Kurzschluss bei einer Parallelschaltung

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Das Wort "nahezu" in Verbindung mit dem Wort "widerstandslos" ist entscheidend.

In der Regel wird noch ein kleiner Strom fließen, da die Verbindung nicht absolut widerstandslos ist.

Bei Supraleitern hingegen (es gibt für so etwas tatsächlich technische Anwendungen) ist das allerdings anders: Diese sind absolut widerstandslos. Hier fließt dann über den parallelgeschalteten Kupferdraht tatsächlich keinerlei Strom mehr.


valeradi 
Fragesteller
 13.08.2013, 23:17

Vielen dank! Könntest du mir auch noch ein paar beispiele nennen wo solche supraleiter eingesetzt werden?

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martin7812  15.08.2013, 17:32
@valeradi

Das lohnt sich nur bei sehr langen Leitungen auf kurzem Raum, also nur bei Spulen, da Supraleiter auf -180 Grad gekühlt werden müssen, die Kühlung pro Volumen Geld kostet aber die elektrische Verlustleistung von der Länge des Kabels abhängt.

Die Leitungen in solchen Spulen bestehen aus Kupfer (ca. 90% des Querschnitts), in dem sich (ca. 10% des Querschnitts) ein supraleitendes Material befindet. Der gesamte Strom fließt dann durch das supraleitende Material und durch das Kupfer fließt überhaupt kein Strom mehr.

Zur Zeit werden Supraleiter nur bei Wissenschaftlichen Apperaten angewendet, wo sehr starke Magnetfelder erzeugt werden müssen - zum Beispiel bei Teilchenbeschleunigern oder Ähnlichem.

Es gibt Überlegungen, Generatoren und Transformatoren in Kraftwerken mit Supraleitern auszustatten, aber gebaut wurden solche Kraftwerke noch nicht.

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Durch den anderen Teil fließt auch noch ein ganz ganz kleiner Strom. Du haßt ja nie 0Ohm, weil deine Kabel auch einen kleinen Widerstand haben. Deswegen fließt auch noch ein kaum messbarer Strom durch den höher Ohmigen Stromkreiß.

Rein rechnerisch vielleicht, das erspare ich mir jetzt, aber da bei einem Kurzschluss der Widerstand = 0 ist, fließt hier auch der (meiste) Strom hindurch. Meine Annahme ist 99%.