KAnn Gott meine Bitte in Gedanken lesen oder muss ich laut beten?

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Da Gott als allmächtig und allwissend dargestellt wird, sollte dies für ihn im Bereich des Möglichen liegen.

Wenn du jedoch willst, dass sich deine Gebete erfüllen, musst du selbst etwas dafür tun. Jeder Milchkarton beantwortet Gebete auf dieselbe Weise wie Gott.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Recherchen und Forschungen

Andrastor  16.08.2016, 20:07

danke für das Sternchen :) hätt ich um ehrlich zu sein nicht erwartet

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Mancher kann sich besser darauf konzentrieren, wenn er es ausspricht, aber natürlich geht das auch lautlos im Kopf.

Hallo Rose00735,

es gibt durchaus Gründe zu glauben, dass Gott Gebete, die ich lediglich in Gedanken und nicht laut hörbar äußere, wahrnimmt.

Da Gott die Fähigkeit besitzt zu erkennen, was sich im Herzen einer Person abspielt, ist er auch in der Lage unsere Gedanken zu lesen. Die Bibel sagt, dass Gott "sieht, wie das Herz ist" (1. Samuel 16:7). Das hatte auch König David erkannt, denn er schrieb in einem seiner Psalmen: "Herr, du durchschaust mich, du kennst mich durch und durch.  Ob ich sitze oder stehe - du weißt es, aus der Ferne erkennst du, was ich denke. Ob ich gehe oder liege - du siehst mich, mein ganzes Leben ist dir vertraut.  Schon bevor ich rede, weißt du, was ich sagen will" (Psalm 139:1-3 Hoffnung für alle).

Daher brauchen wir, um von Gott gehört zu werden, nicht laut zu beten. Beim Beten kommt es vor allem darauf an, dass wir aufrichtig sind und dass das, was wir sagen, aus unserem Herzen kommt. Daher fordert die Bibel auf: "Vertraut auf ihn zu allen Zeiten.Vor ihm schüttet euer Herz aus" (Psalm 62:8).

LG Philipp

Mt 6,6
6 Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten.

---das „kämmerlein“ ist die menschliche seele in deren herzenswärme.

da gibt es verschiedene ansichten in der Theologie. manche glauben, dass Gott alles kann. Andere glauben, dass man zum Heiligen Geist beten muss, weil er wie ein Telefon zwischen dem Menschen und Gott agiert.


Raubkatze45  18.06.2016, 07:02

Gott und der Heilige Geist sind eins.

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zahlenguide  18.06.2016, 07:06
@Raubkatze45

es gibt die Dreifaltigkeit und die wird manchmal so interpretiert, dass Jesus auf der körperlichen Ebene war, der Heilige Geist auf der Geister Ebene und Gott auf der höchsten Stufe. So wäre die Geisterstufe genau zwischen der körperlichen Stufe und Gott und der Heilige Geist der Mittler zwischen Mensch und Gott. Ist eine theologische Möglichkeit, die gerne in der Forschung Anwendung findet.

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Raubkatze45  18.06.2016, 12:25
@zahlenguide

seltsame Sichtweise. Danach gäbe es Gott und außerdem noch den menschlichen Jesus und den Heiligen Geist. Jesus wäre also nicht Gott gleichwertig und der Heilige Geist nur Mittler zwischen Gott und Mensch. Das ist nicht die Dreifaltigkeit, an die Christen glauben. Die christliche Theologie bekennt sich zur  sog. "hypostatischen Union", ein Begriff, der beschreibt, wie Gott der Sohn eine menschliche Natur annahm und zugleich ganz Gott blieb. Der Sohn ist immer Gott gewesen (Johannes 8,58, 10,30), aber durch die Inkarnation ist der Sohn Mensch geworden (Johannes 1,14).  Die Hinzufügung der menschlichen Natur zur göttlichen Natur ist Jesus, der Gott-Mensch. Das ist die hypostatische Union: Jesus Christus, eine Person, aber zwei Naturen, ganz Gott und ganz Mensch.
Die zwei Naturen Jesu, die menschliche und die göttliche, sind untrennbar. Jesu Menschlichkeit und Göttlichkeit sind nicht vermischt, sondern vereinigt, wobei die einzelne Identität nicht verloren geht. Manchmal wirkt Jesus innerhalb der Begrenzungen der Menschlichkeit (Johannes 4,6; 19,28) und manchmal in der Macht Seiner Göttlichkeit (Johannes 11,43; Matthäus 14,18-21). In beiden Fällen werden Jesu Handlungen von Seiner einzigen Person durchgeführt. Jesus hatte zwei Naturen, aber nur eine Persönlichkeit als Gottmensch.
Es besteht göttliche  Wesensgleichheit aller drei Personen von Ewigkeit her.

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zahlenguide  18.06.2016, 23:34
@Raubkatze45

man kann immer sich einzelne Bibelstellen an den kopf werfen - z.b. gibt es eine Szene, in der Jesus das Ende der Welt beschreibt. Er sagt, dabei dass er selbst nicht weiß, wann und wie es passieren wird und dass sein Vater (Gott) dies als einziger wisse. - aber die Bibel ist ja nun mal widersprüchlich. mal schreibt sie "zahn um zahn" und mal soll man die andere wange hinhalten. deshalb gibt es auch verschiedene ansichten und Auslegungen.

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