Ist ein "Mini"-chihuahua aus einem normalen Wurf ebenfalls "Kränklicher" als aus einer Mini-chihuahua Zucht?

5 Antworten

Hallo,

"Minis" bzw sog. "Teacups" sind leider immer Qualzuchten und nicht gesund. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das einem seriösen Züchter so einfach passieren kann. Das mal gewisse Normen abweichen (mit solchen Tieren wird dann halt auch nicht gezüchtet), mag mal vorkommen. Aber das ausversehen Teacups raus kommen, kann mir keiner erzählen.

Leider ist das Problem das Gleiche - die Organe werden oft zu groß und der Hund hat an gesundheitlichen Folgen zu leiden.

Mit freundlichen Grüßen

Hufpfote

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mit Hunden aufgewachsen

Hallo,

dass Welpen einfach mal so sehr viel kleiner werden, kann in einer seriösen, kontrollierten Zucht eigentlich gar nicht passieren.

Bevor mit Hunden überhaupt gezüchtet werden darf (in einer seriösen Zucht), müssen die Hunde viele Begutachtungen = Ausstellungen mit besonders hohen Formwertnoten bestehen, müssen dem geforderten Standard also in besonderem Maße entsprechen, brauchen diverse gesundheitliche Untersuchungen etc.

So ist eigentlich gewährleistet, dass auch die Welpen dem Standard entsprechen und aus entsprechenden Elterntieren keine Teacup-Hunde entstehen können.

Natürlich kann es zu Krankheiten kommen, die die ordnungsgemäße Entwicklung verzögern oder verhindern - einen solchen Welpen zu übernehmen, sollte man sich aber gründlichst überlegen, denn wirklich gesund sind sie eben nicht.

Teacup-Hunde werden von keinem seriösen Züchter gezüchtet, das ist gar nicht erlaubt. Solche Hunde können nur aus unkontrollierten Vermehrungen stammen. Da ist es völlig egal, ob die Elterntiere gesund sind, ob sie - z.B. beim Chihuahua, offene Fontanellen haben, Glubschaugen, Skelettanomalien etc. pp.

Da kommt es nur darauf an, möglichst viele, möglichst kleine Hunde zu produzieren, die dann für möglichst viel Geld an wenig informierte Menschen verkauft werden.

Da es hier einzig und alleine um den Profit geht (denn die Hunde sich grundsätzlich völlig egal), darf bezweifelt werden, dass in die Aufzucht ausreichend Geld investiert wird (denn das schmälert den Profit eben) und es deshalb zu Fehl- und Mangelentwicklungen kommt (prima, bleiben die Hunde noch kleiner!).

Dass solche Menschen auch wenig bis keine Ahnung von Sozialisation haben (oder es ihnen völlig egal ist), kommen zu den gesundheitlichen Problemen auch meist noch Verhaltensauffälligkeiten und/oder -störungen hinzu.

Wer sein Leben mit einem Hund bereichern möchte, der kauft einen solchen immer nur aus einer seriösen Zucht - nur das ist aktiver Tierschutz.

Natürlich ist es ebenfalls wunderbar, einem Hund aus dem Tierschutz ein neues, liebevolles "Für-immer-Zuhause" zu geben.

Niemals aber kauft man einen Hund von einem Vermehrer, einer "Privatzucht", einer "Hobbyzucht" oder wie auch immer sich solche Produktionsstätten bezeichnen.


FreyaWolfi  18.02.2019, 12:43

Schön wäre es wenn die VDH und die anderen Zuchtvereine wirklich so ideal wären wie du es beschreibst. Fakt ist das bei vielen Rassen Hunde zur Zucht zugelassen werden sei es durch den Tierarzt oder durch einen Zuchtwart die weit davon entfernt sind gesund zu sein. Siehe viele der Bracheocephalen Rassen, die sich teilweise schon gar nicht mehr auf natürliche weise fortpflanzen können (englische Bulldogge beispielsweise) und so auf kurze Nase gezüchtet werden das sie kaum Luft bekommen und nachts so " niedlich " schnarchen. Auch beim Chihuahua werden gerne Deckrüden zugelassen die unter 2 kg sind und besonders klein sind und das auch durch die VDH. Zwar ist Genetik nicht so einfach das Kleiner Hund X kleiner Hund = viele kleine Welpen bedeutet aber dennoch wird so natürlich begünsitg das kleine Welpen durchaus mal gang und gebe sind.

