Kinder werden ständig geärgert von Freund?

MerliMaus94  04.01.2024, 16:53

Wie viele Jahre liegen denn zwischen dem großen und dem kleinen Kind und wie groß ist der Größen- bzw. Kraftunterschied?

Soho1983 
Fragesteller
 04.01.2024, 17:27

6 Jahre. Also unser Kind ist 4 und das Kind der andern Familien 10. Der 10 jährige geht halt auf unsern 4 jährigen. Er kann sich gegen ihn nicht wirklich wehren

7 Antworten

Der 10 jährige geht halt auf unsern 4 jährigen. Er kann sich gegen ihn nicht wirklich wehren
die Kinder es selber untereinander ausmachen.

Hi.

Das klingt danach, dass die Eltern überhaupt kein Gefühl dafür haben, wann man einschreiten muss, ich betone muss. Wenn der ältere Junge warum auch immer Aggressionen hat, kann das zur Gefahr werden für den deutlich jüngeren.

Wenn die Eltern sich weiter weigern, die Situation realistisch anzusehen, bleibt wohl nur der Rückzug. Zumal die Kinder ohnehin nicht mehr dahin wollen. Die Eltern reagieren sehr unreif, das ist schon gefährlich, finde ich. Der größere lernt, Gewalt ist OK. Der kleinere lernt, mir hilft niemand, dass kann üble Folgen haben, wenn es dauerhaft vorkommt.

Ein vierjähriger kann natürlich nichts ausrichten gegen einen 10 jährigen. Da müssen Eltern helfen. Gleichaltrige sollten versuchen, Konflikte zu lösen unter sich. Selbst die brauchen zuweilen elterliche Unterstützung. Eltern können verschiedene Sichtweisen nennen, die Kinder oft nicht kennen, Empathie lehren, damit Kinder lernen, sich in andere einzufühlen. Und Selbstverteidigung ist auch wichtig.

Wenn der ältere kein Eingreifen durch Eltern erlebt, wird er vielleicht immer Hemmungsloser, weil er keine Grenzen gesetzt bekommt. Das kann richtig zur Gefahr werden für den kleinen. Kann, nicht muss. Aber man muss schon daran denken, was sich realistisch entwicklen kann. Aktuell scheint der große offensichtlich seine Macht auszuleben, das ist für alle übel. Auch der große ist ein Kind, und sollte lernen, wie man sich im Leben gegenüber unterlegenen Lebewesen verhält. Nämlich einfühlend, rücksichtsvoll, auf jeden Fall ohne Gewalt.

Bei einem solchen Altersunterschied müsst ihr eingreifen. Das kleine Kind auf keinen Fall mit dem älteren Kind alleine lassen und ihr müsst mit seinen Eltern sprechen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es bei den meisten am besten klappt, wenn man nicht anklagend ist, sondern einfach nur sachlich erzählt was man selber mitbekommen hat und was die Kinder sagen, auch was ihre Kinder sagen und wenn sie dabei dann wieder emotional reagieren und euch ins Wort fallen, versucht Anteilnahme zu zeigen. Also Z.B. indem ihr sagt, dass ihr das verstehen könnt, dass sie dem nicht ins Auge blicken wollen, ihr liebt eure Kinder ja auch und könnt und wollt euch nicht vorstellen, dass eure Kinder so etwas machen. Wenn das Gespräch aber trotz allem nicht fruchtet, dann solltet ihr Regeln aufstellen, z.B. das ihr älteres Kind niemals ohne erwachsene Aufsicht in die Nähe eures kleinen Kindes darf und sollte es gewalttätig werden, dann muss es gehen und darf so und solange nicht mehr zu euch. Das solltet ihr dann aber auch persönlich mit ihm besprechen. Geht dabei am besten auf Augenhöhe und erklärt ihm ruhig die Regeln, sagt ihm aber auch, zumindest dann wenn es stimmt, dass er gerne kommen kann, das eure Kinder gerne mit ihm spielen, solange er freundlich bleibt. Das zeigt ihm, dass auch Fehlverhalten nicht zu sofortiger Ablehnung führt und es immer die Möglichkeit gibt sich zu verbessern und wieder Teil der Gemeinschaft zu werden. Das sich gutes freundliches Benehmen lohnt

Ich hoffe ich konnte helfen

Liebe Grüße Merli

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Mutter von vier Kindern

Das abstreiten ist natürlich blöd....aber der zweite Satz eurer Freunde stimmt schon. Die Kinder müssen dies miteinander ausmachen, das gehört zu einer gesunden Entwicklung. Wo die Kinder sich auch selbst wehren lernen müssen.


Soho1983 
Fragesteller
 04.01.2024, 17:26

Naja der kleine ist 4 und der große 10 ist halt schon ein Unterschied es die Kinder selber ausmachen zu lassen . Mein Kind mit 4 ist da halt unterlegen gegenüber einem 10 jährigen

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Prinzessle  04.01.2024, 23:37
@Soho1983

Dem ist so...sie spielen nicht in der gleichen Liga...sie haben unterschiedliche Interessen...dann nimm dir Zeit in einem solchen Moment und spiele selbst mit dem Kleinen etwas...

Das ist nun mal so....einer ist mit kleinen Kindern immer beschäftigt und das darf auch sein...und du kannst es in ein Spiel integrieren, wo eben jeder mitmachen kann.

Dann geht das auf jeden Fall auch mit dem 10 jährigen und den viel jüngeren Kindern.. braucht dann aber, dass du selbst mit den Kindern zu spielen beginnst und die Regie übernimmst...ist nun mal so, wenn man Eltern ist, da hat man keine Zeit mehr für einfach so einen gemütlichen Abend unter Freunden.

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nochnefrage  07.01.2024, 06:33

Ein 4 jähriger ist körperlich und intellektuell deutlich unterlegen, was soll denn der gegen einen 10 jährigen ausrichten? Das ist völlig unrealistisch. Da hilft nur, dass die Eltern einschreiten, schon um Verletzungen zu vermeiden, und es kann auch traumatisieren, wenn man ständig verprügelt wird und keine Hilfe erhält. Der arme ältere wird so lernen, Gewalt ist gut, das wird ihm viele Probleme im Leben bringen. Ich sehe hier nur Verlierer. Wenn er sich ein so unterlegenes Opfer sucht, hat das auch nichts mit "er setzt sich durch" zu tun!

Eltern müssen sich kümmern. Kinder brauchen oft Unterstützung bei Konflikten. Und wenn der ältere offenbar Eltern hat, die sich nicht kümmern, dann kann es sein, dass er immer hemmungsloser zuschlägt, weil er keinen Einfluss von aussen erfährt und sein Verhalten somit als legitimiert ansieht!

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Von Experte Angel1112 bestätigt

Wenn ich als Mutter wüsste, dass ein älteres Kind mein jüngeres Kind herumschubst und solche Sätze bildet, würde ich es mir mal persönlich vornehmen, auch vor seinen Eltern, wenn die der Meinung sind, dass das in Ordnung ist.

Und hinterfrage mal, ob das Kind deiner Freunde etwas nachmacht, was es von zuhause kennt.

Dann eben nicht mehr mit dieser Familie zum spielen verabreden, außer ihr seid dabei.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin Erzieherin