Laptop für studium sinnvoll?

8 Antworten

Ich habe Informatik studiert und brauchte natürlich einen Laptop, um an den entsprechenden Veranstaltungen teilnehmen zu können. Es gibt ja durchaus auch Praxisphasen und Projekte, während derer Du dann z. B. programmieren musst. Die Daten und Quelltexte nimmt man natürlich auch mit nach Hause.

Zudem werden die Ausarbeitungen/Lösungen zu Aufgaben häufig elektronisch, z. B. in LaTeX, abgefasst/eingereicht. Wenn man das Notebook nicht mitnimmt, heißt das, dass man an den entsprechenden Aufgaben nicht (oder nur sehr viel mühsamer) arbeiten kann, während man in der Uni/Hochschule ist. Da ja oftmals auch Teamwork gefordert ist, kann man auch nicht alles zu Hause machen, wenngleich natürlich der Großteil der Arbeit von zu Hause zu erledigen ist.

Zudem sind viele Skripte elektronisch verfügbar. Du brauchst also das Notebook, um während der Vorlesung in das PDF-Dokument zu blicken. Das alles auszudrucken ist eine gewaltige Verschwendung von Papier und unnötiger Ballast, zumal die meisten Skripte ohnehin ins Altpapier wandern werden, nachdem Du ein Modul absolviert hast.


triopasi  22.08.2017, 20:14

Für welche Fächer benötigst du denn einen Laptop? Praxis gib es in der Uni doch so gut wie gar nicht.. 

Mitschreiben muss man doch eh auf Papier da man so schnell gar nicht tippen kann..

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NoHumanBeing  22.08.2017, 20:25
@triopasi

Für welche Fächer benötigst du denn einen Laptop? Praxis gib es in der Uni doch so gut wie gar nicht..

Es gibt im Bachelorstudium durchaus Programmier-Module. Zudem gibt es, sowohl in höheren Semestern des Bachelorstudiums, als auch im Masterstudium auch Projektarbeiten, die in der Informatik natürlich überwiegend darin bestehen, Software zu entwerfen, entwickeln, implementieren, testen, dokumentieren, ...

Natürlich ist die Theorie der deutlich schwierigere Part, aber dass es keine Praxis gibt, stimmt einfach nicht.

Selbst im "Theorie-überladenen" Masterstudium an der FU gab es verpflichtende, praxisnahe Projektphasen. Die sind zwar nicht der Schwerpunkt des Studiums, aber es gibt sie.

Mitschreiben muss man doch eh auf Papier da man so schnell gar nicht tippen kann..

Für Vorlesungen, wo es kein Skriptum gibt, und man tatsächlich alles mitschrieben muss, stimmt das natürlich. Ich hatte in meinem Master auch eine Veranstaltung, in welcher der Dozent 90 Minuten lang überwiegend in hohem Tempo Sätze und Beweise diktiert hat, sodass einem am Ende jeder Vorlesung die Hände weh taten.

Da fragt man sich dann wirklich, warum man so etwas nicht einfach in ein Skriptum druckt, denn um Fakten aufzuzählen und von den Studenten notieren zu lassen, ist es eigentlich nicht notwendig, eine Vorlesung abzuhalten. Das hätte der Dozent auch alles im Vorfeld selbst zu Papier bringen und anschließend verteilen können. Das wäre einfacher gewesen, denn das "Abschreiben" nützt letzlich niemandem etwas, zumal Du ja ohnehin nicht nachdenken, geschweige denn Zwischenfragen stellen kannst, wenn Du schon mit Schreiben nicht hinterher kommst.

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triopasi  22.08.2017, 20:39
@NoHumanBeing

Aber für die Programmierprojekte brauch ich keinen Laptop in der Uni. Die kann ich daheim erledigen oder wenn ich mal in der Uni arbeiten will, dann kann ich nen PC da nutzen. Versionsverwaltung sollte man ja nutzen, erst recht wenn man in ner Gruppe arbeitet. Da ist man dann nicht mehr an nen bestimmten PC gebunden.

Ist mir bewusst, und gerade da ist der Laptop ja unnötig weil keiner so schnell tippen kann, erst recht nicht wenn man Formeln etc eintippen muss.

