Motivation für das Studium?
Momentan sitze ich zwischen 2 Stühlen.
Ich studiere gerade auf Lehramt (Gy/Ge) Deutsch und Erdkunde und möchte meine Uni wechseln, weil es organisatorische Probleme gibt und ich auch schlecht zur Uni hinkomme (bin Pendlerin).
Dennoch fehlt mir die Motivation mein Studium weiterzumachen, weil der Stoff echt zäh ist. Ich möchte aber unbedingt Lehrerin werden. Nur der Uni Kram ist lästig, der Beruf aber nicht. Das 1. Semester hat ganz schön an Kraft gekostet.
Wie kann ich mich also motivieren durchzuhalten und wie habt ihr die Uni Zeit geschafft?
5 Antworten
Hi,
Dennoch fehlt mir die Motivation mein Studium weiterzumachen, weil der Stoff echt zäh ist.
Das würde ich tatsächlich als "Problem" sehen...
Ein Studium - unabhängig vom Fach, unabhängig von der Universität - wird immer zähe Themen haben, durch die man sich zwangsläufig durchbeißen muss.
Gerade im Falle des Lehramts kommt schlichtweg dazu: man wird bei weitem nicht alles brauchen, was vermittelt wird.
Spaß und Interesse am Studiengang an sich - losgelöst von den Zielen - ist da sicher förderlich. Wenn man das nicht hat: sollte man tatsächlich über einen Fachwechsel nachdenken. Du wirst vorneweg fünf Jahre in dem Studium bis zum Master verbringen; das ist keineswegs einfach, wenn die Situation einem nicht liegt.
Wie kann ich mich also motivieren durchzuhalten
Die Frage ist, ob Du dich tatsächlich dazu motivieren willst - das musst Du in Hinblick auf deine Gedanken während/nach dem 1. Semester selbst kritisch hinterfragen.
Ansonsten bleiben die Möglichkeiten des Fachwechsels - oder eben auch des verstärkten Praxisbezugs. Das kann beispielsweise durch freiwillige Praktika oder Nachhilfeunterricht möglich sein.
Generell ist eine gewisse "soziale Unterstützung" - z.B. in Form von Lerngruppen - durchaus hilfreich dabei, die Uni nicht nur als Pflichtprogramm zu sehen.
wie habt ihr die Uni Zeit geschafft?
Mal nicht auf mich (als Student) bezogen, sondern allgemein: diejenigen, die "motivationstechnisch" gut durch ihr Studium gekommen sind, hatten
- einiges an Begeisterung für ihr Studienfach an sich und/oder
- ein realistisches, klares Ziel, das sie anstrebten.
LG
Ich studiere auch Lehramt. Und mir taugt mein Studium gar nicht, aber den Job dahinter liebe ich. Ich bin allerdings auch ein bisschen weiter im Studium als du.
Du musst dir halt darüber im klaren sein, dass du noch ca 4 Jahre studieren wirst. Hast du schon Praktika gemacht? Wenn nein, dann mach das, damit du dir wirklich sicher sein kannst, dass du das willst.
Wenn ja, dann bleibt nur Augen zu und durch. Denk an den Job, nimm die guten Kurse als Motivation für die langweiligen, interessiere dich für dein Studium, such dir einen Ausgleich.
Dann bleibt nur Augen zu und durch. Ich fühle und leide mit dir.
Das ist das Problem des Lehramtstudienganges, dass in den Fächern nur sehr bedingt und unzureichend auf die spätere Berufstätigkeit vorbereitet wird. D.h., du musst noch eine gewaltige Ladung an Motivation mitbringen, um bis zum Master durchzuhalten.
Mir haben diverse Praktika an Schulen geholfen, das eigentliche Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Diese Praktika, von denen in deinem Studiengang hoffentlich auch welche vorgesehen sind, zeigten mir, dass der Lehrerberuf der richtige ist.
Ein Punkt, der die Motivation fördern kann, ist, sich an der Uni nicht als Einzelkämpferin zu sehen, sondern einerseits das Miteinander mit den anderen Studierenden zu gestalten und zu pflegen und andererseits sich klar zu machen (und das dann auch umzusetzen): ich möchte diese Studienzeit auch ein Stück weit genießen und mich ausprobieren.
Dass du für den Beruf "brennst", ist sehr gut. Aber du musst auch eine Beziehung zu den Fächern haben, sonst wird das Unterrichten hinterher auch "zäh". Wechsel das Fach und mach etwas, was dir wirklich zusagt.
Wille und Zielstrebigkeit. Wie sehr du den Job willst. Dein Ziel immer im Kopf haben: "Das ist der ganze Mist den ich hier machen muss wert." In Etappen denken. Wie ein Kontinent der erobert werden will. Land für Land. Mühsam, fordert Ausdauer und Geduld, aber egal. Dann das nächste Land, und das nächste, und das nächste, und das nächste, bald hast du's. Das letzte Land - Letzte Etappe. Dann die Erlösung, alles hinter dir, endlich. Jetzt kannst du endlich Menschen etwas vermitteln ohne den lästigen Stoff der Uni. Das ist der shit.
Danke, ja Praktika habe ich schon viele gemacht und ich liebe einfach die Arbeit mit den Kindern, aber das Studium ist ziemlich trocken…