Junger Kater provoziert?

DaLiLeoMishu  20.12.2023, 20:08

Gab es unter der Narkose besondere Vorkommnisse?

Lizzythelizard 
Fragesteller
 21.12.2023, 07:54

Die Narkose verlief reibungslos. Er hat auf der Fahrt hin und zurück auf meinem Schoß geschlummert und kein Anzeichen von Stress oder dergleichen gezeigt.

DaLiLeoMishu  20.12.2023, 20:09

"eingeschläfert geworden wäre," <-- Hätten die Besitzer in selbstständig umgebracht? Kommt er von einem Bauernhof?

Lizzythelizard 
Fragesteller
 21.12.2023, 07:57

Er wurde auf einer Müllkippe gefunden und zur Tierärztin gebracht. Nachdem sie ihn aufgepäppelt hatte, hatte sie Schwierigkeiten ein neues zu Hause für ihn zu finden.

4 Antworten

Also erst mal klingt das für mich einfach nach einem ziemlich draufgängerischem, aber an sich normalem Verhalten.
Durch die Kastration dauert es auch erst mal seine Zeit bis sich alles einpendelt
Das Rangeln und Raufen ist für einen Kater absolut normal, für Weibchen kann dies aber zu Wild und Energisch sein, was ihnen nicht immer gefällt, weswegen Kater und Katze nicht immer die beste Kombi ist, zudem ist der Altersunterschied auch so eine Sache und ein Weibchen mit 5 Jahren kann mit so einem jungem und wilden Burschen eventuell nicht so viel anfangen.
Das sorgt dafür das der Kater eben auch nicht so gut raufen und rangeln kann wie er es wahrscheinlich braucht und daher auch so aufgedreht ist und einfach zu wenig Imput hat.
In der Pupertät können zudem auch bei Katern die Stimmungen sehr schwanken, ein Wechselbad der Stimmung und Gefühle, ist aber normal.
Je nach Katze lassen sich Schäden am Mobeliar und Unordnung auch nicht immer vermeiden.
Auch ein gewisses provokatives Verhalten und das ignorieren ihrer Halter sind keine Seltenheit bei heranwachsenden Katzen und besonders wagemutige Kletterpartien gehören bei pubertierenden Katzen oft ebenso dazu wie das bewusste Provozieren, auch gegenüber Artgenossen.
Allem im allem würde ich sagen dass euer Kater sich, soweit ich das aus dem Text entnehme, ziemlich normal verhält für sein Alter, es kann aber sein dass sich die Katze nicht als passenden Artgenossen entpuppt, natürlich kommt das auf das Individuum an, in der Regel sind Kater aber sehr rauffreudig im gegensatz zu Weibchen. (außnahmen nicht mit einbezogen.) daher müsst ihr dass mal im Auge haben und schauen wie es sich entwickelt.
Wenn ihr merkt eure Katze ist regelrecht genervt oder gestresst von dem Kater ist, sollte man tatsächlich über eine Abgabe nachdenken in ein Zuhause mit einem möglichst gleichgeschlechtlichem und gleichaltrigem Artgenossen, natürlich nur wenn es der Katze wirklich zu viel wird mit dem Kater, und eventuell nach einem gleichaltrigem Weibchen für eure Katze schauen, natürlich nur wenn es wirklich der Katze zu viel werden sollte mit dem Kater.

Er ist jetzt in einem, für uns, etwas schwierigerem Alter, je nach Individuum kann sowas auch einfach nervenaufreibend werden, dass kenne ich zu genüge von meinen Fellnasen als sie in dem Alter war, gerade unser erster Kater war sehr extrem.
Da braucht ihr einfach nur Zeit und Geduld, sobald die Pupertät zuende geht und sich die Hormone eingependelt haben durch die Kastration sollte es wieder gehen (keine Garantie dass ist auch von Katze zu Katze unterschiedlich), da muss man einfach wirklich Geduld haben, wichtig ist aber auch dass der Kater jeden Tag ordentlich Imput bekommt, also beschäftigt wird.
Im schlimmsten Fall kann es einfach sein das der Kater gegenüber dem Weibchen zu aufdringlich werden kann, für einen Kater ein normales Verhalten, für eine Katze halt möglicherweise zu viel, aber das kann man jetzt noch nicht sagen.

Was für Klettermöglichkeiten habt ihr? Ich kann euch ansonsten einen Deckenkratzbaum, im Idealfall am Fenster sehr ans herz legen mit mehreren Ebenen, eventuell auch einer Matte zum Pennen, finden meine echt toll und Katzen lieben hohe Orte und kann helfen dass der Kater nicht mehr auf das Regal springt, wenn er seine eigenen hohen Orte zum Sitzen oder Liegen hat.
Deckenkratzbaum muss nicht breit sein, es reicht ein solider Stamm zur Decke mit einigen Ebenen dazwischen.

