MS DOS Festplatte klonen ohne "kaputt" zu machen?
Ich arbeite in einer Modeleisenbahnausstellung. Die Anlage der Ausstellung wird mit einem PC gesteuert, der ein Programm besitzt, was extra für diese Anlage programmiert worden ist, welches auf MS Dos läuft.
...und das jetzt schon seit ca. 20-25 Jahren. Die Festplatte wird irgendwann kaputt gehen.
Ich habe Angst, dass die Festplatte irgendwann kaputt geht. Ich will diese eigentlich aber auch nicht mit Windows oder ähnliches klonen, da ich Angst habe, dass moderne Betriebssysteme die Festplatte entweder gar nicht erst erkennen, oder gar die Festplatte mit temporären Dateien "bestücken", sodass nach eventueller erfolgreicher Klonung die Festplatt dann wieder in den PC eingesetzt wird, und MS Dos dann nicht mehr mit der Festplatte arbeiten kann. Ist meine Angst berechtigt?
Hat hier jemand schonmal eine Festplatte von einem MS DOS System geklont, und erfolgreich weiter im MS DOS System nutzen können?
Danke im Voraus!
5 Antworten
Steck sie an eine Linux-Maschine, und benutze dd, ein Standard Linux Tool zum kompletten Duplizieren von Speichermedien.
erst nach Datei, und von Datei wieder auf eine andere Platte geht ebenfalls, muss also auch nicht direkt von Ursprungsplatte zu Zielplatte geschehen. Das heißt, du kannst komplette Platteninhalte (also inklusiv Bootsektor, Partitionstabellen, allen Daten) damit auch archivieren, um bei Bedarf wieder auf eine Platte zu schreiben.
Mit DOS Floppies, und mit MS-DOS Dateisystem Formatierten USB Sticks. Die Art Speichergerät ist dd egal. Und ja, egal, zumindest ziemlich egal welches Linux.
Nach kurzer Recherche bin ich auf das folgende Kommando gestoßen;
Stimmt das so(?): sudo dd if=/dev/sda of=/dev/sdb status=progress
"sda" wäre in diesem Fall die Systemfestplatte, die auf die zweite Festplatte "sdb" geklont wird.
Richtig. sda wäre die Ursprungsplatte, sdb die Zielplatte.
if und of stehen für "input file" und "output file" - wo hier die vollständigen Platten als "file" behandelt werden.
if und of dürfen auch Dateien sein, statt komplette Platten. Einzelne Parititionen statt kompletten Platten gehen ebenfalls.
Ok, und Linux kann auch FAT bzw. FAT 16 Dateisysteme lesen?
Ja, kann es auch. dosfstools installieren, wenn nicht schon geschehen. Ist aber meistens schon default drauf.
Keine Ursache, gern geschehen.
Pass aber drauf auf, dass du nicht if und of miteinander verwechselst.
Zum Schauen, welche Platten zu sehen sind und wie die heissen, kannst du lsblk nehmen
Ok, und Linux kann auch FAT bzw. FAT 16 Dateisysteme lesen?
Wenn du es auf die Spitze treiben willst kannst du auch Fat 12 Verwenden das ist das Diskettenformat für 5,25 und 3,5 Zoll Disketten. Kannst also auch Disketten Problemlos Kopieren. Stammt noch aus der Zeit der Tape oder Bandlaufwerke :-)
Zum Schauen, welche Platten zu sehen sind und wie die heissen, kannst du lsblk nehmen
lsblk steht für List Blocks. Damit sind die Laufwerke bei Linux gemeint
Hatte schon mehre alte Projekte mit Linux erfolgreich Absolviert. Nicht zuletzt eine alte MYSQL DB aus den Anfängen von einer Kunden Filiale umkonvertiert auf eine aktuelle die besser war.
Das MS dos Programm von jemanden geschreiben ,da muss man sich irgendwann Gedanken machen dieses auch umzukonvertieren auf eine neuere oder bessere Version.
Ich hatte mir selbst auch eine alte MS-Dos Variante von einem Bahn Controll Programm geschrieben zusammen mit einer entsprechenden eigens entwickelten Schnittstellekarte. 64 Weichen, 128 Signale waren damals steuerbar gewesen.War ein IBM XT gewesen.
