Kann man das Eintrittsalter für Renten nicht einfach mit Gewalt senken, indem der Bund Schuldenbremse zurück nimmt und für Renten immer neue Kredite aufnimmt?

12 Antworten

Meiner Meinung nach kann man diese Menschen nicht hängen lassen und muss dann halt zu rabiateren Mitteln greifen, wie z.B. eine Rücknahme der Schuldenbremse und Aufnahme neuer Kredite, um auch künftig ein niedrigeres Renteneintrittsalter aufrecht erhalten zu können.

Die Kredite sollen also unsere Kinder abbezahlen, wenn der Staat hoch verschuldet ist und rein gar keine Ausgaben mehr möglich sind?

Und die fehlenden Arbeitskräfte werden durch Roboter ersetzt?

Renten gibt es dann für die jetzigen Arbeitnehmer am besten auch gar keine mehr und die Beitragssätze werden auf 50% angehoben, damit kein Nettolohn mehr übrig bleibt, oder?

Funktioniert aus zwei Gründen nicht.

Einerseits, weil der Staat sich nicht immer weiter verschulden kann. Irgendwann ist die Schuldenlast nicht mehr tragbar

Andererseits, weil wir die Arbeitskräfte benötigen. Irgendwer muss die Arbeit ja machen.

Simmi26 
Fragesteller
 28.04.2024, 01:38

Wer hat denn zu damaligen Zeiten die Arbeit gemacht, wo man z.B. noch mit 60 in die Rente gehen könnte? Da werden sich auch andere die Arbeit weiter gemacht haben.

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CwieZukunft  28.04.2024, 01:41
@Simmi26

Damals hatten wir viel mehr junge Menschen die gearbeitet haben die das finanzieren konnten die fehlen jetzt und wie es aussieht verändert sich das auch absehbar nicht. Wir werden immer älter und bekommen wenig Kindern

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Interesierter  28.04.2024, 01:43
@Simmi26

Damals wurden die Menschen lange nicht so alt wie heute.

Außerdem waren die Geburtenzahlen sehr viel höher. Dadurch kamen viele junge Menschen ins Arbeitsleben nach.

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Digibike  28.04.2024, 01:47
@Simmi26

Zu der Zeit war Single-Dasein und Einkind-Ehe oder Kinderlos auch nicht die Norm, oder?

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Simmi26 
Fragesteller
 28.04.2024, 02:02
@CwieZukunft

Stimmt, natürlich sind die Geburtenraten gesunken bzw. weniger jüngere Menschen vorhanden. Diese kommen jedoch durch Migration der letzten Jahre z.B. wieder rein, so dass sich das doch ganz gut wieder ausgleichen sollte.

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CwieZukunft  28.04.2024, 02:08
@Simmi26

Wir verlieren derzeit 400 000 Menschen mehr auf dem arbeitsmarkt als wir dazu gewinnen jährlich

Wir hatten letztes Jahr 150 000 Einbürgerungen.

Also das reicht kaum aus

Wenn wir Asylsuchende hier arbeiten lassen würden, könnte es sein dass wir das ausgleichen könnten zumindest die balance halten.

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Interesierter  28.04.2024, 08:29
@Simmi26

Von den Migranten des Jahres 2015 ist gerade einmal die Hälfte in Arbeit. Die andere Hälfte lebt von Transferleistungen. Das ist für den Staat unterm Strich eine Belastung und keine Entlastung.

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okieh56  28.04.2024, 09:29
@Simmi26

Die Altersrente ab 60 gab es nur für Frauen und Arbeitslose bzw. nach Altersteilzeit. Seinerzeit hatten wir keinen Fachkräftemangel und auch keine Schieflache zwischen Beitragszahlern und Rentnern.

Außerdem ist die Lebenserwartung gestiegen.

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Theoretisch ginge das schon. Aber die Schulden müssten dann die alleine die jüngeren bezahlen, und die müssten dann die.ganze Last tragen.

Das Kind ist hal in den Brunnen gefallen. Das ist aber schon lange klar gewesen, dass es irgendwann soweit kommen wird, da die Menschen immer älter werden und jetzt die.geburtenstarken Jahrgänge um 1960 in Rente gehen.

Der Generationenvertrag ist von Anfang an ein Fehler gewesen, also dass die späteren Generationen für die Renten aufkommen sollen.

Man hätte die Renteneinzahlungen als verzinsliches Sondervermögen der Rentner anlegen sollen, z.b. wie beim dem norwegischen Staatsfonds. Oder.eine Bilanz mit Rückstellungen für die Rentenverpflichtungen , wie Unternehmen dazu verpflichtet sind.

So hat man das Problem, dass die Politiker diese Gelder veruntreut haben, und sich nicht getraut haben frühzeitig dagegen zu Steuern.

Jetzt bleibt halt nichts anderes übrig als an mehreren Schrauben zu drehen: Eintrittsalter erhöhen, Leistungen absenken, Beitragssatz erhöhen, staatliche Zuschüsse erhöhen.

Ich finde es nicht ganz fair

Das Problem mit der Rente dem Sozialsystem und dem demografischen Wandel ist seit den 60gern /70gern bekannt

Es wurde einfach nichts dagegen gemacht und jetzt schulden aufnehmen also nachfolgende Generationen dafür bezahlen lassen ist am Ziel vorbei es wurden genug Schulden gemacht (Klima/Infrastruktur z.b.)

Klar die alten verhungern lassen bzw links liegen lassen ist auch nicht die Lösung

Ich glaube wir sollten versuchen mehr Menschen zu finden die einzahlen

geflüchtete z.b. könnte man doch arbeiten lassen wir haben ja eh einen Fachkräfte Mangel der sich langsam zu einem Arbeitskräftemangel ausweitet

Zumindest das Verbot aufheben bzw es erleichtern da sie arbeiten dürfen

Außerdem kann man in meinen Augen reiche stärker bestereun die werden eh immer reicher z.b. mit einer Vermögenssteuer das hört sich so an als würde man ihnen etwas wegnehmen was sie haben. Das stimmt nicht ganz ihr Reichtum wurde bei 2% Vermögenssteuer ab einem Besitz von 10 Mio nicht schrumpfen sondern weniger schnell wachsen. Im Schnitt machen die fast 15% pro jahr

Kredite sollten wir nur aufnehmen für Investitionen von denen nachfolgende Generationen profitieren also Klima, Bildungssystem oder Infrastruktur z.b.

Aber nur meine Meinung

Simmi26 
Fragesteller
 28.04.2024, 01:44

Würde Ihnen da zustimmen. Aber die Politik macht ja nichts in der Richtung, welche Sie da vorschlagen.

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CwieZukunft  28.04.2024, 01:53
@Simmi26

Dankeschön.

Das thema Rente ist sehr knifflig für Politiker

Weil sehr viele Rentner wählen gehen.

Außerdem haben auch alle Angst vor dem Thema Migration

Da wird nur über rein lassen nicht rein lassen oder wieder rauswerfen gesprochen. Keiner redet von Deutschkursen und die Leute aus den Asylheimen raus zu bekommen und hier im Alltag zu integrieren z.b. durch Arbeit

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Seinem zukünftigen Ich kann man ja Schulden aufdrücken, aber nicht der zukünftigen Generation. Die wert sich dagegen. Zurecht.

Es ist richtig, dass man länger arbeitet, weil man sich heute auch ein längeres und gesundes Leben freuen darf, als es früher der Fall war.

Ich weiß, dass es Berufe gibt, in denen es nicht so einfach ist. Man muss das Arbeiten menschlicher gestalten. Da liegt das Problem.