielen aus der Arbeit nach Freinet. Hg. von H. Boehncke und C. Henning, Reinbek 1980, S. 26) zum Angelpunkt der Praxis zu machen, durfte seine Arbeitsmethoden nicht am grünen Tisch über die Kinder hinweg entwickeln. Eine solche Pädagogik musste seine Organisationsform, Arbeitsweisen, Methoden und Arbeitsmittel im Dialog mit den Kindern selbst finden (...).

(http://www.kindergartenpaedagogik.de/402.html)

Der Auszug hier ist zwar auch aus einem Handbuch für den Elementarbereich - aber geltend ist dieser Ansatz in jedem Fall auch darüber hinaus!


Mitchel88 
Fragesteller
 05.10.2014, 17:09

Danke! Ja Reformpädagogik ist mir auch öfters unter gekommen, aber kommt mir auch immer wie so ein weites und mir so undefiniertes Feld vor. Eigentlich müssten wir aber ganz im Sinne dieser "Reformpädagogik" sein, zumindest versuchen wir es. Nur wollen wir dabei auch den Aspekt der Verbraucherbildung und des Konsumverhaltens reflektieren. Und ich glaube Konsum und Konzerne als "böse" Institutionen, von denen es sich unabhängig zu machen gilt, sind erst seit 1960ern langsam in den Fokus der Pädagogen gerückt. Ahh ich fange immer Diskussionen an :D

Auf jeden Fall ist auf der kindergartenpaedagogik seite der Beitrag zum Zeug zum Spielen ganz gut, nur leider die Zielgruppe 10 Jahre zu Jung ;)

Aber danke fürd en Tipp, vielleicht findet sich ja zu unserm Anliegen was in der Reformpädagogik, oder dir kommt noch eine Idee beim Stichwort Konsum?

Ja eigentlich könnte ich den Aspekt auch fast in einer neuen Frage behandeln.

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Ich würde die Altersgrenze 2 Jahre weiter runtersetzten, denn ich kenne viele 10 Jährige, die sich freuen würden sowas zu machen und viele 15 Jährige, die das "kindisch" finden. Ich finde es aber ne super Idee :D (14)


Mitchel88 
Fragesteller
 10.10.2014, 18:04

Alterstufen sind leider gemäß der Klassenstufen vorgegeben. 10 Jährige sind eher noch an der Primarschule und fallen daher im Groben aus dem Raster. Die 15 Jährigen werden aber erfahren, dass sie auch bei solch kiondischen Materialien noch nicht unterfordert sein werden :D

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Du wirst lachen aber ich töpfere mit 13 - 18 jährigen. Wir starten mit Geschlechtsorganen und jeder Menge Spaß. Wenn meine Jugendlichen dann begriffen haben das man mehr als Aschenbecher und Weihnachtssterne aus Ton machen kann, stelle ich die Aufgabe Gefühle zu töpfern. Es ist ganz erstaunlich was dabei entsteht. Allerdings wüsste ich auch nicht wie ich sie überzeugen sollte Knete herzustellen. Dann müsste ich mit Waldorfschülern arbeiten die sind son Quatsch gewohnt ;-)