Offene Fontanellen, Organleiden, Herzfehler kommen auch bei normalgroßen Chihuahua vor auch wenn natürlich je kleiner der Hund ist das Risiko sicherlich erhöht ist.. Ich kann da nur noch mal auf die Homepage einer VDH anerkannten Zucht zürückweisen die das ganze Mini bzw. Teacup Chihuahua Thema aus der Sicht eines Züchters beschreiben. An sich ganz anschaulich und ehrlich beschrieben. https://www.chihuahua-vom-wichtelhof.de/Minichihuahua.html

Natürlich kommen auch in einer anerkannten Zucht Welpen vor die nicht dem Rassestandart entsprechen. Die Trotz gesunder Elterntiere Zahnfehlstellungen oder andere Mängel haben. Es ist ein absoluter Mythos das VDH Zucht heißt topgesunder Welpe. Und ebenso kommen auch in einer seriösen Zucht wie du es nennst kleinere Chihuahuas vor die jenseits der 2kg bleiben. Aber natürlich versucht man durch Genetik , Gentests und Zuchtauglichkeits Untersuchungen zu minimieren. Dennoch so weit ist die Medizin auch nicht das kranke Tiere mit angeborenen Leiden nicht vorkommen können.

Fakt ist das viele Rassen Krank gezüchtet werden um einen Schönheitsideal zu entsprechen der mehr als fragwürdig ist und das unter Aufsicht der VDH.

Was jetzt kein Aufruf sein soll das Mischlings"Zucht" oder Hobbyvermehrung eine alternative wären. Da stimme ich dir voll und ganz zu das man von solchen anzeigen die Finger lassen sollte.

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dsupper  18.02.2019, 13:05
@FreyaWolfi

Selbstverständlich gibt es nirgendwo auf dieser Welt etwas, das ohne Fehler wäre.

Bei Rassehunden muss man trotzdem immer bedenken, dass nicht jeder Hund, der aussieht wie eine Rasse, auch ein Hund aus einer seriösen VDH-Zucht ist.

Zum Beispiel sind alleine bei Tasso ca. 40.000 Möpse in den vergangenen 10 Jahren registriert worden (und es gibt nun ja jede Menge Hundehalter, die das nicht machen).

Wenn man sich nun anschaut, dass in dem gleichen Zeitraum von 10 Jahren die Welpenstatistik des VDH PRO JAHR ca. 400 Mops-Welpen aufweist - dann wären dies insgesamt ca. 4000 Möpse. Ergo - es kommen 36.000 !!!! Möpse aus anderen "Quellen".

In den Gesundheitsstatistiken usw. wird aber nicht nach Möpsen aus einer VDH-Zucht und anderen Möpsen unterschieden - da ist Mops gleich Mops.

Daher sind Aussagen zur Gesundheit von "Rassehunden" oder bestimmten "Rassen" mit absoluter Vorsicht zu genießen .... denn in welchem Maße Tiere aus seriösen Zuchten davon betroffen sind, wird gar nicht aufgelistet.

Nicht falsch verstehen - natürlich haben auch die VDH-Züchter prima mitgemacht, den Plattnasen ihre Nasen wegzuzüchten ... etc. pp.

Trotzdem hat man bei einem Hund aus dem VDH die größtmögliche Sicherheit, einen gesunden top aufgezogenen und sozialisierten Welpen zu bekommen - wenn es denn ein Rassehund sein muss.

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dsupper  18.02.2019, 13:09
@dsupper

UND: wie bitte kommst du zu der Annahme, dass der von die gepostete Züchter-Link ein rennomierter VDH-Züchter wäre?? Die züchten im VRZ e.V. ....

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FreyaWolfi  18.02.2019, 13:18
@dsupper

Natürlich sind gesundheitstatistken nicht immer differenziert.Und sicherlich sind extrembeispiele häufiger auch aus nicht anerkannter Zucht. Dennoch sind auch Auflagen ganzer Zuchtverbände mehr als fragwürdig wenn man sich diese als solches und nicht an Anhand der kranken Hunde anschaut.

Aufgrund eines Praktikums war ich mal mit einem Tierarzt auf mehreren Ausstellungen für Zuchthunde unterwegs und es war schon erschreckend wie Zuchtwarte , Tierärzte und Züchter sich zu den Gesundheitlichen Einschränkungen ihrer Tiere äußern aufgrund gewünschter Rassemerkmale.

Hier mal eine Doku zu dem Thema https://www.youtube.com/watch?v=FFrPYawHI7U . ( natürlich sind Dokus immer sehr dramatisierend, doch aus eigener Erfahrungen kann ich bestätigen das es sicherlich nicht an den haaren herbeigezogen ist. Von dem Lösungsansatz des Züchters seiner Mischlingsverpaarung allerdings halte ich sehr sehr wenig... vor allem finde ich seine Deckrüden Rasseauswahl mehr als fragwürdig)

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dsupper  18.02.2019, 13:21
@FreyaWolfi

Ich züchte selbst seit über 30 Jahren im VDH - das gesamte Zuchtgeschehen ist mir also sehr vertraut. Ich habe auch nie und würde auch nie behaupten, dort wäre alles Gold was glänzt, aber wer einen Rassehund haben möchte, der bekommt eben dort die größtmögliche Sicherheit auf einen gesunden und bestens gezogenen Welpen.

