Kriegsverlauf 1914-1918

5 Antworten

Der Kriegsverlauf 1914

Die Kriegshandlungen begannen am 2. August 1914 ohne offizielle Kriegserklärung mit der Besetzung Luxemburgs durch deutsche Truppen. Anschließend rückte der rechte Flügel der deutschen Armee am 3./4. August in das neutrale Belgien ein. Trotz des unerwartet starken Widerstands wurde die Festung Lüttich genommen.

Gemäß dem ebenfalls offensiv ausgerichteten französischen Aufmarschplan konzentrierten die Franzosen ihre Angriffe auf Elsaß-Lothringen. In der Schlacht bei Mülhausen (19. August) sowie in den Schlachten in den Vogesen und in Lothringen (20. bis 22. August) wurden die ersten Offensiven der französischen Armeen abgewehrt. In den großen Grenzschlachten kam die französische Offensive zum Erliegen. Die deutschen Armeen erzielten wichtige Durchbrüche. Das bei Mons geschlagene britische Expeditionskorps musste sich Richtung Kanalküste zurückziehen.

Die große Offensive der fünf deutschen Armeen hatte am 18. August begonnen und verlief weitestgehend planmäßig. Trotz erheblicher Verluste in den verschiedenen Gefechten erreichten die deutschen Truppen am 30. August die Marne. Angesichts der wenig später nur noch 60 Kilometer vor Paris stehenden Spitzen der 1. deutschen Armee floh die französische Regierung am 3. September aus dem bedrohten Paris nach Bordeaux. Doch dem deutschen Heer gelang kein entscheidender Sieg. Die Kampfkraft der Truppen der Entente war trotz ihrer Niederlagen nicht entscheidend geschwächt.

Vor Paris bildete der französische Befehlshaber Joseph Joffre eilends eine neue Armee und befahl den Gegenangriff auf der ganzen Linie zwischen Paris und Verdun. In dieser Schlacht an der Marne (5. bis 12. September) machte sich der Kräfteverschleiß der deutschen Offensive bemerkbar. Zudem mangelte es an den nötigen Reserven. Der deutsche Generalstabschef Helmuth von Moltke beurteilte die Lage seiner Truppen überaus skeptisch und gab den Befehl zum Rückzug. Damit war die Dynamik der deutschen Offensive gebrochen, der Schlieffen-Plan war gescheitert. An Stelle des resignierten Moltke übernahm Kriegsminister Erich von Falkenhayn am 14. September 1914 den militärischen Oberbefehl.

Die Durchbruchsversuche der Franzosen und Engländer im Anschluss an die Marneschlacht scheiterten an der sich festigenden deutschen Front. Leichte Vorteile konnten die deutschen Truppen dann in den Kämpfen bei Verdun (22. bis 25. September) erzielen. In Belgien nahmen sie Antwerpen, Gent, Brügge und Ostende ein. Mitte Oktober befand sich Belgien fast vollständig in deutscher Hand und wurde unter Militärverwaltung gestellt.

Beim " Wettlauf zum Meer" gelang es den deutschen Truppen aber nicht, die wichtigen Kanalhäfen an der französischen Küste zu erobern. Den deutschen Vormarsch brachte heftige Gegenwehr von Engländern und Franzosen am Yserkanal und vor Ypern zum Stehen. Doch auch den Alliierten gelang hier weder eine Umfassungsbewegung noch ein entscheidender Durchbruch. Im Westen erstarrte der Krieg zum Stellungskrieg. Von der Kanalküste bis zu den Vogesen hielten beide Seiten ihre Stellungen und bauten sie zu starken Defensivbollwerken aus. Die Erstürmung dieser verschanzten Bollwerke war nahezu unmöglich. So mähte das heftige Maschinengewehrfeuer von einer befestigten Anhöhe in der Schlacht bei Langemarck (10. November) Tausende von jungen Kriegsfreiwilligen beim Versuch der Erstürmung nieder.

Auch im Osten entwickelte sich das Kampfgeschehen anders als von der Obersten Heeresleitung (OHL) erwartet. Weit früher als angenommen, hatte Russland seine Truppen mobilisiert. Am nördlichen Frontabschnitt standen der in Ostpreußen stationierten 8. Armee zwei russische Armeen gegenüber, und am südlichen Frontabschnitt mit dem Schwerpunkt Galizien sahen die vier österreich-ungarischen Armeen sich ebenfalls mit einem zahlenmäßig deutlich überlegenen Gegner konfrontiert.

