Ist die USA wirklich noch eine Demokratie?

6 Antworten

Problematischer finde ich da eher die "Direktwahl" und das es immer wieder vorkommt das die Person die von der Merhheit NICHT gewählt wurde Präsident wird.

Bei Trump Clinton waren das immerhin 2,6 Millionen Stimmen die Clinton MEHR (von 128 mil) und die hat mit dieser Zahl verloren.

Das man effektiv nur zwei Parteien zur Auswahl hat ist übrigens in vielen Ländern so.

Die USA ist eine mangelhafte Demokratie, aus den hier bereits genannten Gründen. Das Electoral College hat einige Macht, demokratische Ergebnisse, wie vor der Ernennung von George Wh Bush, und von Donald Trump, wieder zu kippen, und die durch Stimmenmehrheit eigentlich zu ernennenden WahlsiegerInnen nicht zu US PräsidentInnen zu machen.

In den USA gibt es allerdings ein noch größeres Problem: Durch die Macht der zwei etablierten Parteien, die ihre Regierungskompetenz und politische Qualifikation, trotz vehementer Kritik und Gegenwehr wieder und wieder aufs Neue glauben machen, gelangen eigentlich keine neuen Parteien in der Wählergunst nach oben.

Außerdem fehlen den USA die in Deutschland gegebenen Parteien des radikalen rechten und linken Randes. Hierdurch werden die us amerikanischen Rechtsextremisten durch die US Republicans mitrepräsentiert, und die us amerikanischen Linksextremisten, durch die US Democrats. Hierdurch nimmt der Konflikt zwischen den zwei Großparteien radikale, bisweilen kriminelle Züge an.

Zudem fehlt es in den USA an einer echten Zentrumspartei: Die us amerikanische Mitte wird seit Jahrhunderten vor die schreckliche Qual der Wahl gestellt.

Um diese politische Problematik zu vervollständigen, kommt noch ein gerüttelt Maß an Korruption hinzu. In den USA gibt es viele, die sich dem Kampf gegen die Korrumpiertheit der US Politiker verschrieben haben, etwas, was in Deutschland nicht denkbar wäre, aber auch deshalb, weil die US Politik tatsächlich sehr korrupt ist.

Republikaner sind auch neoliberal und sogar noch mehr.

Eine (repräsentative) Demokratie ist es noch immer. Allerdings ist die Demokratie ausgehöhlter und begrenzter als zuvor, vor allem durch den Einfluss von Großunternehmen und ihren Vereinigungen. Das trifft vor allem auf die Pharma-,

Öl- und Waffenlobby insbesondere zu.

Im Fall der USA hat auch Schumpeter recht, dass es nur um einen Kampf der Eliten geht, wo sich die Bürger für einen entscheiden (die Wahl, welche Elite einen führen soll). Es ist halt nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Auch ein Grund warum sowohl die US-Politik als auch das Wirtschaftssystem der USA niemals ein Vorzeigemodell für Deutschland und andere Länder sein kann.

Dann lieber die skandinavischen Modelle und/oder die Schweiz.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

auf dem papier wahrscheinlich schon

nach meiner auffassung was eine Demokratie beinhalten sollte absolut nicht.

DieWahl zwischen nur 2 Parteien? Really? Die sich praktisch kaum noch unterscheiden? Ein System bei dem nicht Mal derjenige mit den meisten Stimmen gewinnt? Gerrymandering (googlet den begriff mal, richtig gruseliger shit)? Das fucking veraltete Wahlmänner-System, das vielleicht sinnvoll war als der schnellste weg übers Land auf dem Rücken eines Pferdes war?

Ganz von den vielen vielen Problemen die dieses dystopische Land hat abgesehen, ist es wirklich keine Demokratie im eigentlichen Sinne.

Oh, mann (Augenroll)

  1. Die Republikaner sind nicht rechtsradikal - was für ein Schwachsinn.
  2. Man darf sehr wohl jede Partei wählen, die man möchte.
  3. sind die USA ganz sicher in vielen Dingen erheblich demokratischer als wir. Dort wählst du sogar deine Polizechefs und andere Instutitionen.
  4. Das mit dem Geld stimmt zwar, aber unsere Politiker sind doch nicht weniger abgehoben, nur weil sie aus der Mittelschicht stammen.
aberli 
Fragesteller
 01.06.2022, 14:17
  1. Doch zumindest in entscheidenden Teilen: https://spectrumlocalnews.com/tx/dallas-fort-worth/politics/2020/08/31/the-alt-right-s-influence-on-the-gop
  2. Das System ist aber sehr stark so angelegt , dass nur zwei eine Chance haben.
  3. Das wäre bedeutsamer, wenn die Bedingungen fair wäre, was sie aber nicht sind.
  4. Es macht ja schon einen Unterschied bei der reellen Umsetzung des passiven Wahlrechts
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Eisenhieb  01.06.2022, 14:33
@aberli

Aberli!

