Pädagogik Studium- Ein paar Fragen :))

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Im Unterschied zu einer FH od Kollege ist das Studium auf die wissenschaftliche Perspektive gerichtet - dies bedeutet, dass du mit vielen Theorien, Ansätzen u.v.m. konfroniert wirst. Deshalb sind so viele Studienanfänger auch von der Uni soooo enttäuscht, da sie womöglich mehr praxisbezogene Ansätze vorgestellt haben.

Gelehrt wird anfangs die Grundbegriffe und Theorien also z.B. Was versteht man unter Erziehung, Sozialisation, Institutionen, Bildung usw. - diese Begriffe werden von den verschiedenen Vertretern wieder gegenüber gestellt. Z.B. sieht Adorno einen anderen Bildungsbegriff als es Kant sieht.

Wichtig und interessant zugleich ist natürlich die Geschichte der Bildung /swissenschaft - Wann verstand man was darunter ... Welche Intention ging man nach usw. Verschiedenen Epochenn von der Antike bis zur Neuzeit (alle großen Vertreter von Kant, Locke, Humboldt, Herbart bis zur Montessori

Man gewinnt Einbilcke in den unterschiedlichen Richtungen (transzendental-kritische, Phänomenologische, Systehmtheoretische Erziehungswissenschaft).

Zudem geht man auch der Herausforderung nach, wie z.B. wie geht man mit Medien um, Integrationsfragen (gab es schon seit es die Schule gibt), Geschlechterrolle, Friedenserziehung u.v.m.

Schwer find ich die Studienrichtung nicht - jedoch wirst du mir sehr vielen Texten zu tun haben. Hilfreich kann es sein, wenn du dich mit philosophischen Grundgedanken auch privat beschäftigst

Großer Teil sind dann die Methoden: empirische , hermeneutischer und kritische Ansatz. Auch hier: Wie sehe ich einen Text welcher Ansatz ... lernt die Vertreter kennen ... und mit den Methoden zu arbeiten (Wann wird ein narratives Interview eingesetzt ... )

erfahrungsberciht:

  1. ist von uni zu uni und von semester zu semester verschieden. in der regel aber so im guten zweier bereich (2,0-2,5).

  2. die klausuren an meiner uni sind in der regel reine wiedergabe von wissen. d.h. man lernt im bachelor-studium die einzelnen theorien und darf dann in der klausur schreiben, was inhalt der theroein ist (bandura = lernen am modell usw.). d.h. man muss sehr viel auswendig lernen. allerdings ist auch das sicherlich von uni zu uni verschieden. man lernt eigentlich eher nicht, wie man mit menschen umgehen soll (zumindest, wenn man erziehungswissenschaften studiert. bei sozialer arbeit könnte die sache auch anders aussehen). man lernt wirklich hauptsächlich die theorien und liest wissneschaftliche studien. man muss für sich selbst ableiten, was diese theorien/studien für die praxis bedeuten. der praxisbezug bleibt also auf einer theoretischen ebene (beispiel: wenn es so etwas wie modelllernen gibt, dann ist es wichtig, dass man sich vorbildlich verhält. wie man sich vorbildlich verhält wird nicht eingeübt o.ä.). man lernt übrigens auch statistik, denn sonst versteht man ja die ganzen studien nicht, die durchgeführt wurden ^^. und man braucht englisch kenntnisse, weil die studien meist auf englisch sind.

  3. bachelor of arts: 6 semester (=3 jahre) + master of arts 4 semester (=2 jahre). von einem bachelor-studium ohne anschließenden master ist abzuraten, weil dies in diesem bereich als eine art "abgebrochene ausbildung" gilt. WENN du mit einem bachelor eine stelle findestt, dann sind deine aufstiegschancen nahezu null und dein gehalt dürfte auch zu wünschen übrig lassen.

  4. kommt drauf an, wie man "schwer" definiert. schwer im sinne von "schwer zu verstehen"? nein, in der regel nicht. viele stehen allerdings mit der statistik auf kriegsfuß. schwer im sinne von "aufwändig"? auf jedenfall. die mengen an auswendig zu lernendem stoff sind nicht zu unterschätzen. in einer klausurphase hat man schon mal bis zu 6 klausuren. eine klausurphase dauert an meiner uni 2 wochen. also ca. 3 klausuren pro woche und du musst quasi alles, was während der vorlesungszeit (3 monate) behandelt wurde auswendig können <,<. außerdem werden häufig hausarbeiten geschrieben, die sehr zeitaufwendig sind. und referate sind ebenfalls häufig. aber auch das kann von uni zu uni unterschiedlich sein ^^

noch fragen :D?

Ich habe es zwar weder studiert, noch habe ich das vor, aber ich kann dir sagen, dass Pädagogik -anders als oft vermutet- kein "Laberfach" ist. Es git so viele Theorien und Modelle, die man lernen und anwenden muss, dass von "Lernen, wie man mit Menschen umgeht" nicht wirklich oft die Rede sein kann.

Der NC ist ja auch unterschiedlich und richtet sich letztendlich danach, wie viele Bewerber es gibt. Daher kann er auch an den unterschiedlichen Unis/ FHs verschieden sein.