König & Kaiser - wer hatte mehr Macht?

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Hei wwetnafan, der Kaiser war gewissermaßen der "Oberkönig", sowohl im Deutschen Kaiserreich als auch Mittelalter. Ebenso zeigte sich Kaiser Napoleon als "Oberkönig", der unter seine Herrschaft eine Reihe Königreiche entstehen ließ. Ob der Sultan in Istanbul, der Tenno Japan, der ehemalige Schah von Iran, der dubiose Kaiser Bokassa von Zentralafrika, der Zar in Rußland und der ehemalige Negus Negesti in Abessinien auch in solchen "Oberkönig-Funktionen" saßen, weiß ich jedoch nicht. Grüße!


Der Kaisertitel ist aus der Kreis der Landesfürsten = Landeskönigen hervorgegangen. Die Könige waren innerdeutsche Gebietsregenten, der Kaiser war Regent der Nation. Der deutsche Kaisertitel war verfassungsrechtlich lediglich ein klingender Name für die eher nüchterne Funktion des preußischen Königs als Präsident des Bundesrates deutscher Fürsten und Freien Städte – dem formell höchsten Verfassungsorgan zunächst ab 1867 des Norddeutschen Bundes und ab 1871 des um Süddeutschland erweiterten Deutschen Reiches. Gleichwohl stellte dieser Kaisertitel für den preußischen Monarchen gegenüber den innerdeutschen Königen von Bayern, Sachsen und Württemberg eine Rangerhöhung dar und führte auf internationaler Ebene zu einer Rangangleichung des preußisch-deutschen Monarchen mit den Kaisern von Österreich und Russland.

Vom 18. bis ins 20. Jahrhundert, hatte der britische König/in mehr Macht als viele Regenten mit dem Kaisertitel!

Die Queen Victoria hatte Probleme damit, daß ihre älteste Tochter, Vicky, (Mutter von Kaiser Wilhelm II. ) Gemahlin eines deutschen KAISERS werden könnte - und ernannte sich selbst kurzerhand zur "Kaiserin von Indien"....

Natürlich der Kaiser. Könige gab es viel, aber im Abendland gab es nur einen Kaiser, den Kaiser des Hl. Römischen Reichs deutscher Nation.