Medizinstudium - woher weiß man ob man dafür geeignet ist?
Hallo. Ich würde sehr, sehr gerne Medizin studieren. Allerdings weiß ich nicht, ob ich dafür geeignet bin. Da ich erst in die zehnte Klasse gehe, bin ich mir natürlich noch nicht sicher ob ich das wirklich machen werde. Meine Schnitt müsste zur Zeit so bei 2.2 liegen (habe aber nicht sehr viel gelernt und hatte sehr, sehr viele krankheitsbedingte Fehltage). Angst vor dem Lernaufwand habe ich nicht, da ich das alles wahnsinnig interessant finde. Mehr Angst habe ich vor der großen Verantwortung die nach dem Studium auf einen zukommt... unter welchen Bedingungen würdet ihr/habt ihr Medizin studiert?
4 Antworten
Mach doch am besten in den Ferien mal ein Praktikum im Krankenhaus. Ab 16 kannst du auch in den OP, Kreissaal etc. Mach das ganze am besten auf ärztlicher Seite, die können dir dann auch alles erklären, wie das Studium abläuft, wie es als Assistenzarzt/Oberarzt ist, Vor- und Nachteile von Uniklinik, Kreiskrankenhaus, Tagesklinik und Praxis... und du siehst gleich mal den Alltag von einem Arzt.
Erst ab 16. Es gibt immer wieder jüngere Praktikanten, die es schaffen, in den OP zu kommen, weil es entweder niemand besser weiß oder niemanden interessiert. Ich finde aber auch, dass es unter 16 noch nicht sein muss, dementsprechende Sachen schon zu sehen.
Frag doch am besten mal in einem Krankenhaus in deiner Nähe nach, ob es möglich ost, mal ein paar Wochen auf ärztlicher Seite ein Praktikum zu machen, dass du auch verschiedene Fachbereiche siehst, OP, Kreissaal, Ambulanz, evt. auch Endoskopie und Herzkatheter etc. Fragen kostet ja nichts und es muss ja nicht alles auf ein mal sein. Und wenn du erst in der 10. Klasse bist, dann gibt es noch genug Ferien und noch genug Zeit, Praktika zu machen.
Es gibt auch viele Leute, v.a. die mi einem schlechten Abi, die vorher eine Ausbildung machen, zB Rettungsassistent, OTA, Krankenpfleger etc. Könntest du dir ja auch überlegen ;)
Habe mich gerade informiert und bei 'unserem' KH ist es relativ leicht einen Platz zu bekommen, auch in der Notaufnahme und auf der Intensiv. Ein paar Wochen habe ich leider nicht Zeit, sondern nur eine Woche. Das würde ja leider nur für eine Station reichen.
Ja, das weiß ich und hatte ich mir ernsthaft überlegt, mal gucken was dann in zwei Jahren ist ;)
Es ist relativ leicht, Arzt zu werden, aber schwer, ein guter Arzt zu sein. Folgende Eigenschaften solltest Du mitbringen. Belastbarkeit, Feingefühl, selbstloses Engagement und Kommunikationsfähigkeit, um hier nur einige zu nennen. Weiterhin darfst Du nicht vergessern, Mediziner müssen ihr Leben lang lernen und sich auf ständig neue Verfahren zur Diagnose und Behandlung einstellen. Dies setzt eine hohe Lernbereitschaft voraus, die bereits im Studium eine große Rolle spielt. Auch das Studium ist kein Spaziergang.
Es ist nicht relativ leicht Arzt zu werden sieht man schon daran wieviele vor dem Studium überhaupt an der Zulassung durchfallen!!!
Ich möchte auch Medizin studieren und wiederhole extra dafür die 11te Klasse, da ich in einem Fach mit dem Lehrer extrem Pech hatte. In diesem möchte ich gern mein Abi schreiben und würde mit diesem Lehrer sehr vöse ausgehen. Naja zurück zum Thema. Ich möchte Medizin studieren (allgemein Medizin mit Spezialisierung auf Kardiologie), da mich das Ganze sehr interessiert. Meine Mutter erzählt immer von ihrer Arbeit (Sie arbeitet im Krankenhaus und war früher Pflegerin) und das finde ich sehr interessant. Ich helfe sehr gern Menschen und bin auch generell sehr hilfsbereit (das sollte man sein denke ich :D) Mein Notenschnitt wird vermutlich am Ende bei 1,9 oder so liegen. Somit werde ich Wartesemester einlegen müssen, aber das ist es mir Wert.
