Jugendliche Mädchen toleranter bezüglich LGBTQ als Jungen?
Hallo allerseits,
bei mir an der Schule war mal eine Aktion der SMV, bei der alle, die teilnehmen wollten, sich bunt angezogen haben, um zu zeigen, dass unsere Schule LGBTQ akzeptiert und unterstützt.
Als die Schüler*innen die Aufforderung digital erhalten haben, hat ein Junge aus meiner Klasse, von dem ich heute weiß, dass er homophob ist, gleich in der Klassengruppe angefangen, über LGBTQ Witze zu machen und darüber zu lästern. Der Großteil der Jungs aus der Klasse ist seinem Beispiel gefolgt, bis sich dann die Mädchen eingemischt haben.
Diese haben dann LGBTQ verteidigt und die Jungen getadelt.
Ich bin heute noch mit fast allen Personen von damals in einer Klasse, und vom Großteil der Jungen weiß ich, dass sie LGBTQ ablehnen und recht viele sogar homophob sind. Wie gesagt der Großteil, einige haben sich nicht dazu geäußert und es kann ja sein, dass sich viele aus Gruppenzwang so verhalten.
Ist das nur bei mir so?
Ich danke im Voraus für hilfreiche Antworten.
5 Antworten
Mein persönlicher Eindruck / meine persönlichen Beobachtungen sind, dass viele "mit der Herde laufen".
Sie wollen nicht der Außenseiter sein, sie trauen sich dann auch nicht etwas zu sagen und sind lieber still oder machen sogar mit, denn sie haben Angst ausgegrenzt zu werden, oder als weniger männlich etc. wahrgenommen zu werden.
Für viele ist ja "Männlichkeit" dieses standhafte, starke maskuline Verhalten.
Homosexualität wird dann mit Femininität verbunden, weshalb es Ablehnung erfährt.
Daher sehen ja auch einige (vor allem eher ältere Personen mit "traditionelleren" Ansichten) oftmals Homosexuelle Männer als "gescheiterte" oder "unvollkommene" Männer an.
Gleiches auch öfters über trans Frauen.
Also ich denke, dass es sehr viel mit toxischer Männlichkeit zusammenhängt, von der auch schon junge Menschen betroffen sein können, Hauptsache nicht von der Norm abweichen, so wenig Angriffsfläche wie möglich zeigen, man muss als stark gelten und unverwundbar.
Das habe ich leider auch mitbekommen. Schade ist das, weil man dann nicht weiß, wie die Person wirklich denkt und ist. Danke für die ausführliche Antwort!
Ja, das ist kein Zufall.
ZB meint diese Studie: Heterosexuelle Frauen befürworteten den Kündigungsschutz und das Adoptionsrecht für Homosexuelle stärker als Männer, waren eher bereit, Arbeitnehmerleistungen auf gleichgeschlechtliche Paare auszuweiten und hegten weniger Stereotypen gegenüber Homosexuellen.
heterosexual women were more supportive than men of employment protection and adoption rights for gay people, more willing to extend employee benefits to same-sex couples, and less likely to hold stereotypical beliefs about gay people.
Danke für die Antwort! Dann ist es wohl keine Ausnahme bei meiner Klasse gewesen.
Ich denke nicht, dass es da einen direkten Zusammenhang zwischen Mädchen und Jungen gibt.
Ich selber (Mann) hab auch nix gegen LGBTQ, aber ich finds einfach nervig, dass man dafür extra irgendwelche Farben anziehen soll oder an Schulen dafür extra irgendwelche Veranstaltungen stattfinden um Akzeptanz auszudrücken. Ich als heterosexueller Mann muss doch auch nicht jedem meine Sexualität aufdrücken oder irgendwelche Fahnen mit Farben schwenken. Lasst jeden einfach so sein, wie er will und fertig.
Die die da nicht mitmachen sind nicht zwingend homophob.
Danke für die schnelle Antwort! Das ist vernünftig, das mit dem bloßen Akzeptieren.
die weiblichen Hormone sorgen bei Mädchen eher dafür, dass diese meistens emotionaler sind als Jungs, also eben viel mehr Gefühle egal in welcher Art spüren. Dadurch haben Mädchen auch oft mehr Empathie, was sich in Unterstützung von Minderheiten äußert.
muss nicht stimmen, aber das denke ich
Dass Mädchen emotionaler sind, habe ich auch schon mitbekommen, aber erhöhte Hilfsbereitschaft von ihnen noch nicht. Bei mir sind ja auch sehr wenige Mädchen in der Klasse. Danke für die Antwort!
jugendliche denken leider dass es cool ist, sich gegen queere menschen und minderheiten zu stellen. hilft natürlich nicht dass viele eltern ihren kindern immernoch homophoben schwachsinn eintrichtern.
Ja, leider. Mein Klassenkamerad ist sogar stolz darauf, dass er UND seine Familie homophob sind. Danke für die Antwort!
Wenn ich dazu noch ergänzen darf.
Spricht man die Personen die aus Angst oder welchen Gründen, außer rationalen Gründen, mitgelaufen sind, einzeln an, wird man merken das Sie keine sachlichen Gründe aufweisen können warum sie mitgemacht haben.