Kurden und das osmanische reich?

3 Antworten

Man sollte nicht von dem Osmanischen Reich sprechen, wenn es um Fragen, wie der allerdings etwas wirren geht. Es gab verschiedene Epochen, die unterschiedlich "freiheitlich" waren. Mit welcher Periode soll also verglichen werden?

Kurden haben im Osmanischen Reich in ihren Gebieten lange Zeit schalten und walten können, wie sie wollten. Dazu gehörten auch Überfälle auf Reisende und das Abschlachten dort lebender christlicher Minderheiten.

In der Endzeit des O.R. konnten sie in den Hamidiye-Milizen ebenfalls morden und plündern, wie sie "lustig" waren.

Die vor allem in der Republik Türkei gegenüber den Kurden geübte Unterdrückungspolitik hat Terrorismus entstehen lassen - vermutlich sogar von den Herrschenden gewollt. Sie haben sich damit Handhabe geschaffen, gegen die größte nicht-türkische Bevölkerungsgruppe, die, weil in einem kompakten Gebiet lebend, mit ebenfalls kurdischer Bevölkerungsmehrheit in Nachbarländern, als eine Bedrohung für den vom O.R. verbliebenen Rest angesehen wurde und wird.

Nicht unmittelbar verständlich ist, daß das AKP-Terrorregime in manchen kurdischen Gegenden Unterstützung genießt. Wenn man sich allerdings vergegenwärtigt, daß es an einer Erziehung zu demokratischen Werten und Bewußtsein in der Türkei nicht weit her war und ist, wird allerdinjgs klar, daß ein Großteil der Bevölkerung sich von den Lügen der Demagogen einwickeln läßt, darunter auch Kurden.

In der Türkei gibt es ca. 14 Mio. Kurden. Die Kurden dort wünschen keinen eigenen Staat, denn sie sehen sich wie im Osmanischen Reich als Türkische Kultur. Es ist verständlich, dass einige Kurden Atatürk nicht mögen. Das liegt in der Vergangenheit. Das Warum findet man später in diesem Beitrag.

Wer sind die Kurden überhaupt und warum ist Kurdistan Thema? Das wissen viele von uns Deutschen nicht, weil wir uns nur einseitig über unsere deutschsprachigen Medien zum Thema Türkei verständigen, was sehr problematisch ist, habe ich herausgefunden. Denn das Ziel besteht aus wenigen Kreisen, die Türkei zu schwächen, und Deutschland, die Schweiz und Österrerich machen da voll mit. Die Wahrheit sieht aber so aus:

Die Türkei als Vielvölkerstaat besteht aus über zwölf grösseren und unzählig kleineren Ethnien. Die Kurden sind eine davon. Heute sind die Kurden wieder ein Bestandteil der türkischen Gesellschaft.

Seit Erdogan haben die Kurden wieder die gleichen Rechte wie alle Bürger der Türkei. Davor war das noch nicht so, weil 1923 ein von den Kurden geforderter Staat die Hunderte Jahre dauernde Beziehung zur Türkei zerstörte. Das wiederum geschah deshalb, weil die Engländer und Franzosen im 1.Weltkrieg den Kurden einen Staat in Aussicht gestellt hatten. Sie benutzten einen kleinen Teil der Kurden im Krieg gegen das Osmanische Reich. Sie wurden als Terroristen eingesetzt, um das Osmanische Reich von innen zu schwächen. Die Türken gewannen am Schluss mit Atatürk den Krieg gegen die Engländer und Franzosen und deshalb blieb der eigene Staat für Kurden nur ein Traum. Davor war das für Kurden nie ein Thema.

Im Osmanischen Reich waren die Kurden genauso integriert wie heute und kämpften mit dem Osmanischen Reich gegen äussere Einflüsse. Die ca. 14 Mio. Kurden, die es in der Türkei gibt, sind weitgehend in die Wirtschaft, Politik, Kunst und Kultur integriert und haben keine Probleme mit dem Türkischen Staat. Im Gegenteil, es gibt kurdische Minister und die AKP besteht aus einem Drittel Kurden.