Kardiologie ist auch sehr interessant :) Ich würde mich wenn, dann gerne auf Pädiatrie spezialisieren.
Die Wartesemester kann man ja auch sehr sinnvoll nutzen.
Hey,
Ich studiere Medizin seit 7 Semestern und kann dir sagen du musst fleißig sein. Viel Intelligenz für das Studium braust du nicht, nur Durchhaltevermögen. Die ersten zwei Jahre bis zum Physikum werden die Hölle. Bis auf Anatomie und Physiologie ist alles verdammt trocken und langweilig, also verliere dein Ziel nicht aus den Augen.
Spaß macht es danach :-)
Auch empfehlenswert ist soziale Kompetenz. Tu mir den Gefallen und werde nicht eingebildet wenn du zum Studium zugelassen wirst. Leider besteht die weite Mehrheit meiner Kommilitonen aus eingebildeten Vollpf*sten, die denken Sie seien was besseres nur weil sie Medizin studieren.
Dein Abi sagt gar nichts aus, habe auch ein schlechtes Abi und verdammt viel Glück gehabt, jetzt gehöre ich zu den Besseren im Studium, trotzdem ist ein gutes Abi mehr als hilfreich für die Zulassung.
Ein guter 2er Schnitt sollte aber reichen um in Hamburg den Auswahltest machen zu dürfen und von da an hast du es selbst in der Hand.
Was ist denn deine Motavation außer Interesse Med. zu studieren?
Es ist auf jeden Fall nicht so goldig, wie man sich das vorstellt, vor Allem am Anfang nicht.
Die Bezahlung ist auch viel bescheidener als allgemein gedacht aber wenn man es wirklich will und Durchhaltevermögen besitzt, kann ich es jedem empfehlen.
Viel Erfolg und Glück
Liebe Grüße
Vielen Dank für diese tolle Antwort! :)
Ich weiß, dass es am Anfang echt hart ist und ich kenne einige Leute die das Physikum fast nicht gepackt hätten/ gepackt haben ;) Und ich weiß auch dass dieses ganze Physik und Chemie Zeugs verdammt langweilig ist. So doof es klingt, am meisten würde ich mich auf den Präpkurs freuen....
Soziale Kompetenz habe ich, hoffe ich... :D Diese eingebildeten Studenten kenne ich. In meiner Familie studieren zur Zeit ca. 5 Leute (nicht alle Medizin, "nur" Zahnmedizin und noch paar andere Sachen) und die sind fast ausnahmslos eingebildet geworden... weil es ja soooo was besonderes ist, heutzutage zu studieren.
Ich kenne auch eine Person, die diesen Auswahltest gemacht hat, und dieses Abi war jenseits von gut und böse. Ein anderer Bekannter hat im Ausland studiert. Beide sind jetzt tolle Ärzte.
Angst habe ich eigentlich nicht vor dem Studium, sondern von dem, was danach kommt...
Liebe Grüße zurück!
Was danach kommt kann ich dir leider noch nicht sagen, aber dass du enorm gut im Studium vorbereitet wirst. Am Ende des Studiums macht du ja auch ein Jahr Praktikum und wenn du mal nicht weiter weist, wird dir geholfen. Mach dir keinen Kopf das wird schon. Frag doch mal in deiner Familie nach :-) Und der Präpkurs ist auch cool, verdammt spannend und so gut siehst du den Körper danach nie wieder.
Oh, das klingt ja gar nicht so schlimm :D Darf ich mich an dich wenden wenn ich Fragen habe? Und wie läuft so ein Präpkurs eigentlich genau ab?
Hatte ich vor :) Wusste allerdings noch nicht, dass man da schon in den Kreissaal und so darf :)