Ist etwas gut, weil Gott es befiehlt, oder befiehlt Gott es, weil es gut ist?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

weil es gut ist 60%
weil Gott es befiehlt 40%

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja. gutefrage.

Beste Frage, die ich jemals bei gutefrage gelesen habe.

Die Frage aller Fragen, vielleicht.

Religion, Glauben gibt es überall auf der Erde. Bei Ureinwohnein in Afrika, Australien, oder Amerika.

Zum Teil gibt es Religion, weil ein Mensch sich die Welt ohne Gott nicht vorstellen kann. Woher kommt das alles? Woher kommt das Leben?

Einer Kuh ist es egal, warum morgens die Sonne aufgeht, und abends wieder unter. Warum es Sommer und Winter gibt.

Aber Menschen haben sich ihren Gott auch gemacht, damit das Zusammenleben der Menschen besser funktioniert. Wer gutes tut, wird nach dem Tode belohnt. Wer schlechtes tut, wird nach dem Tode bestraft.

weil es gut ist

Einem ist alles erlaubt, aber nicht alles dient einem zum besten ... Gott weiß schon, warum er uns etwas gebietet (nicht befiehlt) und seine Gebote ergeben alles auch mehr als Sinn, was unsere Beziehungen mit uns selbst, den Mitmenschen und ihm und unsere eigene Gesundheit usw. betreffen🙋🏻‍♀️

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️
weil Gott es befiehlt

Weil "der eine Gott" es befiehlt, nicht weil eine Sache zwingend gut ist.

Aus der "islamischen" Glaubenslehre gesprochen kommt das gute, als auch das schlechte und böse im ultimativen Sinne von Allah.

Nichts verlässt den Rahmen seines "Willen", alles was passiert, auch wenn es etwas schlechtes ist, passiert nur im Rahmen seines Willen.

Die bewusste Handlung des "bösen" und "schlechtem" bezieht sich jedoch auf den Menschen selbst. Er ist Verantwortlich für das was er tut, während das was er tut nicht den Rahmen des Willen von Allah verlässt.

Durch das böse und schlechte prüft Allah wen er will und er belohnt und wird belohnen und entschädigen wem er will, mit was er will.

Sure 2 Vers 155-156

Und gewiß werden Wir euch prüfen durch etwas Angst, Hunger und Minderung an Besitz, Menschenleben und Früchten. Doch verkünde den Geduldigen eine frohe Botschaft ,

die, wenn sie ein Unglück trifft, sagen: "Wir gehören Allah und zu Ihm kehren wir zurück."

Wenn ich einem Deiner Punkte zustimmen müsste, dann "weil es gut ist". Aber mich stört die Wertung. Ein ganz wesentliches Merkmal der physischen Welt ist ihre Dualität = Gegensätzlichkeit.

  • warm - kalt
  • hell - dunkel
  • oben - unten
  • Jin - Jang
  • Tag - Nacht

Wenn es um moralische Werte wie gut und schlecht geht, wie willst Du wissen, was gut ist, wenn es nicht auch das Gegenteil gäbe? Für das, was wir GOTT nennen, existieren diese Wertungen nicht. Gut ist so gut oder schlecht wie Schlecht. Nur: Der Mensch wurde neben vielem anderen mit einem Gewissen ausgestattet und das wägt gut gegen schlecht ab.

Es gibt geistige Gesetze, nach denen jeder Gedanke, jedes Wort, jede Tat eine Konsequenz hat. Hier sind wir wieder bei der Dualität.

In einem Buch mit dem Titel "Das Buch vom Glück", gibt es auf der Seite 58 ein Kapitel mit der Überschrift "Das Geld". Ich denke, das dort Geschriebene gibt Dir die Antwort auf Deine Frage.

https://irp.cdn-website.com/b4a13b5a/files/uploaded/05.%20Das%20Buch%20vom%20Glu%CC%88ck_Bo%CC%82%20Yin%20Ra%CC%82.pdf

Gruß Matti


ButchButch  14.04.2024, 00:40

Hallo Matti,

Die Welt hat tatsächlich selten reine Dualität. Etwas ist nicht entweder warm oder kalt, es kommt auf den Kontext an. Gehe ich mit einer Jacke raus, sind 20 Grad warm. Ohne Jacke sind 20 Grad kalt.

Man kann außerdem physikalisch sagen, dass Kälte die Abwesenheit von Wärme ist. Damit existiert Kälte eigentlich nicht.