Eine selbsternannte Organisation, die sich Arbeiter Partei Kurdistans (PKK) nennt, aber als Partei nichts mit Politik zu tun hat, kämpft mit Waffen aus den Kandil Bergen im Irak gegen den türkischen Staat. In Deutschland gibt es Leute, welche diese PKK als Freiheitskämpfer sehen. Allerdings der Ausdruck Freiheitskämpfer bezeichnet jemanden, der sich gegen die herrschende Macht auflehnt, die als unterdrückerisch und ungesetzlich gilt. In der Türkei werden keine Kurden unterdrückt. Kurden haben in der Türkei die gleichen Rechte wie alle Bürger. Daher ist die PKK eine Terrororganisation, denn sie kämpfen gegen eine Türkische Regierung, die selbst auch aus Kurden besteht.

Ganz wichtig ist es, zwischen Kurden und der PKK einen Unterschied zu machen. Denn die PKK hat nichts mit dem mehrheitlichen Willen der in der Türkei lebenden Kurden gemeinsam.

In der Türkei ist die Mehrheit der Kurden gegen diese PKK, die übrigens als Terrororganisation in vielen Ländern der Welt verboten ist. Die PKK hat auch viele Schwester-Organisationen, die an diversen Orten mit anderem Namen genauso mit Waffen und Terror tätig sind. Aktuelles Beispiel sind die PYD(YPG), welche die syrische Form der PKK darstellt.

Die türkische Regierung hat nichts gegen Kurden. Also, wenn man in deutschen Medien hört, Kurden werden von der Türkei angegriffen, dann ist das eine Fehlinformation. Denn die Türkei würde nie Kurden angreifen. Die Türkei greift die Terrororganisation PKK an. PKK und Kurden werden oft verwechselt, so dass deutsche Bürger unbewusst sich für eine verbotene Terrororganisation einsetzen. Das muss man ganz klar sehen.

Schaut selber, was die Türken und Kurden dazu sagen:

https://www.youtube.com/watch?v=htD5BaY9Ucg

https://www.youtube.com/watch?v=j4sPHSkF4c0

Und was Erdogan über die Kurden denkt:

https://www.youtube.com/watch?v=9kAsmvQhbXQ 


YAHUDI101  02.04.2021, 18:03

Ich seh mich nicht als Türkische Kultur sondern Kurdisch trotzdem mag ich 🇹🇷

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Kassorach  09.01.2024, 09:21

Alter halt einfach die fresse und hör auf so viel scheiße zu labern

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Was du da schreibst ist ziemlich wirr.

Mit dem alten Osmanischen Reich hatten die Kurden genau so viel oder wenig ein Problem wie mit anderen Fremdherrschaftssytemen generell auch. Das osmanische Reich war ein Vielvölkerreich und machte über weite Strecken seiner Existenz zwischen seinen Untertanen in ethnischer oder sprachlicher Hinsicht keinen Unterschied.

Im Gegenteil wurden nicht türkischstämmige Untertanen sogar häufig priviligiert und in hohe Ämter eingesetzt um ein Machtgleichgewicht gegenüber dem anatolsch-türkischen Adel zu schaffen, folglich gab es bis weit in das 19. Jahrhundert hienein keine pauschale ethnische Diskriminierung im großen Stil.

Die Türkei, hingegen ist kein Vielfölkerreich, sondern ein Nationalstaat und Nationalstaaten haben per se die Tendenz nationale, sprachliche oder religiöse Minderheiten zu marginalisieren und zu entrechten oder mindestens zu benachteiligen, was diesen naturgegebenermaßen nicht besonders passt, ergo mögen sie die heutige Türkei überhaupt nicht.

Die Frage ob die Kurden für ein osmanisches Reich wären ist Unfug, das osmanische Reich ist längst Vergangenheit und wird auch nicht zurückkommen.