Ist ein Untertan ein Skalve?

10 Antworten

Gute Frage.

Ich hätte zuerst nicht eine klare Antwort parat, doch wenn ich mir die vorherigen Kommentare angucke und sie mit meiner Annahme ergänze, bildet sich ein Bild bei mir zusammen, denn ich denke die Antwort ist nein, denn Untertanen können Sklaven sein, jedoch müssen nicht alle Sklaven Untertane sein. Vielleicht kennst du das vom Filmegucken, wenn der Herrscher oder der Kopf einer Bande sagt:"Gleich werdet ihr es mit mir und meinen Untertanen zu tun haben!", denn hier werden die Untertanen als Anhänger bzw. Mitglieder, Kollegen oder auch Komplizen gesehen und müssen nicht unbedingt Sklaven sein, doch es ist durchaus möglich dass sie es sein können. Anschließend sagt das Wort "Untertan" selber, dass diejenige Person zwar als Mitglied, jetzt entnommen aus dem obigen Beispiel, gelten kann, jedoch eine "untere" (Untertan)/niedrigere oder unwichtigere Rolle als Mensch hat und sich dementsprechend seiner Rolle unterwerfend, demütig oder würdelos verhalten muss.

Letztendlich grenzt eben die Rolle eines Untertans eines Sklaven, weswegen Verwechselungen passieren, doch nicht immer muss ein Untertan ein Sklave sein.

MfG

pablo1998

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Untertane sind nicht unbedingt Sklaven, aber früher war es tatsächlich so.

Heute ist es auch so, aber nicht überall.


GeorgOrwell1984 
Fragesteller
 16.11.2019, 18:59

Wo ist der Unterschied?

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Hallöchen

Oftmals sehen es Leute aus verschiedenen Perspektiven....

Kennst Du die Redensart.....Mein Chef ist ein Sklaventreiber,-ich bin sein Untertan???

Ich glaube,das hier könnte Aufschluss geben...

Un·ter·tan, Untertanin

/Úntertan/

  1. 1.
  2. FRÜHER
  3. Bürger einer Monarchie oder eines Fürstentums, der seinem Landesherrn zu Gehorsam und Dienstbarkeit verpflichtet ist
  4. "die Untertanen des Landgrafen"
  5. 2.
  6. ABWERTEND
  7. Mensch von untertäniger Gesinnung, von serviler Ergebenheit
  8. "die Schüler zu Untertanen erziehen"

In einer Monarchie werden alle Staatsangehörigen als Untertan des Königs / der Königin angesehen, unabhängig von ihrem jeweiligen Stand. Auch ob und in wieweit sie über ihr eigenes Wohl und Wehe entscheiden können, ist dabei unerheblich.

Im Mittelalter und bis ca. 1830 gab es den untersten Stand der Leibeigenen (Unfreien). Sie mussten ihrem Landesherrn Frontdienste und Abgaben leisten, wurden im Kriegsfall als Soldaten eingesetzt, und waren in wichtigen Dingen auf die Zustimmung ihres Landesherrn angewiesen . Auch Leibeigene durften Besitz erwerben, aber z.B. das Land nicht verlassen, ihren Wohnort, ihren Beruf nicht selbst wählen und nicht jede(n) heiraten ... (hörig)

Sklaven dagegen sind völlig rechtlos, werden von jemand wie eine Sache besessen. Sie sind vollständig der Willkür ihres Herrn ausgeliefert, der mehr aus eigenem Interesse für deren Grundbedürfnisse sorgt.

Nein, das Wort Untertan bezeichnete lediglich alle Bürger (auch Adlige und Geistliche), die in einem König- oder Kaiserreich lebten. Damals nutze man noch nicht so sehr die Wörter „Volk“ oder „Bevölkerung“.