Milliampere, Milliamperstunden und ein Qi-Ladegerät? Ich brauche Hilfe!
Guten Tag Community,
Problem: heute eine Technikfrage von mir, denn ich verzweifle gerade. Ich habe ein Induktionsladegerät (Qi) gekauft. Es wurde KEIN Netzteil mitgeliefert, sondern nur USB Kabel und das Aufladegerät. Ich hab also das Qi-Ladegerät an mein Handy-USB-Netzteil gesteckt, da es in Foren so empfohlen wird. Das Telefon lädt, keine Aussetzer, sogar Erhaltungsladung, ABER: ich benötige 6Stunden und länger um mein Nexus 5, das wahrlich nicht viel Akku hat, von 0% auf 100% zu laden, das ist nicht tragbar!
meine Frage lautet Diesbezüglich: Das Qi-Ladegerät hat laut Hersteller einen Output von 1500mA, das nexus 5 Ladegerät hat einen Output von 1.2mAh, da ich sehr schlecht in sowas bin, kann mir einer von euch sagen, ob ich damit richtig liege, dass das Netzteil zu schwach ist um genug Strom an das Qi Ladegerät zu "senden"? Wenn das stimmt, wie stark sollte ein USB Netzteil sein, dass ich benutzen kann um die Qi Ladestation zu nutzen? Also, gibt es einen Maximalwert über den ich nicht gehen darf, oder zieht das Qi Ladegerät dann nur den Strom, den es benötigt?
2 Antworten
Ich vermute mal (wie Du schon selbst geschrieben hast), dass Deine Stromquelle, d.h. Dein USB Netzgerät, zu schwachbrüstig ist. Meiner Kenntnis nach hat das Nexus 5 einen Akku mit einer Kapazität von 2300 mAh. Nur zur Info: 2300 mAh bedeutet, man kann dem vollgeladenen Akku z.B. 10 h lang einen Strom von 230 mA oder 5 h einen Strom von 460 mA entnehmen. Will man den in 3 h laden, muß man den Akku mindestens mit einem Strom von 2300/3=770 mA laden; das reicht aber nicht da der Wirkungsgrad des Akkus nicht 100% sondern schätzungsweise nur 80% ist, d.h man braucht ca. einen Ladestrom von 1000 mA = 1A. Jetzt ist aber noch der Wirkungsgrad des Ladegerätes und des Qi-Gerätes zu berücksichtigen. Der liegt mal schätzungsweise bei 50%. Das wiederum bedeutet, das Deine Primärquelle 2000 mA oder 2 A abgeben muß ohne dass deren Spannung zusammenbricht. Bei dieser vereinfachten Betrachtungsweise bin ich davon ausgegangen, dass Deine Quellspannung (die vom USB-Netzgerät) 5 Volt beträgt und letzlich an das interne Ladegerät des Nexus auch wieder eine Spannung von 5 V angelegt erden muß. Standardmäßig liefert ein USB-Anschluß am PC aber nur 500 mA, ein spezielles USB Netzgerät kann natürlich mehr liefern. Wieviel genau, steht meist auf dem Gerät. (Einen Output von 1,2mAh - wie du schreibst - kann es aber nicht geben, da hast du was falsches abgelesen. Milli-Ampere-Stunden (mAh) ist eine Kapazitätsangabe der Speicherfähigkeit eines Akkus, wie 2300 mAh für den Akku Deines Smartphones. Was steht nun wirklich auf dem USB Netzgerät? Falls das maximal 1 A liefert, wäre die Sache schon klar und es gilt die einganngs genannte Vermutung. Völlig unklar bei der ganzen Angelegenheit ist zusätzlich noch, was das Qi Gerät macht, wenn es zu wenig Leistung angeboten bekommt. Das ist abhängig von der technischen Auslegung des Gerätes und die kenne ich nicht. Offensichtlich funktioniert es aber noch, weil der Akku gemäß Deiner Beschreibung immerhin in 6 h aufgeladen wird. Auch die angenommenen Wirkungsgrade sind geschätzte Werte und können nach oben oder unten abweichen. Auf dem Qi-Gerät (oder in dessen Beschreibung) sollte klar stehen, welche Eingangswerte für Spannung (V) und Strom (I) gefordert werden. Sieh mal nach und berichte es hier.