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NoHumanBeing  22.08.2017, 22:02
@triopasi

Ich entwickle gerne in "gewohnter Umgebung" - unter "meinem" Betriebssystem, mit "meinen" Tools, meinen Settings, meinen Umgebungsvariablen, ...

Für gemeinschaftliche Projekte gebe ich Dir natürlich Recht, was die Version Control betrifft.

Allerdings: Wenn ich an Module wie Programmieren 1/2/3 denke, dann gab es dort keine VC, der Code musste aber dennoch in den jeweiligen Tutorien vorgeführt werden können. Sicher hätte man ihn auf einem Stick transportieren oder in die Cloud laden können, aber dann ist man wieder in einer andere Umgebung und fragt sich, ob es da wirklich läuft. Sicher keine unlösbaren Probleme, aber den eigenen Laptop mitnehmen ist eben einfacher.

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NoHumanBeing  22.08.2017, 22:06
@NoHumanBeing

Und zu Hause packt man das Notebook dann einfach in die Docking-Station.

Ich benutze im Grunde keinen "Desktoprechner" mehr. An mein Notebook bekomme ich über die Dockingstation Gigabit Ethernet, zwei externe Monitore, externe Maus, Tastatur und Audio-Interface dran.

Wozu dann noch einen Tower? Ich "zocke" nicht. Der Rechner ist wirklich ein Arbeitsgerät. "Geringere Rechenleistung" bei einem Notebook ist daher kein Problem. Ich empfinde es sogar als sehr angenehm, mit einem gedockten Notebook zu arbeiten, weil es meistens sehr geräuscharm ist, vor allem, wenn eine SSD verbaut ist.

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Meine Erfahrung sagt: PC daheim würde definitiv reichen! Sogar in der Informatik!

Mittippen ist sowieso nicht möglich und deine Aufgaben kannst du auch daheim erledigen bzw. deine Skripte ausdrucken. Wirklich nötig ist der Laptop in der HS definitiv nicht. PC brauchst du, aber wenn da einer daheim steht reicht das.

Es kommt darauf an, wie du gerne arbeiten würdest. Es gibt viele Studenten die ein Laptop oder Tablet mit in die Vorlesungen nehmen. Andere machen sich auf Papier Notizen.

Laptops haben eben den Vorteil, man kann überall arbeiten. Das ist gut, wenn du z.B. oft unterwegs bist und dich auch mal in ein Cafe setzt zum arbeiten. Bist du eher der zu Hause arbeiter, dann geht auch ein Desktop.

Ich hab ein Notebook, mit welchem ich allerdings die ganzen Vorlesungsinhalte / Seminaraufgaben zuhause vor- und nachbereite.

Notebook / Laptop mitzunehmen, um darauf zu schreiben / sich Notizen zu machen, dauert oft zu lange. (Wenn du 10-Finger-Schreiben perfekt kannst, dann ist es anders.) 

Daher sinnvoll die Mitschrift auf Block/Heft und die Skripte beispielsweise ausgedruckt dabei haben, oder eben nur zum Mitverfolgen der Vorlesung die Skripte (digital) auf dem Laptop mitnehmen.

Man kann sich die Vorlesungs-PDFs auch auf dem Smartphone speichern und dann immer die Seiten in der Stunde nach unten durchgehen und so das Ganze mitverfolgen.

Viele nehmen den Laptop mit in die Uni. Selbstverständlich hat man die Zeit, dort die Vorlesung mit dem Laptop mitzuschreiben! Das geht doch viel schneller. 

Ein Problem ist es nur, wenn man etwas zeichnen muss (z.B. Biologie, Medizin.) Das schafft man mit dem PC nicht so schnell. Aber in allen anderen Fächern geht es viel schneller, und außerdem hat man es dann papierlos verfügbar.

Ein Laptop ist meistens die bessere Wahl, denn die Stromkosten sind wesentlich niedriger. Wenn der PC den ganzen Tag läuft, werden die höheren Anschaffungskosten für einen Laptop schon nach 2-3 Jahren nur durch den niedrigeren Stromverbrauch aufgewogen. Das gilt nur für einen neuen Laptop. Bei einem gebrauchten Laptop sieht die Rechnung noch besser aus.