Könnte rein theoretisch jeder Durchschnittsintelligente bloß durch Fleiß das Abitur bestehen?

Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen

Ja 90%
Nein 10%

6 Antworten

Nein

Ich habe es in BAYERN damals nicht geschafft.

Altersgrenze 6 + Jahrgangsstufe + 2

Mit 7 eingeschult / 7. Klasse Hauptschule -> 7. Klasse Realschule / 10. Klasse Realschule -> 10. Klasse Gymnasium ....

Erstmals das Klassenziel nicht erreicht (diverse Gruende), Wiederholung wegen Sitzenbleiben verwehrt ... kein Weiterbesuch der Schulform Gymnasium moeglich

So ist es fuer mich gelaufen

Einige Jahre nach der Lehrzeit und Gesellenzeit

Staatlich gepruefter Techniker Schule (dauert normalerweise 2 Jahre), zeitversetzt NACH der Meisterschule besucht (1 jaehrige Fachschule, war Eingangsvoraussetzung fuer Technikerschule) in 1 Jahresform angeboten

Fuer die Fachhochschulreife waere die 2 Jahresform - zusammenhaengende Technikerschule mit Zusafzfaechern notwendig gewesen - in 1 Jahresform NICHT vorgesehen

In NIEDERSACHSEN, also kein Fachabitur

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ja

Ja, außer wenn der Durchschnittsintelligente z. B. heftige Probleme zu Hause bzw. starke psychische/neurologische Probleme hat, inkl. Thema Motivation, Rechenschwäche, zu leicht ablenkbar, ...

Mein Vater hat nur Hauptschulabschluss ohne eine Fremdsprache und meine Mutter Realschulabschluss mit Englisch, aber nie wirklich gebraucht und deswegen defakto vergessen. Trotzdem hat meine Mutter es hingekriegt bei mir Vokabeln abzufragen und meine deutsche Texte von der Rechtschreibung und sprachlichen her anzuschauen und Tipps zu geben, wie jmd. der vom fachl. keine Ahnung hat es besser verstehen kann (soweit das gefordert war). Das war zu Zeiten, als Übersetzungsprogramme/-Webseiten noch sehr dumm waren, oft nur Wort-für-Wort-Übersetzung. Mein Vater hat mein Interesse für Technik geweckt, insb. Elektronik.

Und man darf sich bei den div. Wahlmöglichkeiten Richtung Abi nicht dumm anstellen:

  • Mir liegt Technik sehr, also bin ich auf ein tech. Gymnasium (ITG gab's damals noch nicht). Dort hab's kein Bio (habe ich nie wirklich gemocht) und Erdkunde (habe ich nur einigermaßen gemocht als wir einen coolen älteren Lehrer hatten).
  • Z. B. lag mit der Textinterpretationsquatsch in Deutsch schon vor der Mittlere-Reife-Prüfung an der Realschule nicht, jedes Diktat hat meine Note verbessert, zählt aber dort und im Abi nicht mehr wirklich was. Deswegen habe ich den Englisch-LK genommen. Dadurch konnte ich mein Deutsch-Abi nur als doppelte Klassenarbeit zählen lassen. Dafür musste ich aber noch einen MINT-GK schreiben. Anderen war ein anderer LK lieber, passend zu den Neigungen.
  • Generell konnten wir uns im gewissen Rahmen aussuchen, welche Noten der letzten 4 Halbjahre in die Abi-Note zählen sollen. Z. B. musste ich Französisch als 2. Fremdsprache in der ganzen Oberstufe machen, aber da waren alle zieml. schlecht.

notting

PS: Musste um mit Mittlerer Reife auf's Gymnasium zu können in Deutsch, Mathe und 1. Fremdsprache mind. einen Schnitt von 3,0 haben und höchsten 1x 4er in diesen Noten haben, aber nicht schlechter.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Ja

Ich gehe stark davon aus. Über die Hälfte eines Jahrgangs erwirbt die Hochschulreife, d.h. man muss nicht zu den intellektuell begabtesten 20, 30 Prozent gehören, um das Abitur zu bestehen.

Ja

Definitiv, das ist reine Fleißarbeit. Ich gehe sogar so weit zu behaupten das es sogar Leute schaffen können die etwas unter dem Durchschnitt liegen. Ich meine ich habe es mit Dyskalkulie geschafft, habe einen Notenschnitt von 2,0.

Und ich kenne auch Leute mit ähnlichen Problemen und Abitur

Nein

Nein. Fleiß ist schon sehr wichtig. Aber ohne ein gewisses Talent für Mathematik oder Sprachen wird es nichts.