Latinum = Fakultätsinterner Kurs?

1 Antwort

Das war bei mir ähnlich. Die Fakultät hatte keine Prüfungsberechtigung für eine Abiturergänzungsprüfung, sondern Latinum und Graecum war nur für das Theologiestudium gültig. Und das obwohl wir Caesar, Saluts, Cicero und Platon gelesen haben. Das hat sich seit einigen Jahren hat sich das geändert und die Fakultät darf auch Abiturergänzungsprüfungen vornehmen, da der Mensch im Kultusministerium, der so etwas entscheidet, gewechselt hat und er es nun genehmigt hat.

Ich aber habe deshalb nach meinem Diplom für mein anschließendes Lehramtsstudium noch einmal Latinums- und Graecumsprüfung beim Staat gemacht, da es zu meiner Zeit noch nicht galt.


Johanmiller 
Fragesteller
 17.11.2023, 00:17

Ich habe auch Theologie studiert und der Bekannte fängt halt gerade an und der hat überhaupt kein Abi, macht das auf dem zweiten Bildungsweg.

Aber wie ist das dann? Ist dann meine Lateinprüfung auch den Latinum, zumindest dem ehemaligen "kleinen" gleichwertig?

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salome77  17.11.2023, 03:38
@Johanmiller

Wenn es keine Abiturergänzungsprüfung war, entspricht es keiner Art Latinum, auch nicht einem „kleinem“, wobei es diese Kategorie offiziell sowieso nicht mehr gibt. Das heißt, wenn überhaupt „Lateinkenntnisse“ und zählt fast nirgendwo.

Ob Dein Latinum inhaltlich einem Latinum einer Abiturergänzungsprüfung identisch ist, kann ich nicht beurteilen, da ich den Kursinhalt nicht kenne. Denn bei kirxhlichen Texten gibt es ja eine riesige Spanne.

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Johanmiller 
Fragesteller
 17.11.2023, 11:50
@salome77

Ja, das ist mir auch bewusst, dass es kein "kleines" Latinum mehr gibt.

Naja, das waren vor allem neutestamentliche Text (wenn es Dich interessiert, google das Buch "Lerne Latein mit der Bibel!" mit dem haben wir gearbeitet und es komplett durchgearbeitet). Also es wurde bei mir als "Lateinkenntnisse" verbucht.

Es wundert mich dann halt, dass der Bekannte meint, das wäre wie ein Latinum, aber ist eine andere Uni.

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salome77  17.11.2023, 13:46
@Johanmiller

Neutestamentliche Texte entsprechen vom Schwierigkeitsgrad auch nicht den Anforderungen für ein Latinum, außer vielleicht ein paar Stellen in den Paulusbriefen.

Es gibt aber genug kirchengeschichtliche Texte, die dem Niveau entsprechen, deshalb kann es da als Abiturergänzungsprüfung gelten.

Wobei es mich wundert, dass Lateinkenntnisse für ein Theologiestudium reichen, wir mussten ein Latinum, Graecum und Hebraicum nachweisen.

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Johanmiller 
Fragesteller
 17.11.2023, 18:38
@salome77

Tja, habe ich auch immer gedacht. Wer Latein aus der Schule mitgebracht hatte musste noch Griechisch und Hebräisch ablegen, wer kein Latein mitbrachte der musste Latein nachholen und konnte zwischen Griechisch oder Hebräisch wählen. Ich habe dann noch Griechisch nachgeholt, fand ich auch spannend.

Naja, aber ganz ehrlich... Ich habe das nie richtig in meinem Studium gebraucht, außer in NT. Und den Magister habe ich auch gut bestanden. Wer allerdings promovieren will muss Latinum, Graecum und Hebraicum vorweißen. Da reichen dann nicht die Kenntnisse.

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salome77  17.11.2023, 20:55
@Johanmiller

Für NT ist ja griechisch essentiell, aber wir haben auch in Kirchengeschichte griechische Texte gelesen. Hebräisch war für das AT bei uns essentiell. Wie hast Du den Exegese durchgeführt, wenn Du die Texte nicht im Original lesen kannst?

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Johanmiller 
Fragesteller
 18.11.2023, 10:51
@salome77

Die wurden halt für diejenigen übersetzt, klar man muss sich dann immer auf eine andere Übersetzung verlassen, aber ganz ehrlich, ob meine dann so viel besser ist... 😅

In Kirchengeschichte war Latein dann wichtiger, aber auch da würde Original und Übersetzung nebeneinander gelegt. Bei Hausarbeiten oder Referaten mussten manche Passagen übersetzt werden.

Hast Du evangelische oder katholische Theologie studiert?

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Johanmiller 
Fragesteller
 18.11.2023, 11:54
@salome77

Okay, bei der Evangelischen Theologie liegt auch noch mehr ein Fokus auf der Bibel. Ich habe Katholische Theologie studiert. Da ist Exegese auch wichtig, aber glaube nicht so stark, so wie ich das immer gehört habe.

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