Kaninchen und Gartenfreilauf?
Hi, es gibt ja so eine Haltungsform, bei der die Kaninchen den ganzen Tag im ganzen Garten frei herumlaufen dürfen und nur nachts in ein sicheres Gehege gesperrt werden. Der Garten ist dann zwar meistens zur Seite und nach unten ausbruchssicher gestaltet, aber oben natürlich offen und die Kaninchen sind nur durch Verstecke geschützt. Ich bin irgendwie am überlegen, ob das in Frage käme, unser Garten ist ca. 150 Quadratmeter und liegt an einer kleinen Anliegerstraße. Ich habe aber auch schon oft gelesen, dass Leute diese Haltungsform viel zu gefährlich und unverantwortlich finden, deshalb bin ich mir unsicher. Es würde halt schon deutlich mehr Lebensqualität, aber auch mehr Risiken bedeuten. Was haltet ihr vom Gartenfreilauf, lässt ihr eure Kaninchen auch freilaufen? Würde mich über Antworten freuen!
7 Antworten
Ich hätte auch Befürchtungen wegen Greifvögeln, aber es gibt doch diese Katzenschutznetze, die verhindern sollen, dass eine Katze vom Balkon fällt. Die sind ziemlich leicht und lassen sich bestimmt gut als Schutz spannen. Du hast vielleicht hier und da einen Pfosten oder auch Bäume, an denen du die befestigen kannst.
Nein, nicht in der Größe, aber du könntest mehrere kaufen. Vielleicht müßte es auch nicht flächendeckend sein und du steckst einfach nur ein recht großes Areal ab, muss ja nicht der ganze Garten sein. Du kannst auch mehr Obstbüsche anpflanzen, dann hast du gleich was zum ernten.
Als wir Kinder waren, haben wir die Kaninchen immer in den Garten geholt und haben sie beaufsichtigt.
Wenn alles gut abgesichert ist, also so das auch keine anderen Tiere wie zb Katzen in den Garten kommen würde ich es machen. Gegen Greifvögel einfach verstecke aufstellen.
Ja, Katzen sind auch so ein Problem. Ich versuche im Moment, die zwei Katzen, die regelmäßig kommen, zu konditionieren, indem ich sie immer, wenn sie kommen, nass spritze oder verscheuche. Inzwischen kommen sie auch schon viel seltener. Aber eigentlich stellen sie für zwei ausgewachsene Kaninchen ja sowieso keine richtige Gefahr da, oder?
Kommt drauf an was für Kaninchen. Bei Zwergen wäre es mir zu gefährlich, aber bei Riesen wäre es okay😌
Kommt auch auf den Charakter der Kaninchen und der Katzen an, meine Zwergkaninchen sind immer total interessiert auf Mei e Katze zugesprungen, und die, obwohl eine klasse Jägerin ist immer geflüchtet, meine deutschen Riesen beobachteten meine Katze immer und sind langsam ran gegangen, da blieb die Katze dann auch sitzen und beobachtete sie genau.... Ich denke wenn die Zwergkaninchen geflüchtet wären, hätte meine Katze anders reagiert.
Für Kaninchen ist diese Haltung eigentlich ideal. Ich halte meine Kaninchen seit vielen Jahren schon so und passiert ist da noch nie etwas. Allerdings kommt es auf die Umgebung an, wie sicher so eine Haltung tatsächlich ist. Bei uns gibt es beispielsweise so gut wie keine Greifvögel, sodass da keine wirkliche Gefahr besteht, aber anderswo gibt es ja durchaus größere Greifvogelpopulationen. Da muss man dann abwägen, ob man das Risiko wirklich eingehen will. Sehr sinnvoll ist es dabei jedenfalls, einige Bäume im Garten zu haben, die die Sicht von oben versperren.
Essentiell ist bei dieser Haltungsform, dass die Kaninchen vor Einbruch der Dunkelheit eingesperrt werden, da zu dieser Zeit Raubtiere auf Beutezug gehen. In Deutschland sind das hauptsächlich Marder und Füchse, vereinzelt jagen aber sogar Waschbären Kaninchen. Diese Raubtiere kommen in der Stadt und auf dem Land praktisch überall vor, auch ohne, dass man das als Anwohner überhaupt weiß. Deshalb ist es so wichtig, dass die Kaninchen abends sicher weggesperrt werden. Katzen sind normalerweise kein Problem. Die Kaninchen verlieren relativ schnell die Angst vor ihnen und dann sind sie für die Katzen nicht mehr interessant, weil sie nicht weglaufen. Es gibt sowieso nur sehr wenige Katzen, die Kaninchen wirklich gefährlich werden können.
