Mit 4 in Mathe eine Realschulempfehlung bekommen?

1 Antwort

Eine Empfehlung für die weiterführende Schule ist nicht nur eine Frage der puren Notenlage, sondern auch der Lernbiografie des Kindes. Da spielen mit hinein : generelle Motivation und Auffassungsgabe, gibt es eine Teilleistungsschwäche wie LRS oder Dyskalkulie, hat das Kind bereits wiederholt oder wurde bei der Einschulung zurückgestellt. Die Bildungsempfehlung ist eine Einschätzung, in welcher weiterführenden Schulform das Kind voraussichtlich erfolgreich lernen kann.
Bei mir in meinen Realschulklassen habe ich oft Schüler, die Noten einer Gymnasialempfehlung haben, aber nicht die Motivation und Durchhaltevermögen haben, die das Gymnasium erfordert. Sie sind in der Regel erfolgreiche Realschüler, aber am Gymnasium wäre es wahrscheinlich schief gegangen.

In dem vorliegenden Fall hat das Mädchen wahrscheinlich eine Teilleistungsschwäche im Fach Mathematik. Der Vorteil einer Gesamtschule ist, dass das Kind in diesem Fach den einfacheren Kurs besuchen kann, an der Realschule müsste es den schweren Kurs besuchen, mit dem es vermutlich überfordert sein wird. Die anderen Fächer kann es auf höherem Niveau absolvieren. Aus diesem Grund wurde die Empfehlung für die Gesamtschule ausgesprochen, obwohl das Kind auch die Realschule besuchen könnte.