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Das Wort "Mini-Chihuahua" ist eigentlich schon ein Unding. Der Chihuahua ist der kleinste Hund der Welt - selbst bei "normaler" Größe. Es ist zu erwarten daß alles was noch kleiner ist, nicht gesund sein wird und kann.

Ich habe selbst zwei Chi's und habe mir ganz bewußt die größeren ausgesucht. Und selbst da muß man schon aufpassen (vollständiges Gebiß? geschlossene Fontanelle ? Patella-frei ? etc. etc. ).

Also von den Mini oder Teacup Hunden würde ich die Finger lassen. Damit hat man langfristig keine Freude und vor allen Dingen - man hat keinen Hund sondern irgendwas das man dauernd auf dem Arm rumschleppen muß weil es kaum laufen kann und es am Boden viel zu gefährlich ist für den Zwerg.

Ja ehrlich, kann überhaupt nicht vorkommen, dass in einer SeRiöSeN Zucht mal ein kleinerer Welpe dabei ist. Nein nein. Die Züchter sind Gott und haben das zu 100% in der Hand. Das kann nicht passieren.

So ein Blödsinn, ehrlich.

Solange die Welpen nicht als Klone aus einer Petrischale stammen, weiß ein Züchter gar nichts. Da können die Gene noch so sehr getestet und geprüft werden - es bleibt immer ein Restrisiko.

Und eine Mitgliedschaft in irgendwelchen Vereinigungen (die random irgendwann mal irgendwelche Richtlinien festgelegt haben was an einer Rasse toll ist und was nicht ( war bei Chihuahuas übrigens mal die offene Fontanelle - total seriös, oder etwa doch nicht?)) garantiert keine sErIÖseN Züchter. Auch dort gibt es richtig tiefschwarze Schafe, wogegen dann jeder „ausversehen“ Wurf vorzuziehen wäre.

Meine Eltern hatten sich vor 4 Jahren den kleinsten Hund aus einem Wurf geholt. Sie war als letzte über geblieben, da die Züchterin unbedingt sicher stellen wollte, dass mit ihr nicht gezüchtet wird und hatte bis dahin einige herbe Entäuschungen von -vielleicht kann man ja bitte bitte doch züchten- bis -passt der Hund zu meinen Haaren-. Nun ist sie 4 und wiegt trotzdem ihre 2,1kg.

Klein ist übrigens auch relativ.

Oder ist hier wer der allein aus dem Satz „die Züchterin hat sie als Mini angegeben, weil sie eben kleiner sind“ weiß was „kleiner“ eigentlich in genau diesem Fall bedeutet? Der kann dann direkt auch mal seine Kristallkugel rausholen und die Szene suchen in der der Hund in, sagen wir mal, 2 Jahren auf eine Waage gestellt wird?

Gezielte Minizuchten sind Qualzuchten und damit Tierquälerei. Das in einem Wurf trotzdem vereinzelt zu klein geratene Welpen vorkommen passiert eben auch in anerkannten VDH zuchten. Ob diese gesund oder krank sind ist individuell , aber es ist schon häufig so das sie mehr Probleme haben wie ein Hund mit "normaler" Körpergröße.

Diese Züchter haben das ganze mal eigentlich ganz anschaulich auf ihrer Homepage erklärt https://www.chihuahua-vom-wichtelhof.de/Minichihuahua.html.

Ansicht ist es schon sehr besorgniseregend das gezielt nach immer kleineren Hunden gesucht wird. Der Chihuahua an sich ist doch schon sehr klein. Natürlich ist ein Hund je weniger er wiegt und je kleiner er ist gebrechlicher. Generell sind meiner Meinung nach auch die Zucht Vorgaben in der Chihuahua Zucht mehr als fragwürdig. (allerdings auch bei vielen anderen Rassen , beispielsweise die ganzen Bracheozephalen Rassen etc.) Wenn der Züchter deiner bekannten seriös ist wird er wenigstens die nötigen Tierarztuntersuchungen mit den Welpen durchhaben sowie Impfungen und Wurmkuren und er sollte dir auch all deine Fragen ehrlich beantworten können. Wenn dir irgendwas in irgendeinerweise komisch vorkommt würde ich sofort die Finger davon lassen.