(Ist nur ein Beispiel)

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe ü.20 Jahre Katzen gehalten. Freigang und Wohnungstier
 - (Tierhaltung, Katzenjunges, Hauskatze)

Es gibt auch bei Katzen Hyperaktivität.

Wie viel wird der Krater beschäftigt? Es ist ein Jungtiere und der muss auch sein natürliches Jagdverhalten ausleben können. Eine Spieleinheit sollte 15 bis 30 Minuten dauern. Das natürlich mehrmals täglich. Andersfalls würde ich die Situation mit einem Verhaltensberater besprechen, der sich die Situation genau ansehen kann.

Man kann zusätzlich mit Feliway zur Entspannung arbeiten. Auch gibt es ätherische Öle (Achtung: einige Sorten sind giftig!) und Bachblüten. Dies sollte dann aber vorher mit einem Experten abklären.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Das ist das Alter, der lässt jetzt alles raus, was er hat. Habe derzeit auch so einen kleinen Terroristen im Haus. Das verwächst sich. Lasst Euch nicht auf der Nase rumtanzen, aber nehmt es dennoch mit Gelassenheit, dass er jetzt alles ausprobiert und sich nichts sagen lassen will. Teenager halt, als Zweibeiner sind die noch schlimmer, glaub mir! Und wie diese auch, braucht er bei aller Raubeinigkeit immer noch sehr viel Liebe!

Guten Morgen Lizzy,

grundsätzlich schließe ich mich allen VorrednerINNEN vorbehaltlos an.

Wenngleich mich etwas irritiert. Du schreibst, dass der Kater sich vor der Kastration komplett anders verhalten hat, als direkt danach. " ... Nicht einmal eine Minute nachdem wir von der Tierärztin wieder zu Hause waren, war er wieder aktiv. Aber seit dem in einem ganz anderen Maß. ..." Das scheint dir wichtig zentral zu erwähnen.

Wenn ich das meinen Überlegungen und Ansätzen zu Grunde lege, dann tendiere ich eher weniger zur Aussage er wäre "nur" pubertär.

Ich habe im Tierschutz viele Katzen vor und nach einer Kastration erlebt und diese waren nie komplett wesensverändert, sondern situationsangepasst. Jedes Tier hat, wie ein Mensch auch, einen tragenden Charakter, der sich nicht innerhalb von wenigen Stunden komplett verändert, außer, da stimmt irgendetwas nicht. Ja, nach einer OP sind die Katzen malade, brauchen Zeit "in den Tritt" zu kommen. Bei Weibchen ist der Eingriff größer und so ist die Rekonvaleszenzzeit auch etwas länger. Bei Katern ist meist am darauffolgenden Tag wieder "alles beim Alten".

"Nach einer Kastration bei einem Kater kann es einige Zeit dauern, bis sich sein Hormonhaushalt stabilisiert. In der Regel dauert es etwa 4-6 Wochen, bis die Hormonproduktion von Testosteron nach der Kastration abnimmt und sich der Körper des Katers an die veränderten hormonellen Bedingungen anpasst.

Während dieser Anpassungsphase können einige Verhaltensänderungen auftreten, da der Kater sich an den Mangel an Sexualhormonen gewöhnt. Dies kann dazu führen, dass er ruhiger wird, weniger aggressives Verhalten zeigt und möglicherweise weniger Interesse am Markieren seines Reviers hat." Quelle: Link klick hier

Deshalb habe ich dich auch unter den Nachfragen gefragt "Gab es unter der Narkose besondere Vorkommnisse?".
Deine Beschreibungen, dass er "... Alles was wir ihm vorher erfolgreich beigebracht haben (...) scheint er vergessen zu haben. ..." erinnert mich an den Mann einer Freundin. Es gab Komplikationen während der OP und nachdem er aufwachte, waren alle Absprachen, Regeln im gemeinsamen Miteinander, die sie 30 Jahre miteinander etablierten, einfach alle weg.

Wenn das Verhalten des Katers, so wie du es beschreibst, tatsächlich so drastisch wesensverändert ist, dann möchte ich dir die Empfehlung aussprechen nochmals einen Spezialisten zu konsultieren.

Weihnachtliche Grüße von DaLi, 😺Leo und 😺Mishu🎄

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Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ehrenamt - Tierschutz/Pflegestelle Katze
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