Das trifft auf alle deiner Beispiele zu. Es ist nicht entweder Tag oder Nacht, es gibt Dämmerung. Außerdem ist auf der anderen Seite der Erde eine andere Tageszeit.

Jin-Jang ist ein menschengemachtes Konzept, das zählt nicht.

Es gibt keine absolute Moral. Nenn mir irgendeine Sache, die für jeden, wirklich jeden einzelnen Menschen der Welt (oder auch vergangenen Menschen) moralisch gut ist. Es gibt weder gut, noch böse, nur andere Ansichten.

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Kuhlmann26  14.04.2024, 10:41
@ButchButch

Mir ging es nicht um die philosophischen oder wissenschaftliche Definition des Wortes «Dualität», sondern nur darum, zu verdeutlichen, was ich meine (es könnte auch sein, dass das gar nicht nötig gewesen wäre). Es geht darum, dass wir ohne das Böse nicht wüssten, was Gut ist. Wenn es die Wärme nicht gäbe, könnten wir die Kälte nicht erklären.

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ButchButch  14.04.2024, 12:03
@Kuhlmann26

Und das stimmt meiner Ansicht nach nicht. Es gibt nicht Gut und Böse, sondern es ist ein Spektrum, so wie warm und kalt. Böse definieren wir also alles, was unter unserem aktuellen Standard von "Gut" liegt.

Es gibt also immer gut und böse, einfach weil immer jemand mehr "Gut" sein kann als Andere.

Das bedeutet übrigens, dass Leid in der Welt nicht notwendig ist, damit es Güte gibt.

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Kuhlmann26  14.04.2024, 12:44
@ButchButch
Das bedeutet übrigens, dass Leid in der Welt nicht notwendig ist, damit es Güte gibt.

Es müsste heißen, «dass Leid in der geistigen Welt nicht notwendig ist, …» “Dort“ existiert es tatsächlich nicht. In der physischen Welt ist Leid dagegen unvermeidbar. Es unterliegt dem völlig wertfreien Prinzip von Ursache und Wirkung. In dem Fall ist Leid die zwangsläufige Wirkung von etwas. Nämlich der selbstgewählte Abkehr von der Liebe (von GOTT).

Auf Ebbe folgt zwangsläufig Flut; und umgekehrt. Auf Tag folgt Nacht. …

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ButchButch  14.04.2024, 13:26
@Kuhlmann26

Naja, die gesamte Ursache fürs Universum ist ja Gott, also ist Gott auch die Ursache allen Leides.

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Kuhlmann26  14.04.2024, 14:41
@ButchButch

Hier würde ich mit Deinem Worten antworten:

Und das stimmt meiner Ansicht nach nicht.

«Ursache» ist nicht das richtige Wort. Das, was wir mit «Gott» meinen, ist zwar Schöpfer des Universums, aber «ursächlich» würde bedeuten, dass das Universum eine zwangsläufige Folge der Existenz GOTTES ist. Dem ist meiner Auffassung nach nicht so. Volkstümlich ausgedrückt, GOTT hätte auf die Erschaffung des Universums auch verzichten können.

Ursächlich für das Universum ist die bereits angesprochene Abkehr der von GOTT geschaffenen geistigen Geschöpfe, nach dem sie einen eigenen Willen bekommen hatten. Nach verschiedenen Offenbarungen ermöglichte es diesen Geschöpfen erst der freie Wille, sich nicht mehr als von GOTT geschaffen zu betrachten. Anders formuliert: Für sie war GOTT nicht mehr ihr Schöpfer. Die Folge davon war die Verdichtung alles Geistigen, welches sich freiwillig vom Schöpfer, und damit von der Liebe, losgesagt hatte.
Es gibt auch geistige Wesen, die diese Abkehr vom Schöpfer nicht vollzogen. Als Beispiel sei hier die Seele genannt, die sich uns in Jesus Christus offenbarte. Er ging nicht den Weg, den die gefallenen Seelen gehen müssen

Das Universum ist nichts anderes als verdichteter Geist. So lange geistige Wesenheiten fallen, reproduziert sich das Universum. Wenn von naturwissenschaftlicher Seite behauptet wird, das Universum dehne sich aus, könnte das die Vermehrung von Materie durch gefallenen Geist sein.

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weil es gut ist

Jesaja 55, 8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, 9 sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. 10 Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, 11 so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Theologie und Religionswissenschaft