„Manche müssen zu „Ihrem Glück“ gezwungen werden“….Hat dieser alte Spruch inhaltlich heute noch seine Gültigkeit ……?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Du kannst niemals wissen, was der andere wirklich unter (persönlichem) "Glück" versteht.

Dieser alte Spruch ist egoistisch und aufoktroyierend.

"Gut meinen" ist meist das Gegenteil von "gut gemacht". Oft eine unwillkommene Einmischung in die Selbstbestimmungsfähigkeit bzw. Autonomie des (zumeist auf die eine oder andere Art als minderwertig empfundenen) Gegenübers.

Besserwisserei, gepaart mit Oberlehrerhaftigkeit.

Die eigene Meinung aufzwingend wollend, meist ohne viel (echte) Empathie. Vermutlich nur deshalb, weil der Kontrapart über mangelndes Selbstbewusstsein verfügt und die eigene Egomanie kräftig durchschlägt.

Oder gefesselt von seit althergebrachten, überlieferten Mären, die quasi "Gesetz" oder sogar "Gottes Wort" sind - ohne sich selbst darüber jemals eine konkrete Meinung gebildet zu haben.

Jedermann ist seines eigenen Glückes Schmied, ohne dass es dazu einer wesentlichen Infiltration von außen bedarf.

Der Kant'sche "kategorische Imperativ" sei hier mal als Denkansatz in den Raum gestellt.

Oder aber das gerade zelebrierte 150-jährige Jubiläum der "Fledermaus" von Johann Strauss (Sohn) mit dem weltbekannten Refrain "Glücklich ist, wer vergisst, was nicht zu verändern ist".

OK, letzteres ist Sarkasmus, allerdings nicht aufgezwungen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ja, das hat noch Gültigkeit.

Wenn ich daran denke, wie oft ich manchen Usern Rat gab, aber alles in den Wind gepustet wurde, immer wieder, so denke ich, dass sie zu ihrem Glück gezwungen werden müssen.

Beispiel: Essstörungen, egal ob aus Faulheit, falscher Selbstwahrnehmung, Magersucht, es gibt immer Argumentationen gegen das Essen.

Auch wenn man sich viel Mühe gibt, diesen Menschen zu helfen, ist es vergebene Liebesmüh.

Da hilft wohl nur ein Aufenthalt in einer Klinik, der zu ihrem Glück führen könnte, aber nicht unbedingt eine Garantie gibt.

Manchmal muss man sich überwinden, um dem Glück etwas näher zu kommen.

Jein. Der Spruch stimmt schon manchmal. Manche Leute rennen vor ihrem eigenen Glück eher weg, anstatt darauf zuzugehen. Aber sie zu ihrem Glück zu zwingen bringt auch nichts, wenn diese es nicht wollen.

Dieser Spruch ist falsch wen jemand nicht will dann lass ihm aber bei Kindern gilt der Spruch eigentlich auch nicht außer bei so Sachen wie Hausaufgaben oder Lange am Handy oder Fernseher ist noch ein paar Sachen (Ist nur meine Meinung)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Je nach Kontext hat die Weisheit natürlich ihre Gültigkeit.

Ein Drogenabhängiger wird immer die Droge vorziehen!

Wird er zu "seinem Glück gezwungen" und auf Abstinenz gestellt wird, wird er nach harter Entwöhnungszeit feststellen, dass das Leben ohne Drogen lebenswerter und schöner sein kann ...

Ein Übergewichtiger, der zum "Fasten" gezwungen wird, wird es hassen, aber am Ende froh sein, wenn er 30 KG weniger wiegt ...