Lebenssinn: Neugierde?

4 Antworten

Gibt es solch einen ähnlichen Ansatz schon in der Philosophie?

Für antike Philosophen wie Platon und Aristoteles beginnt die Philosophie mit der Neugier, genauer gesagt mit dem Staunen:

Aristoteles sieht im Staunen (griechisch θαυμάζειν „thaumazein“) den Beginn des Philosophierens, das einen starken Akzent auf die Verwunderung legt. Die Philosophie würdigt Dinge kritischer Betrachtung, die zunächst als selbstverständlich erscheinen. [...]
Für Platon war das Staunen der Anfang aller Philosophie [...]
Staunen erzeugt eine innere Bewegung und Anspannung, die in einer aktiven eigenständigen Auseinandersetzung mit einer Sache mündet (Aristoteles, Schreier, Schiefele). Die Neugier wird angeregt. Dieses Unerwartete soll verstanden werden, zu etwas Bekanntem gemacht und verinnerlicht werden. Auf diese Weise wird Staunen zu einer Fragestellung und erzeugt die Motivation, etwas Neues zu lernen.

Im Mittelalter bei Thomas von Aquin und schon bei Augustinus galt die Neugier eher als Laster.

Ich denke, diesen unterschiedlichen Bewertungen liegen verschiedene Formen der Neugier zugrunde: der ersten Wissbegierde, der zweiten Sensationslust.

Du beziehst dich sicherlich auf erstere. Platon und Aristoteles würden diese also als Antrieb für den Erwerb von Wissen und Weisheit betrachten, und diesen Erkenntnisgewinn hätten sie wohl als Lebenssinn betrachtet - also das Ergebnis der Neugier, nicht die Neugier selbst.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – B.Sc., M.A., M.Sc. & Doktorand

HeySonny 
Fragesteller
 26.01.2023, 11:00

Danke, die Antwort habe ich gesucht!

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Hallo HeySonny,

ich denke, zum Sinn des Lebens gehört mehr als neugierig zu sein und jeden Tag Neues zu lernen! Das kann einen zwar eine ganze Weile zufriedenstellen, doch irgendwann man man sich fragen, ob das wirklich alles sein soll.

An dieser Stelle könnte man in zwei verschiedene Richtungen denken: Die eine wäre die, dass es keinen Gott gibt und jeder selbst herausfinden muss, was für ihn der Sinn des Lebens ist. Die andere Richtung würde Gott in die Überlegungen mit einschließen.

Ich möchte meine Antwort auf die zweite Denkrichtung aufbauen, da ich der festen Überzeugung bin, dass es einen Gott gibt, der sich uns zum einen durch sein geschriebenes Wort, die Bibel, offenbart und der uns zum anderen mitteilt, warum wir hier sind und was uns wirklich glücklich macht. Wenn Du allerdings nicht an Gott glaubst, kannst Du damit wahrscheinlich eher wenig damit anfangen.

Anfangen möchte ich mit einer Aussage von Jesus Christus aus der Bergpredigt. Er erwähnte dort eine sehr wichtige Lebensregel, als er sagte: „ Glücklich sind die, denen bewusst ist, dass sie Gott brauchen...“ (Matthäus 5:3). In dieser Aussage stecken zwei wichtige Weisheiten: Zum einen hängt unser Lebensglück grundlegend von Gott ab und zum anderen müssen wir uns dessen auch bewusst sein! Warum ist das so?

Ganz einfach, weil wir so gemacht sind, dass wir in uns den Wunsch tragen, eine Verbindung zu Gott zu haben und uns von ihm leiten zu lassen. Um diese Verbindung herzustellen, brauchen wir auf jeden Fall Gottes Wort, die Bibel. Ohne sie können wir ja gar nicht wissen, wer Gott überhaupt ist. Und die Bibel zeigt uns, was wir tun müssen, um zu Gott eine enge Freundschaft aufzubauen.

Nun ist die Bibel aber ein so dickes Buch, dass viele schon beim Lesen der ersten Seiten aufgeben. Außerdem sagen einige, dass die Bibel schwer zu verstehen sei. Das ist durchaus nachvollziehbar, da sie ja nicht wie ein Roman geschrieben ist.

Als Bibeleinsteiger ist es besser, mit den vier Evangelien anzufangen und dann vielleicht mit den Psalmen oder dem Buch der Sprüche weiterzumachen.Diese Teile der Bibel sind leicht zu lesen und enthalten sehr wertvolle Gedanken. Das mag Dein Interesse so weit wecken, dass Du irgendwann den Wunsch entwickelst, noch mehr zu erfahren und Du sie dann von vorn bis hinten durchlesen möchtest.

Es kommt beim Lesen der Bibel auch nicht auf die Seitenzahl an, sondern ob man das, was man gelesen hat, auch richtig verstanden und mit dem Herzen erfasst hat. Dazu ist es nötig, öfter mal innezuhalten und über das gerade Gelesene nachzudenken. Außerdem sollte man, bevor man in der Bibel liest, zu Gott beten und ihn um Anleitung und Verständnis bitten. So kommt man Gott Stück für Stück näher, was das Leben zum einen sinnvoller und zum anderen auch glücklicher macht.

LG Philipp

Neugierig sein ist wichtig, aber meiner Meinung nach nicht der einzige Sinn. Ich habe meinen Sinn gefunden. Meine Meinung zum Sinn, vielleicht hilft Dir das:

Man kann natürlich Spaß haben. Man kann sinnvolles tun, z. B. Menschen helfen, für andere da sein, sich für die Umwelt einsetzen oder Geld spenden. Ich setze mich z.b. für fairen Handel ein.

Ich bin Christ. Viele Menschen sind der Meinung, dass Gott dem Leben Sinn gibt. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Das Leben hat keinen tieferen Sinn, denn es ist ein Selbstzweck. Man lebt um zu leben. Man ist da um da zu sein.

Erst das gibt uns die Freiheit unserem Leben einen individuellen Sinn zu verleihen. Wenn du meinst, dass Neugierde und Lernen dein Lebenssinn sind, dann ist das so. Du hast die freie Wahl.