Schön, wenn Dir meine Info geholfen hat. Mich würde noch interessieren: Steht da wirklich 1,2 mA output? Das kann eigentlich nicht sein, es muß heißen: 1,2 A output. (1,2 mA wäre ein Tausendstel des benötigten Stroms) Wenn das Qi maximal 1500 mA (=1,5 A) annehmen kann, dann wird ein 1,5 A Netzteil die Ladezeit auch nur auf knappe 5 h verkürzen. Steht in der Beschreibung irgend etwas über den Wirkungsgrad oder die maximal übertragene Leistung? Wie ich es sehe bräuchtest Du ein Qi Gerät mit einer maximalen Stromaufnahme von mindestens 2 A, besser 2,5 A und ein zugehöriges Netzgerät, das den selben Strom abliefern kann, wenn die Ladezeit auf 3 h verkürzet werden soll. Aber 5 bis 6 h schläft man i.A. doch mindestens - da kann das Gerät in aller Ruhe aufgeladen werden. Wen stört es, wenn's etwas länger dauert? Die Betriebsspanne (500-1500 mA als Input für das Qi) ist doch prinzipiell ok, es funktioniert und kaputt geht auch nichts. Also kann man auch damit leben. Der Gesamtwirkungsgrad ist übrigens noch etwas geringer als von mir geschätzt. 6 h x 1,2 A gibt 7,2 Ah, die vom Netzgerät abgeliefert werden um den Akku auf 2,3 Ah aufzuladen. Das sind gerade mal 32% Wirkungsgrad, der des Netzgerätes noch nicht mal mit berücksichtigt.. Meine Schätzung 0,75 x 0,5 ergibt 37,5% Für Haushaltsgeräte wäre das grotte schlecht, bei Kleinverbrauchern spielt es aber keine Rolle. 1,2 A x 5 V x 6 h = 36 Wh oder rund 0,05 kWh, wenn man den Wirkungsgrad des Netzgerätes noch mit berücksichtigt. Bei 30 Ct/kWh sind das 1,5 Ct pro Ladung - das ist verschmerzbar.
Schön, wenn Dir meine Info geholfen hat. Mich würde noch interessieren: Steht da wirklich 1,2 mA output? Das kann eigentlich nicht sein, es muß heißen: 1,2 A output. (1,2 mA wäre ein Tausendstel des benötigten Stroms) Wenn das Qi maximal 1500 mA (=1,5 A) annehmen kann, dann wird ein 1,5 A Netzteil die Ladezeit auch nur auf knappe 5 h verkürzen. Steht in der Beschreibung irgend etwas über den Wirkungsgrad oder die maximal übertragene Leistung? Wie ich es sehe bräuchtest Du ein Qi Gerät mit einer maximalen Stromaufnahme von mindestens 2 A, besser 2,5 A und ein zugehöriges Netzgerät, das den selben Strom abliefern kann, wenn die Ladezeit auf 3 h verkürzet werden soll. Aber 5 bis 6 h schläft man i.A. doch mindestens - da kann das Gerät in aller Ruhe aufgeladen werden. Wen stört es, wenn's etwas länger dauert? Die Betriebsspanne (500-1500 mA als Input für das Qi) ist doch prinzipiell ok, es funktioniert und kaputt geht auch nichts. Also kann man auch damit leben. Der Gesamtwirkungsgrad ist übrigens noch etwas geringer als von mir geschätzt. 6 h x 1,2 A gibt 7,2 Ah, die vom Netzgerät abgeliefert werden um den Akku auf 2,3 Ah aufzuladen. Das sind gerade mal 32% Wirkungsgrad, der des Netzgerätes noch nicht mal mit berücksichtigt.. Meine Schätzung 0,75 x 0,5 ergibt 37,5% Für Haushaltsgeräte wäre das grotte schlecht, bei Kleinverbrauchern spielt es aber keine Rolle. 1,2 A x 5 V x 6 h = 36 Wh oder rund 0,05 kWh, wenn man den Wirkungsgrad des Netzgerätes noch mit berücksichtigt. Bei 30 Ct/kWh sind das 1,5 Ct pro Ladung - das ist verschmerzbar.
