Muss man in eine Psychotherapie darüber sprechen wenn es einem belastet das man sehr starke Vergewaltigungsfantasien hat?
Die Fantasie das man Vergewaltigt wird von einem Mann.
Und was denkt dann der Psychologe von mir?
Und ist das überhaupt wichtig das man darüber spricht in einer Therapie?
13 Antworten
wenn du die Vorstellung nicht verstehst und es dich unangegenehm beschäftigt oder du drunter leidest, dann ist das ein sehr guter Grund um es mit dem Therapeuten zu besprechen. Der Psychologe wird nicht schlecht von dir denken, sondern mit dir besprechen, was dich daran so beschäftigt, und ob du die Gedanken loswerden willst, oder wie du damit umgehen kannst. Was diese Gedanken bedeuten.
"Und was denkt dann der Psychologe von mir?" - Psychologen sind Individuen.
"Und ist das überhaupt wichtig das man darüber spricht in einer Therapie?" - Das entscheidest du, es ist deine Therapie.
Das entscheidest du, es ist deine Therapie.
Natürlich. Aber dann kann man sie auch gleich sein lassen und den Platz räumen für jemand, der sie wirklich für sich nutzen will..
Wenn ich zum Gynäkologen gehe, verschweige ich ihm auch nicht, dass ich einen Knoten in der Brust fühle und frage nicht, ob das denn wichtig sei.
Kleiner Zusatz zur Beruhigung:
Der Therapeut/ die Therapeutin wird das schon öfter gehört haben. Du wirst weder die Erste noch die Letzte sein, die diese Gedanken in sich trägt. Versprochen!
Und ganz ehrlich, diese Gedanken, so schlimm sie auch für dich sind, sind für super viele von außen betrachtet null verurteilungswürdig, insbesondere für Fachleute nicht!
Das man sich wirklich ein Herz nehmen muss, um das Innere nach Außen zu transportieren, wissen die meisten Fachleute zu schätzen.
Bedenke: Es gibt kein wasch mich, aber mach mich nicht nass!
Ohne Informationen, kann der Fachmann nicht richtig handeln. Leider gehört ein gewisser Schmerz zum Heilungsprozess.
Kennst du aus Comics die Situationen, wenn ein Bösewicht um die Ecke kommt und vorab ein riesen Schatten an die Wand gestrahlt wird? Der Held zittert vor dem vermutetem Untier, doch das was dann wirklich um die Ecke kommt, ist meistens nur eine kleine, süße Maus. Der Schatten war erschlagend groß, doch das "Reale" ist mini Klein.
So ähnlich ist es ganz oft bei solchen Sachen... der Bammel vor dem beeindruckenden Schatten... und wenn es durch ist, versteht man kaum, wovor man solchen Schiss hatte :-)
Alles Gute Dir!
in einer sitzung bestimmst immer du, wie weit du dich offenbaren willst, denn unter zwang entsteht sicher kein therapeutischer erfolg.
um noch auf die phantasie einzugehen : viele menschen gestehen sich ihre wünsche im bett nicht ein, und haben falsch anerzogene moralvorstellungen. auch das was in der realität sexualität bedeutet, und was man in filmen vorgspielt bekommt, unterscheidet sich dann doch des öfteren. für verruchten animalischen sex muss man sich schon sehr wohl fühlen und im einklang mit sich, seinen wünschen und seinem körper sein.
die phantasie, das dein sexuelles gegenüber etwas mit dir macht, was nicht du nicht vorher artikulierst, oder dich dagegen nicht wehren kannst - gibst du als "opfer" ja auch deine eigenen moralvorstellungen an den "täter" ab, und kannst das geschehene leichter vor deinem gewissen vereinbaren, wenn sich dein körper danach sehnt. dieses ungleichgewicht zwischen dem was körper und geist sich wünscht spricht dafür, nicht so richtig mit sich im reinen zu sein.
mit dem richtigen partner kannst du es schaffen, dich sexuell zu öffnen und weiterzuentwickeln. und bedenke - sex ist nicht alles im leben, man kann auch mit ein paar unausgelebten phantasien glücklich sein.
zum rantasten an härtere spielarten gehört im übrigen auch viel vertrauen und kommunikation! geh kink / bdsm wenn dann langsam an - sonst kann auch viel kaput gehen - was dann nicht wirklich dienlich wäre.
eigenverantworlichkeit für seine sexualität ist immer noch das beste und erzeugt selbstvertrauen und selbstliebe.
ich hatte erst mit 32 sex, und halbwegs guten sex erst mit 36. habe auch sehr viel probleme damit, meine wünsche anzunehmen, und viel passiert nur im kopf ... ich habe auch einen ausflug richtung BDSM hinter mir - um meine letze partnerin zur liebe, und das hat schon etwas geholfen ... dachte ich ... aber es war nicht meins. was wirklich geholfen hat, ist die richtige partnerin zu finden, die mir vermitteln konnte das ich ok so bin wie ich bin - und mit ihr auch viel über sex zu reden.
und ja, sex ist durchaus ein bisschen schmutzig - aber dafür gibt es handtücher ^^
es ist jedenfalls total normal ein sexuelles wesen zu sein, und neugierig, und sehnsüchtig. wenn du mit dir selber erstmal im reinen bist, und sex für dich selber als annehmbar und kostbar zu sehen, oder zumindest als mittel zum zweck für intimität mit deinem partner - dann wird das schon noch mit dir :)
ich rate dir auf jeden fall davon ab, auf angebote von männern in die vergewaltigungs-richtung einzugehen ... ein etwas "aktiverer" und "erfahrener" mann an sich könnte dir durchaus helfen ängste zu überwinden, aber mit etwas lachen ein bisschen blümchensex - ist glaube ich der gesündere weg um sich zu deflorieren zu lassen.
falls es dann mal passiert - enjoy :)
Kommt drauf an, ob dieser Teil des Lebens Teil des Problems ist, das dich zum Therapeuten führt.
Bei Flugangst ist die Sexualität doch eher unbeteiligt, denke ich 😉
Ich würde meine Sexualität auch mitunter etwas außergewöhnlich einschätzen, aber das ist nur ein Quell der Freude für mich. Warum sollte ich meinem Therapeuten davon erzählen? 😊
Edit: Vergewaltigungsfantasien sind nicht seltenes / außergewöhnliches bei Frauen, das Internet ist voll davon. Ich kenne das auch, weil ich eher submissiv angelegt bin
Ich bin damit erzogen wurden das Sex schmutzig ist. Jetzt bin ich deutlich über zwanzig und hatte noch keinen Sex.