Mutter lästert mit meinen 2 Brüdern hinter unserem Rücken über meinen Freund und mich?

2 Antworten

Du kannst nichts machen. Diesen Zwist gibt es in fast jeder Familie. Es gibt immer jemanden der nicht gut genug ist oder der das schwarze Schaf der Familie ist. Da musst du drüber stehen.

Bei uns war das auch so. An Weihnachten kamen immer alle zusammen, aber nicht jeder war gleichwertig. Ganz oben stand meine Tante. Sie war stellvertretende Chefin der örtlichen Sparkasse. Ihr Mann war selbständig. Danach kam meine zweite Tante, sie war Sekretärin vom Pfarrer. Ihr Man war stellvertretender Leiter einer ländlichen Möbelkette. Mein Onkel stand ein wenig außen vor, da er Querschnittsgelähmt war. Er wurde gesehen weil er Big Kohle mit heim brachte, als Buchhalter, und sein Pflegegeld bekam er auch noch und sonstigen Aufwand. Aber ansonsten ging der sein eigenes Leben.

Wir hingegen, bzw meine Eltern waren arbeitslos, haben das Haus verloren und sind in die Sozialhilfe gerutscht. Wir waren die schwarzen Schafe und was meinst du was wir uns immer lächelnd anhören durften an Weihnachten? Meine Autos, mein Urlaub, mein Haus, meine ach so perfekten Cousins und Cousinen, die alle hochtrabende Berufe hatten. Meeresbiologin, Architekt, Stabs Musiker beim Bund und und und. Da konnte das Kind mit anderthalb schon Salto Mortale Rückwärts und lernt bereits chinesisch.

Für meine Oma galten immer 2 Regeln. Die erste war, man musste nach außen hin glänzen, man musste jemand sein und musste immer nur das beste vorweisen. Auch der Makel musste glänzen, daher wurden meinem kranken Onkel schon sehr früh viele Dinge eingebläut an die er sich zu halten hatte. Die zweite Regel war, man durfte nicht zum Gespräch der Nachbarn werden. Wehe die Nachbarn zeigten mit den Fingern auf unsere Familie. Als meine Eltern alles verloren war das für meine Oma das schlimmste überhaupt. Und man bekam es immer zu spüren. Weil, sie selber durfte sich nicht so asozial verhalten wie sie gerne gewollt hätte, weil sonst hätte sie ihre eigene Regel zu spüren bekommen. Es galt daher Anwesenheitspflicht zu Geburtstagen die immer im Garten gefeiert wurden, damit die "arme" Familie auch von den Nachbarn gesehen wurde. Wehe man konnte nicht kommen, dann gabs ne riesige Szene. Als ich dann nur auf die Hauptschule kam, da gabs den nächsten Zoff. Was soll aus dem Mädchen nur werden? Was werden die Nachbarn sagen? Das nächste Problem war die Konfirmation. Du musst die feiern, du musst konfirmiert werden, sonst werden wir das Gespräch im ganzen Ort sein. Komm ja nicht auf die Idee dich nicht konfirmieren zu lassen.

Als meine Oma dann starb änderte sich so einiges. Zunächst einmal zerfiel die restliche Familie. Keiner sprach mehr mit keinem. Ich beobachte manchmal meine Cousins und Cousinen via soziale Medien. Da hat keiner diese hochtrabenden Berufe ergattert die angestrebt waren. Außer der Stabs-Musiker der in die Blaskapelle der Bundeswehr wollte. Der hats tatsächlich geschafft. Ganz im Gegenteil die anderen. Die haben zwar alle ihr Abitur aber das wars dann auch. Taxifahrer, Einzelhandel auf 400 Euro Basis und Hartz4 Empfänger.

Bei mir und meinem Bruder war es anders rum. Wir mussten uns von unten hoch arbeiten. Raus aus der Sozialhilfe und dem Hartz 4 bis hin zum gut bezahlten Arbeitsverhältnis. Das war ein Kampf den die anderen nicht kannten und nicht hatten. Die saßen immer bei Muttern im Warmen, die Gymnasium und alles wurde bezahlt, aber irgendwann gings da nicht weiter. Eigeninitiative hätte da seitens der Kinder gezeigt werden müssen. Da kam aber nichts mehr. Mein Bruder hat sich von der Förderschule bis zum Abitur gekämpft und ist heute mechanischer Buchbinder und Buchrestaurateur und ich habe mich von der Hauptschule bis zu Abi hochgekämpft und bin stellvertretende Leiterin einer Kita und die letzte Stufe kommt in 5 Jahren, da mache ich die Fortbildung zur Kita Leiterin.

Meine Wurzeln habe ich nicht vergessen, nicht vergessen was damals ablief und habe meine Konsequenzen für mein jetziges Leben daraus schon sehr früh gezogen. Mein Bruder offensichtlich auch.

Also mach dir nichts draus, das wird in deiner Familie so weiter gehen. Du kannst nichts verändern. Sie leben in ihren Bahnen und in denen kommst du nicht vor, weil du anscheinend in ihren Augen eine falsche Wahl getroffen hast. Ihre Denkweise ist eingeschränkt, da sie sich als Mittelpunkt sehen. Das Denken und Handeln von Personen kann man nicht Verändern.

Ich werde ehrlich gesagt aus deinem Posting nicht ganz schlau.

Ihr seid 44 Jahre alt und seid zur Mutter ins Haus gezogen. Warum? Wie sah euer Leben denn vorher aus?

Jetzt sollst du gefaelligst wieder arbeiten gehen und dich abmelden? Verstehe ich nicht.

Du und dein Bruder gestalten ein Zimmer um, aber du bist mit Freundinnen im Kino.

Was hat das Ausziehen mit deinem Erbe zu tun?

Sorry, aber es wirkt auf mich alles etwas wirr.

Nonoclever  22.01.2023, 18:59

Ich auch nicht🙃

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