Die erste Schlacht im Osten verlief aus deutscher Sicht ausgesprochen negativ. Aus Furcht vor einer Umklammerung brach der Oberbefehlshaber der 8. Armee die Schlacht von Gumbinnen (19./20. August) ab und zog sich mit seinen Einheiten aus Ostpreußen hinter die Weichsel zurück. Damit war die ostpreußische Bevölkerung dem russischen Einfall preisgegeben. Die OHL missbilligte diesen Rückzug und ernannte den reaktivierten Paul von Hindenburg zum neuen Oberbefehlshaber der 8. Armee. Ihm zur Seite gestellt wurde Erich Ludendorff, der sich bei der Einnahme Lüttichs ausgezeichnet hatte. Mit zahlenmäßig unterlegenen Kräften gelang ihnen in der Schlacht bei Tannenberg (26. bis 30. August) die Einschließung der 2. russischen Armee, die vernichtend geschlagen wurde. Rund 92.000 russische Soldaten gerieten in Kriegsgefangenschaft. Zwei Wochen später wurde die 1. russische Armee in der Schlacht an den Masurischen Seen (8. bis 15. September) ebenfalls vernichtend geschlagen. Damit war die unmittelbare Gefahr für Ostpreußen zunächst beseitigt. http://www.dhm.de/lemo/html/wk1/kriegsverlauf/index.html

Die strategischen Planungen für die deutsche Kriegführung gingen von einem Zweifrontenkrieg gegen Frankreich und Russland aus und basierten auf dem Schlieffen-Plan. Die Planungen sahen eine schnelle militärische Entscheidung an der Westfront durch einen massierten Angriff und die Umfassung des französischen Heeres vor; danach sollten die zunächst an der Ostfront defensiv operierenden Truppen verstärkt werden und eine Entscheidung gegen Russland erzwingen. Durch die Konzentrierung der Truppen an jeweils einer Front sollte zugleich die zahlenmäßige Unterlegenheit der beiden Mittelmächte Deutschland und Österreich-Ungarn gegenüber den Staaten der Entente ausgeglichen werden.

Die Kriegshandlungen begannen am 2. August 1914 ohne offizielle Kriegserklärung mit der Besetzung Luxemburgs durch deutsche Truppen. Anschließend rückte der rechte Flügel der deutschen Armee am 3./4. August in das neutrale Belgien ein. Trotz des unerwartet starken Widerstands wurde die Festung Lüttich genommen.

Gemäß dem ebenfalls offensiv ausgerichteten französischen Aufmarschplan konzentrierten die Franzosen ihre Angriffe auf Elsaß-Lothringen. In der Schlacht bei Mülhausen (19. August) sowie in den Schlachten in den Vogesen und in Lothringen (20. bis 22. August) wurden die ersten Offensiven der französischen Armeen abgewehrt. In den großen Grenzschlachten kam die französische Offensive zum Erliegen. Die deutschen Armeen erzielten wichtige Durchbrüche. Das bei Mons geschlagene britische Expeditionskorps musste sich Richtung Kanalküste zurückziehen.

Die große Offensive der fünf deutschen Armeen hatte am 18. August begonnen und verlief weitestgehend planmäßig. Trotz erheblicher Verluste in den verschiedenen Gefechten erreichten die deutschen Truppen am 30. August die Marne. Angesichts der wenig später nur noch 60 Kilometer vor Paris stehenden Spitzen der 1. deutschen Armee floh die französische Regierung am 3. September aus dem bedrohten Paris nach Bordeaux. Doch dem deutschen Heer gelang kein entscheidender Sieg. Die Kampfkraft der Truppen der Entente war trotz ihrer Niederlagen nicht entscheidend geschwächt.

Vor Paris bildete der französische Befehlshaber Joseph Joffre eilends eine neue Armee und befahl den Gegenangriff auf der ganzen Linie zwischen Paris und Verdun. In dieser Schlacht an der Marne (5. bis 12. September) machte sich der Kräfteverschleiß der deutschen Offensive bemerkbar. Zudem mangelte es an den nötigen Reserven. Der deutsche Generalstabschef Helmuth von Moltke beurteilte die Lage seiner Truppen überaus skeptisch und gab den Befehl zum Rückzug. Damit war die Dynamik der deutschen Offensive gebrochen, der Schlieffen-Plan war gescheitert. An Stelle des resignierten Moltke übernahm Kriegsminister Erich von Falkenhayn am 14. September 1914 den militärischen Oberbefehl.

Die Durchbruchsversuche der Franzosen und Engländer im Anschluss an die Marneschlacht scheiterten an der sich festigenden deutschen Front. Leichte Vorteile konnten die deutschen Truppen dann in den Kämpfen bei Verdun (22. bis 25. September) erzielen. In Belgien nahmen sie Antwerpen, Gent, Brügge und Ostende ein. Mitte Oktober befand sich Belgien fast vollständig in deutscher Hand und wurde unter Militärverwaltung gestellt.

Beim " Wettlauf zum Meer" gelang es den deutschen Truppen aber nicht, die wichtigen Kanalhäfen an der französischen Küste zu erobern. Den deutschen Vormarsch brachte heftige Gegenwehr von Engländern und Franzosen am Yserkanal und vor Ypern zum Stehen.

Mehr unter http://www.dhm.de/lemo/html/wk1/kriegsverlauf/index.html


SackheimBeutlin  08.05.2014, 15:00

Zu dumm, dass die Franzonen nicht wie sonst kapituliert haben :D

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Die Informationen bzw. Quellen, die hier schon stehen sind schon ganz gut. Als Tipp für dich, falls du das irgendwo findest: Den Verlauf anhand von Landkarten aufzeigen kommt immer gut.

Im Westen nichts neues

Na klar: Buchtipp:

Thomas Nipperdey - Deutsche Geschichte 1866-1918.