Also: Der Versuch einer Antwort: Wenn du per Induktion (wie Zahnbürste) auflädst, dauert es !!! Wenn du die Zeit NICHT hast, nimm dein normales Ladegerät mit.
Das war mir beim Kauf schon bewusst, danke ;) Allerdings berichten andere Nutzer von halb so langen Ladezeiten wie ich sie habe mit selbem Gerät, daher die explizite Frage nach den Stromangaben und ob ich eventuell ein anderes Netzteil benutzen sollte (und wenn ja welches).
Noch mal ich: Ich kann mir NICHT vorstellen, dass das gleiche Ladegerät doppelt so schnell laden soll !!! Stromangabe : 2000 mAh oder ein anderes Laderät : 1000 mAh. Ich benutze das kleine Gerät mit 1000 mAh. Ist kleiner für den Urlaub. Ist doch egal, wenn mein iPad die ganze Nacht braucht, um sich vollzulutschen. Da bin ich eh' am pennen.Wenn Du es beruflich bedingt SCHNELL laden mußt, dann 2000 und mehr mAh. Schau bei Onkel G nach. Evtl. helfe ich dir auch weiter.
Wie kann man einen solchen Kommentar abgeben, wenn man das Gerät gar nicht kennt, Zitat "Was immer das ist"? Wenn der Akku mit dem Standard Ladegerät in 2 h geladen werden kann, dann verträgt er mindestens einen Ladestrom von 1,2 A - ohne dass er explodiert. Richtig ist, dass das interne Ladegrät (oft in den Li-Ionen Akkus integriert) eine Strombegrenzung (auf den maximal zulässigen Ladestrom) und eine Spannungsbegrenzung (auf die maximal zulässige Ladeendspannung) vornimmt, damit der Akku weder strommäßig, noch spannungsmäßig und auch nicht termisch überlastet wird. Zuerst fließt also ein hoher Ladestrom, wenn die Akkuspannung steigt und noch bevor die Ladeendspannung erreicht wird, wird die Spanungsbegrenzung wirksam, was den Ladestrom dann automatisch bis nahezu "O" reduziert. Wird die Ladeendspannung erreicht, wird die Ladung komplett abgeschaltet. Wenn das Qi Gerät vernünftig ausgelegt ist, wird es natürlich seine Eingangsleistung an die abverlangte Ausgangsleistung anpassen und weniger Strom ziehen, wenn weniger gefordert wird. Wieviel Leistung aber intern (im Qi-Gerät) abhängig vom Betriebsmodus verbraten wird, weiß nur der Hersteller. Die Bemerkung - der Akku explodiert - ist schon ziemlicher Humbuck. Das kann höchstens passieren, wenn die Technik versagt und vom Fehlerfall reden wir hier nicht..
Hallo, danke für die Antwort. Das jetzt benutze Netzteil hat 1.2mA output und das Qi braucht 1.5mA Input. Diese Differenz ist mir natürlich bewusst, dank deiner Antwort werde ich es jetzt mal mit einem 1.5mA Netzteil probieren. Und ja, es lädt trotzdem und ununterbrochen. Der Hersteller gibt an ,dass der Input in das Qi-Gerät eine breite Spanne umgibt (500-1500), daher geht es wohl, aber bestimmt dadurch einfach langsamer.
Wie gesagt, danke!