Aber auch hier muss irgendwann altes dem neuen weichen weil man von dem alten nichts mehr bekommt.
Auch wenn es wehtut und viel Arbeit kostet ,lohnt sich dies z.B. mit einem RasPi . Das Zauberwort heißt Muxen . Man kann mit wenigen Datenleitungen somit mehr Hardware ansteuern . Muxen kommt von Multiplex also vervielfältigen.
Mit einem ras Pi der 40 I/O Pins hat lässt sich so was gut realisieren. wer nicht soviel Braucht kann auch einen Arduino Uno nehmen der kommt mit einem I²C Bus ,den man dafür verwenden kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Multiplexer
Auch damals in den ende der 1980er bis mitte der 1990er Jahre ( wo ich meine Anlage Besaß) war so was bekannt und ich habe viel davon Adernsparend eingesetzt. Freunde haben sich immer gewundert warum ich mit so wenig Leitungen ausgekommen bin.
Irgendwann ist alles Alte mal auch am ende und man muss dem neuen einfacheren Weichen. Viele scheuen den Aufwand aber ändern lässt sich das nicht.
Blöde Frage:
Hättest du die Software für dich privat oder doch für ein Geschäft entwickelt?
Zum Festplattenclonen habe ich bisher https://www.chip.de/downloads/Clonezilla-BIOS-Version-64-Bit_32145513.html
genutzt, ist kostenlos aber etwas sperrig, arbeitet aber fehlerfrei. Ich hatte NTFS auf der Platte, obs mit anderen Dateisystem auch geht weiss ich aber nicht. Clonzilla startet direkt von einer CD (auf die Clonzilla aufgespielt werden muss), die Daten auf der Festplatte werden somit nicht angefasst. Kopiert werden dann alle Daten die sich auf der fraglichen Platte befinden. Eventuell muss man die alte Festplatte aber an einen neueren Rechner anschließen XP Rechner zB.. (Festplattenschnittstelle muss ja passen), wär mir da nicht sicher obs mit den ganz alten Prozessoren (im PC) klar kommt. Vielleicht ists ja ein Tipp..
Ich vermute, dass der PC ebenfalls so alt wie der Rest ist.
Da liegt im Grunde die Herausforderung, denn Du brauchst kompatible Hardware, z.B. eine "alte" IDE Festplatte um die jetzige vorhandene zu ersetzen.
Ich hatte ein ähnliches Problem mit einem OS/2 System, was auch stolze 20 Jahre gelaufen ist und ich kann berichten, solange, die Festplatte nicht "erschüttert" wird, sollte dein System noch ewig laufen.
Der Vorteil bei deinem alten System ist im Grunde, dass Du nur einen fitten "alten" Pc brauchst, knallst da z.B. FreeDos drauf und bist damit sogar in der Lage größere Festplatten anzuschließen.
Ich wage sogar die Behauptung, dass in deinem Fall sogar ein Raspi Dos reichen könnte und obendrein sogar noch stromsparender ist. Ich weiß allerdings nicht, welche Schnittstellen Du brauchst bzw. nötig sind, dass solltest Du vorher prüfen.
Letztendlich schaffst Du mit einem DOS System die Basis und brauchst dann nur noch die EXE oder das Verzeichnis zu kopieren, in dem sich dein Programm befindet. Ein Klonen ist überflüssig.
Hört sich jedenfalls spannend an, ich glaube es gibt mit Sicherheit auch alte "IT Hasen" in deiner Umgebung, die an dem Projekt Spaß haben könnten.
Viel Glück!
Nutze Acronis True Image - das nutzt man auch professionell...
Damit ist ein Klon ganz schnell erstellt, auch auf viel größere Platten, da du die kleinen vielleicht nicht mehr bekommst...
Acronis True Image erstellt ein Lauffähiges Linux Image, das von einem Datenträger gestartet wird und klont damit die Platte, bzw spielt Backups zurück oder erstellt diese...
Hast du das auch schonmal bei einer Festplatte eines MS DOS Rechners erfolgreich hinbekommen?
Egal welches Linux?