Ist dieses Tier aus Madagaskar wirklich 4 Tiere auf einmal?

2 Antworten

Nein. Die Fossa (Cryptoprocta ferox) ist eine Art der Raubtiere (Carnivora) und gehört dort zu den Madagaskar-Mungos (Eupleridae), auch Madagassische Raubtiere genannt. Sie ist nicht zu verwechseln mit der Falanok (Fossa fossana), die ebenfalls zu den Eupleridae gehört. Die Eupleridae gehören innerhalb der Raubtiere zu den Katzenartigen (Feliformia). Ihre Schwestergruppe sind die Mangusten (Herpestidae), zu denen z. B. auch die Erdmännchen (Suricata suricatta) zählen. Beide wurden früher zu den Schleichkatzen (Viverridae) gerechnet. Genetische Vergleiche haben später jedoch gezeigt, dass Mangusten und Madagassische Raubtiere nicht zu den Schleichkatzen gehören, sondern innerhalb der Katzenartigen mit den Hyänen (Hyaenidae) enger verwandt sind.

Die Fossa ähnelt zwar einer Katze, ist aber mit den echten Katzen (Felidae) nicht näher verwandt und schon gar nicht ist die Fossa eine Kreuzung aus einer Katze und einer Manguste.

Dass die Fossa bestimmte DNA-Abschnitte mit Katzen, Affen und allen möglichen anderen Arten teilt, ist nicht verwunderlich, da schließlich alle Lebewesen einen gemeinsamen Vorfahren haben. Auch unser Genom stimmt z. B. teilweise mit dem Genom eines Schimpansen (99 % des Genoms von Mensch und Schimpanse sind gleich) einer Katze, einer Maus, ja sogar einer Banane (immerhin noch zu etwa 50 %) überein. Entgegen der Behauptung des Textes widerspricht diese genetische Übereinstimmung nicht der Evolution, sondern bestätigt sie. Der Grad der Überrinstimmung ist umso größer, je enger die Verwandtschaft ist und genau das trifft zu.

Genetisches Spleißen (Splicing) gibt es zwar. Mit der Entstehung der Arten hat dies aber nichts zu tun. Splicing bezeichnet den Vorgang, bei dem die zwischen den eigentlichen codierenden Abschnitten eines Gens (Exons) liegenden nicht codierenden Abschnitte (Introns) aus der prä-mRNA herausgeschnitten werden und so die reife mRNA entsteht. Als alternatives Splicing wird ein Prozess bezeichnet, bei dem die gleiche DNA als Vorlage genutzt wird und durch unterschiedliches Herausschneiden von Introns verschiedene mRNAs erzeugt und somit letztendlich unterschiedliche Proteine gebildet werden können. Alternatives Spleißen liefert eine Erklärung dafür, weshalb es nicht für jedes Protein ein Gen gibt. Bestimmte Gene sind quasi eine Art Baukastensystem, aus dem jeweils die Teile herausgeschnitten werden, die für ein Protein nicht gebraucht werden. Wird ein anderes Protein gebraucht, werden entsprechend einfach andere Teile aus der prä-mRNA herausgeschnitten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

NajaMossambica  22.02.2023, 19:59

Da gibt es nichts mehr anzufügen.

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Hallo

Wie will das 4 Tiere sein?

Vielleicht stimmt das, und das ist eine Mischung zwischen Hauskatze und Lemur, was ich eigentlich als schwer zu glauben ansehe

LG