Eines der tatsächlich größten Probleme ist, den Gartenzaun kaninchendicht zu bekommen, da Kaninchen ein außergewöhnliches Talent besitzen, immer wieder irgendwo ein Loch zu finden. Der Zaun solllte deshalb ringsrum mit einem Drahtgeflecht abgedichtet sein, das auch im Boden verankert sein sollte (mittels Heringen). Wenn der Zaun auf keiner Mauer steht, die als Buddelschutz dient, muss der Zaun bzw. das Drahtgeflecht auch noch in der Erde versenkt werden, sonst graben sie nämlich Fluchttunnel.
Wow, vielen lieben Dank nochmal für die ganzen Tips! Am Zaun bin ich teilweise noch etwas am Knobeln, aber ich glaube, mit etwas Geschick kriege ich ihn dicht. Was mir noch am meisten Kopfzerbrechen bereitet, ist das Gartentor. Ich würde dann vielleicht ein Schild anbringen mit „Bitte Tor schließen! Freilaufende Tiere!" oder so ähnlich, aber was, wenn der Postbote das dann doch Mal übersieht? Das macht mir etwas Sorgen. Wie hast du das denn gelöst?
Eventuell noch Mal ein Tor anbringen?! Alsonsobfas der Postbote ans Haus kann ohne das zweite Tot zu öffnen?
Der Garten ist bei uns hinter dem Haus, da muss der Postbote also gar nicht hin. Beim Tor zum Garten muss man trotzdem aufpassen, wenn man es öffnet, da Kaninchen furchtbar gerne Ausflüge machen. Daher lassen wir es meist abgeschlossen, damit niemand Fremdes rein kann. Wenn das bei euch nicht geht, wäre es wohl am sinnvollsten, den Bereich, wo Postbote & Co. hinmüssen, vom Rest abzugrenzen. Wenn nämlich fremde Menschen jeden Tag das Tor öffnen, besteht ja durchaus ein Risiko, da die ja oft in Eile sind und nicht so sehr auf die Kaninchen achten können. Leider sind Kaninchen auch sehr lernfähig und wenn sie mal raushaben, um welche Uhrzeit das Tor immer aufgeht, lauern sie teilweise schon darauf. Da hab ich mit meinen Ausbruchskünstlern schon einiges erlebt.
Hm ja, danke ihr beiden. Leider lässt sich das Tor nicht abschließen und wenn ich den Weg abgrenze (was ohnehin schon sehr schwierig und unpraktisch wäre), grenze ich auch gleich zwei Drittel des Gartens ab. Es ist schwierig zu erklären. Ein zweites Tor könnte man da auch nicht anbringen. Ich hab schon lange nachgedacht und will eigentlich auch nicht aufgeben, aber mir fällt einfach keine Lösung ein. Vielleicht ist der Gartenfreilauf doch nicht das richtige. Schade...☹️ Nochmal vielen Dank für eure Hilfe.
ich hätte irre Angst, dass Hunde oder Katzen oder Greiffvögel oder sogar Krähen den Kaninchen was tun!
Man kann das Gehege auch von oben gegen Greifvögel absichern, dann ist es draußen für die Tiere natürlich viel schöner, groß genug sollte das Gehege sein
Naja, wie willst du denn 150 Quadratmeter oder mehr nach oben hin absichern? So ein großes Netz gibt es nirgendwo zu kaufen.
Naja, geht schon...hohe Stangen aufstellen und darüber ein Netz spannen...
Hallo,
Mehr Lebensqualität bedeutet vor allem auch: So Risikoarm wie möglich, und wenn Du schon selbst Zweifel hast an der Gartenhaltung, so gib Deinem Zweifel nach, er ist berechtigt - zumindest nach meinen persönlichen Erfahrungen. - Unser Hund wurde, als er im Garten war, vergiftet, vermutl. durch Giftköder. Daher gilt für MICH - NIEMALS mehr irgendein Tier draußen halten - wir haben unsere Kaninchen drinnen in einem Zimmer wo sie frei herumlaufen, Kletter- und Aussichtstürme, Versteckmöglichkeiten, Klo (Käfigwanne OHNE Gitter) und OHNE Risiken von Lärm, Autos, Raubtiere usw.
Nach meinen ganz persönlichen Erfahrungen die sicherste Haltungsform. - Und: Sie sind in unser Familienleben integriert, was ich auch sehr wichtig finde.
Glaube kaum, dass es das in dieser Größe gibt und wenn ist das bestimmt unbezahlbar. Außerdem sähe das ganz bestimmt unheimlich merkwürdig aus. Eher unrealistisch, aber trotzdem danke.