Meinung zum Reitpad?

8 Antworten

Ich hatte mal welche - die ab u. an mal für kurze Einheiten auf entsprechend bemuskelten Pferden benutzt wurden - hab sie aber wieder abgegeben. Ich finde man sitzt sehr breit, das war nicht meines.

Wie hier bereits geschrieben wurde, einen gut passenden Sattel ersetzen die Teile nie, weil die Gewichtsverteilung einfach nicht wie beim Sattel stattfindet und wenn ein Pferd weder die Statur dafür hat noch die nötigen Muckis, dann sollte das da nicht drauf.

Da in deinen Kommis steht, du möchtest 1,25 Pferde reiten ist das in meinen Augen sowieso ein NoGo, wenn du 1,65 groß bist. Das Größenverhältnis passt nicht, so schadest du dem Pony - mit oder ohne Pad. Mal abgesehen, das es auch noch völlig albern aussieht, wenn der Reiter mitlaufen kann.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Die Frage ist ja immer wofür man es nutzen möchte.

Zum dauerhaften Reiten also quasi als Sattelersatz? Dann spar dir das Geld und investiere stattdessen bitte in einen ordentlichen, vom Sattler auch dein Pferd angepassten Sattel. Da findet man - wenn man nicht zu hohe Ansprüche stellt - auch mit kleinem Budget etwas taugliches.

Suchst du dagegen das Pad nur zum „ab und an“ etwas gemütlich durch die Gegend Gurken, dann kann man Über den Kauf eines Reitpads nachdenken. Vorausgesetzt dein Pferd ist ordentlich bemuskelt und hat keine körperlichen Baustellen! Man darf nie vergessen dass die Druckverteilung auch beim besten Pad einfach nicht vergleichbar mit der eines richtigen (passenden) Sattels ist. Auch wenn das Pad für den Reiter noch so bequem sein sollte darf man eben trotzdem nie vergessen dass drunter eben trotzdem noch ein empfindlicher Pferderücken ist, dem man - je nach Nutzung und (Un-)Vermögen des Reiter ggf damit eben mehr schadet als nutzt.

Nun aber zur eigentlichen Frage: ich habe das Physio-Pad in der Sattelkammer hängen und wollte es ursprünglich zwischendurch nutzen um ab und an meinen Sitz zu schulen oder dann, wenn ich mit den Pferden ins Wasser reite und nicht möchte dass die guten Sättel nass werden. Letztlich nutze ich es vll noch 1-2 x im Jahr - nämlich wirklich nur dann wenn ich zum Baden reite. Ansonsten nutze ich einfach lieber meine Baumsättel. Ich finde das Pad doch relativ dick und auch nicht unbedingt sehr bequem. Zwar rutscht man selbst durch das angetaute Leder nicht hin und her, es wird aber trotzdem insgesamt doch sehr wackelig / schwammig. Außerdem komme ich zB durch die Dicke der Kissen gar nicht ordentlich mit den Beinen ans Pferd. „Richtig“ Reiten könnte ich damit also wahrscheinlich gar nicht wirklich ohne dann klemmig zu werden. Daher mein Fazit: ich würde es nicht mehr kaufen sondern dann lieber in einen Filzsattel etc. investieren wenn ich schon unbedingt was in der Art haben will. Ansonsten bleibe ich dann aber doch lieber ganz old-school beim normalen Sattel 😉

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

In Maßen und umsichtig benutzt von einem sehr guten Reiter ist ein Barebackpad nicht nur schlecht.

Man muss sich halt dessen bewusst sein, dass das Reitergewicht nicht über 6 bis 7 Wirbel aufs Pferd eingeleitet wird, sondern über 3, d. h. die Belastung auf die Wirbelgelenke des Pferdes ist so als müsste es einen mehr als doppelt so schweren Reiter tragen. Wenn ein Reiter nun 45 kg wiegt und ein Pferd reitet, das von Statur und Muskulatur her auch in der Lage ist, einen relativ großen Mann zu tragen, ist das für eine ganz kurze Einheit schon ok.

Welches Barebackpad es wird, entscheidet dann das Pferd, wenn der Reiter probereitet. Meinem Wallach sind diese dicken Dinger alle sehr unangenehm gewesen, was er deutlich zu verstehen gegeben hat. Alleine wenn man atmet, schaukeln die ein wenig und ein schaukelnder Reiter ist für ein Pferd eine völlig unsinnige Hilfe. Es wurde dann letztendlich das Gaston Pad, unter dem bisher alle Pferde sehr zufrieden gelaufen sind (oben genannte Randbedingungen vorausgesetzt).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

wenn du ohne sattel reiten willst, dann reite auf dem blanken pferderücken. dort spürst du annähernd das, was das pferd spürt.

und da hast du gefälligst sinnig und vorsichtig und mit verstand zu reiten, weil du auf dem rutschigen fell sonst hinab auf den boden der tatsachen gleitest.

schmale pferde sind übrigens für das reiten ohne sattel gar nicht geeignet. ohne sattel reitbar sind ohne schaden nur pferde, bei denen die wirbelsäule nicht hervorsteht, sondern wo der lange rückenmuskel entsprechend die wirbelsäule "versenkt".

und egal welches dieser produkte... ich mag dies billigzeug aus indien nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Absoluter Quatsch. Ersetzt einen vernüftigen, angepassten Sattel nicht mal ansatzweise. Mag für den Reiter noch ganz bequem sein - fürs Pferd ist es das aber ganz bestimmt nicht. Ein Sattel macht sich zur Aufgabe, das Gewicht und den Druck des Reiters optimal zu verteilen, nebenbei verhilft er dem Reiter zur feinen Hilfengebung und einem guten Sitz. Das einzige, was das Pad macht, ist Polstern - vor deinen Knochen. Mehr nicht.

Also entweder man spart für vernünftige Ausrüstung zum reiten, oder man lässt es, um dem Tier nicht unnötig Schaden zuzufügen.

Ein Pad würde für mich nur in Frage kommen, wenn der richtige Sattel vorübergehend beim Sattler ist und ich keinen Ersatz habe, aber meinen Burschen trotzdem fordern möchte.