Konkrete Beispiele, in denen Religion bei Affektregulierung und Angstbewältigung hilft?

5 Antworten

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Im Islam gibt es bestimmte Texte, die man zitiert, wenn man Angst hat und Gott um Schutz bittet. Wenn man dran glaubt, dass das funktioniert, beruhigt das natürlich sehr. Das wären die Schutzsuren und der Thronvers. Vielleicht noch die Eröffnungssure. Das können die meisten Muslime auswendig.

Unabhängig von der Angst hilft der muslimische Glaube auch bei Frust (Das ist die Weisheit Gottes, dass das jetzt so gekommen ist. Da steckt bestimmt auf lange Sicht Gutes drin.), Wut (Hab Geduld mit deinen Mitmenschen, denn Gott ist mit den Geduldigen.) und auch bei Selbstmordgefahr, denn wer sich selbst tötet, landet in der Hölle. Das ist absolut verboten. Das als Beispiele.


Jagdodjuu 
Fragesteller
 03.06.2022, 14:35

Das sind tolle Beispiele, Vielen Dank, das hilft mir sehr weiter!

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Zunächst möchte ich die "Angstreduktionsfunktion" der Paradieses-Illusion im Islam massiv anzweifeln: Da in den "heiligen Schriften" des Islam verdeutlicht wird, dass die ganz, ganz überwiegende Mehrheit der Menschen - auch der Moslems - in der Hölle landen wird, kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Vorstellung Angst reduziert - im Gegenteil: Die Angst (vor Sünde, Strafe, Sheytan, Hölle, Allah) überwiegt im Islam.

Als nächstes kann ich anführen, dass im Buddhismus - dort wo es den Glauben an die Reinkarnation gibt (ist nicht bei allen buddhistischen Richtungen der Fall!) - der Gedanke an ein neues Leben natürlich stark zuversichtsfördernd und angstmindernd sein kann


Jagdodjuu 
Fragesteller
 03.06.2022, 14:42

Da magst du Recht haben, mit der Vorstellung des Paradieses im Islam. Im Christentum ist diese Beruhigungsfunktion wohl gegeben (je nach Konfession) aber im Islam wohl weniger.
Dein Buddhismus-Beispiel finde ich gut, Dankeschön. ^^

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Im Christentum ist es so dass man einerseits glaubt, dass jeder Christ in einen besonders schönen Bereich des Himmels kommt, den Jesus speziell seinen Anhängern zubereitet hat.

In die Hölle kommen nur die anderen, besonders bösartige Willkür-Diktatoren.

Man sieht/vermutet hinter jedem schlechten Ereignis, auch wenn es einen selbst betrifft, den großen Plan Gottes. Notfalls muss man eben leiden für das Gesamtgute und wird nach dem Tod dafür besonders belohnt.

Was hilft schon Selbsttäuschung mit antiken Sprüchen? Gar nichts.

Die Religionen wissen überhaupt nichts vom Jenseits und von einem "Gott". Sie sind nur auf Sprüche frommer antiker Menschen aufgebaut, die noch nie in einer Schule waren.

Es nützt überhaupt nichts, die Illusion zu haben, behütet zu sein. Die harte Wirklichkeit ist, dass man täglich niedergerissen und ausgeraubt werden kann. Und man bei einer Klettertour jederzeit ausrutschen und in den Tod stürzen kann.

Daher ist besser, nicht leichtsinnig zu sein anstatt auf Sprüche zu bauen. Religionen sind Ausbeuter- und Unterdrückungseinrichtungen und ohne Wert für die kleinen Leute.

Ich habe ausschließlich Beispiele da das so gen. "Christentum" und der so gen. "Islam" zu unbegründeten Ängsten führt durch die absurden "Höllen" - Drohungen des semitischen Monotheismus. Man betrachte und lese allein die vielen Fragen junger Muselmanen hier welche von diesen irrealen Ängsten zeugen : "Komme ich jetzt in die "Hölle" ?????

"Götter" und "Religionen" schützen nicht vor Ängsten, sie verursachen sie.

Denn damit herrschen sie.

Erst Angst schüren vor angeblichen "Höllen" und dann die Errettung anbieten aus Gefahr die es nie gab. So perfide ist diese semitische "Religion".

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 - (Schule, Psychologie, Angst)