Jobchancen nach einem BWL Studium?

5 Antworten

BWL kann man schon machen, man sollte halt aus der Masse herausragen. Z.B. durch spezielle Kenntnisse oder durch besondere Praxiserfahrungen. Ich würde versuchen BWL dual zu studieren, die haben alle einen Job!

Also es verhält sich mit einem BWL-Studium so. Es brechen ca. 40-50% nach dem dritten Semester ab, weil es ihnen zu schwer wird oder auch oft bewusst, dass es nicht das Richtige war. - Grund: BWL hat oft keinen NC und viele denken, dass man es immer gebrauchen kann.

Sinn oder Bildung durch Bachelor - BWL:

Viel lernen tust du beim BWL Studium nicht, außer 90% Skripte auf Kurzzeitgedächtnis auswendig lernen (außer Statistik, KLR, Bilanzierung, Wirschaftsenglich-Französisch, Datenbanken, Finanzmathe und BGB bzw. Arbeitsrecht). Wobei man auch bei Fächern wie BGB oder Arbeitsrecht meist nur die richtigen, alten Klausuren sich besorgen muss. (Wiederholen sich immer versetzt).

BWL bringt dir also fast nichts für das Leben, aber du beschäftigst dich mit den Fächern, die du freiwillig nicht so weit studieren würdest. Dennoch lohnt es sich über die Auswendiglösungen drüber raus (für sich) zu lernen. Das nimmst du dann für dein Leben mit!

Nach dem Studium hast du sowieso erst einmal schlechte Karten, es sei denn du hast Glück mit deinem Praktikum und wirst da nach dem Studium übernommen. Oder du hast eben einen Schnitt besser als 1,5, dann wird es auch leichter.

Sonst heißt es in der Berufswelt: Studium und mehrjährige Berufserfahrung. Das hat der Otto-normal-Student aber nicht. Deshalb solltest du immer eine Ausbildung vor dem Studium machen (am besten in 2 Jahren verkürzt) und dann studieren. So hast du nicht nur was als Absicherung, sondern eben auchn die Berufserfahrung (auch nicht unwesentlich, nützliches Wissen für die Selbsständigkeit für den Bereich Kundenservice, Personalführung, Marketing, Unternehmensstrategie, etc.).

Also Ausbildung + ev.1 Jahr arbeiten, dann studieren und sich 2 super Arbeitsszeugnisse ausstellen lassen. Dann Studium drauf und deine Chancen stehen sehr gut. Bedenken aber, dass von den 50% die es schaffen so ca. 30% Unternehmerkinder sind oder Kinder von Selbsständigen, die sowieso einen Arbeitsplatz über Beziehungen bekommen. Weitere 20% machen sich Selbstständig(aber auch oft mit finanzieller Rückendeckung) und 30% bleiben erst einmal arbeitslos, weil sie eben noch keine Ahnung von praktischer Arbeit haben und oft sind sie auch zu Recht arbeitslos, weil sie denken, dass sie die Elite sind, ohne bemerkt zu haben, dass sie doch noch gar nichts können oder wissen. Der Rest kommt in "normalen" Jobs unter.

Am Ende zählt es eben auch, was du sonst noch kannst. Programmierung, SEO, Recht oder Controlling sind unabdingbar in vielen Bereichen. Bereiche, die du über deine Studienskripte drüber raus dir aneignen solltest. Ebenso solltest du perfekte Bewerbungen schreiben können und dich beim Bewerbungsgespräch gut verkaufen können ;). Dann sind Noten sogar relativ egal.

So das wären erst einmal die Fakten, mit allen Vor- und Nachteilen.

LG ein fertiger BWL-Student *g*


xhn2939r32n  28.07.2020, 23:00

Für mich hört sich der Kommentar eher nach einem gescheiterten BWL Studenten an.

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Licht246  21.05.2023, 13:46
@xhn2939r32n

Ich kann nur bestätigen was er sagt. Meine Freundin hat ihren Bachloer in BWL mit 2,6 abgeschlossen. Sie hat während dem Studium ein Pflichpraktikum absolviert und die Regelstudienzeit eingehalten. Sie war nach ihrem BA 1 jahr arbeitslos und ist dann endgültig in ein Fachfremdes Gebiet gewechselt. Sie verdient heute sehr wenig und hätte lieber dual studieren sollen. Es ist wirklich sehr schwierig in einem mittelständischen Unternehmen unterzukommnen. Meine Mutter ist in einer kleinen Unternehmen tätig und regelt das Auswahlverfahren für neue Bewerber. Sie hat damals auf eine Stellen knapp 500 Bewerbungen erhalten. Leute die ihren BA nicht unter 3,0 geschafft haben wurden direkt aussortiert.

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Guten Morgen,

also die Aussagen von pedde kann ich nicht bestätigen. Natürlich ist es so, dass du als BWLer viel Konkurrenz hast. Dafür bist du aber auch sehr flexibel und hast viele Jobmöglichkeiten: Controlling, M&A, Marketing, Personaler etc. etc. und auf vielen Unternehmensebenen. Gerade wenn du später mal in die Selbstständigkeit gehen möchtest, gibt es nichts besseres als ein BWL-Studium. Mehr Infos zu den verschiedenen Studienrichtungen findest du hier: http://www.bwl-studieren.com/bwl-viele-verschiedene-schwerpunkte/

Um deine Jobaussichten zu verbessern solltest du versuchen dich möglichst von der Masse abzusetzen durch Praktika, Zusatzqualifikationen etc. und ich denke, dass der Master eigentlich Pflicht ist.

Was das Gehalt angeht kommt es nicht nur auf den Studiengang an, sondern auch viele andere Faktoren wie Themengebiet, Unternehmen, Ort etc. Als Marketing-BWLer in einer kleinen Agentur wirst du natürlich in der Regel weniger verdienen als ein Controller in einem DAX-Unternehmen.

Viel Erfolg!

BWL BA Absolventen stehen in Konkurrenz zu den bgeschlossenen Kaufmannsgehilfen mit entsprechenden Anfangsgehältern. Dafür ist ein BWL-BA-Studium unrentabel.

Nach dem Master sieht es besser aus. Da steht man dann zwar auch in Konkurrenz zu den Kaufmannsgehlfen mit der dann längernen Berufserfahrung, aber langfristig wird der Akademiker für Führungspositionen vorgezogen. 

Die Kosten des Studiums und der Verdienstausfall während des Studiums werden erst Mitte der 50er Jahre durch das später höhere Gehalt ausgeglichen.

Fazit: BWL Studium ist nur etwas mit besser als 10 Abi-Punkte in Mathe  und hoher Lernbereitschaft.

Mach andernfalls lieber eine duale Ausbildung 



Es studieren tatsächlich sehr viele Leute BWL, aber es gibt auch einen sehr hohen Bedarf an BWLern. In Bereiuchen wie Controlling, Steuern oder Marketing kommt man ohne Studium nicht weit bzw gar nicht erst rein. Mein Arbeiutgeber ist selbst nur ein Mittelständler, aber auch bei dem waren 50% der Neuanstellungen in den letzten Jahren Akademiker und in den oben genannten Abteilungen sitzen nur BWL-Absolventen.