Deiner Frage hätte etwas mehr Differenzierung ganz gut getan.

Selbst Alt-Right ist nicht rechtsradikal, sondern eine Ströhmung innerhalb der Republikaner. Die Republikaner sind seit Jahrzenten Garant für Demokratie und Freiheit weltweit, sie als rechtsradikal zu bezeichnen ist einfach nur irre.

Ja, das System ist auf den ersten Blick recht zweiseitig. Allerdings unterschlägt man schnell, dass es innerhalb der Parteien große Unterschiede, Abwägungen, Diskussionen etc. gibt. Der Aufbau der Parteienlandschaft und der Demokratie hat historische Gründe, welche sich eben nicht so einfach ändern lassen. Ja, es gibt sicherlich modernere Wahlrechte etc. Das ist wahr! Wahr ist aber auch, dass die USA ununterbrochen eine Demokratie waren seit nun fast 300 Jahren.

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aberli 
Fragesteller
 01.06.2022, 14:51
@Eisenhieb
Selbst Alt-Right ist nicht rechtsradikal, sondern eine Ströhmung innerhalb der Republikaner.

Eine sehr einflussreiche Strömung mit prominenten rechtsradikalen, die einflussreich sind.

Die Republikaner sind seit Jahrzenten Garant für Demokratie und Freiheit weltweit,

Nein, trumps anhänger wollten mit Nazis zusammen das Capitol stürmen.

sie als rechtsradikal zu bezeichnen ist einfach nur irre.

inhaltlich falsch und unnötig abelistische Formulierung

Allerdings unterschlägt man schnell, dass es innerhalb der Parteien große Unterschiede, Abwägungen, Diskussionen etc. gibt.

Das kann man aber auch über die chinesische Einheitspartei sagen

Der Aufbau der Parteienlandschaft und der Demokratie hat historische Gründe, welche sich eben nicht so einfach ändern lassen.

das macht ja nichts besser

Wahr ist aber auch, dass die USA ununterbrochen eine Demokratie waren seit nun fast 300 Jahren.

Nur weil etwas alt ist muss es ja nicht automatisch besser sein. Außerdem ist die gesichte der USA gar nicht mal so linear.

Warum willst du die Rebuplikaner unbedingt verteidigen was wäre für dich anders, wenn meine einschätzug richtig ist?

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Eisenhieb  01.06.2022, 14:53
@aberli

naja, jetzt rutscht du etwas ins verschwörungstheoretische und ...

ich les jetzt mal nicht weiter ...

Hab einen schönen Tag, mein Guter.

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aberli 
Fragesteller
 01.06.2022, 15:52
@Eisenhieb

dir auch aber ich hätte mich über etwas mehr inhaltliche argumentation gefreut

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Eisenhieb  01.06.2022, 16:11
@aberli

Nix für ungut, aber heute ist mir das einfach zu anstrengend am handy viel zu schreiben und ich bin es auch einfach leid ständig auf taube Ohren zu stoßen. Dich meine ich nicht, aber die ewiggleichen Narrative, ich kann es teilweise auch einfach nicht mehr hören.

Donald Trump ist der erklärte Hassfeind der linken und seine Art macht es auch einfach. Aber er ist sicher kein Undemokrat. Selbst Putin wird in den Medien und der Öffentlichkeit nicht so gehasst wie er, und das auch nach dem Angriff auf die Ukraine. Er ist weder Nazi, noch hat er sich geweigert sein Amt nach der Wahl nieder zu legen, wie es ihm viele unterstellt hatten.

inhaltlich falsch und unnötig abelistische Formulierung

Sehr schön formuliert, ich muss doch tatsächlich mal schauen, was abelistisch bedeutet. Ich denke nicht, dass ich mich behindertenfreundliche äußere.

Inhaltlich sehe ich das anders. Besonders unter Berücksichtigung der amerikanischen Vorstellungen von Rechtsstaatlichkeit, Redefreiheiheit und Patriotismus usw.

Nur weil etwas alt ist muss es ja nicht automatisch besser sein. Außerdem ist die gesichte der USA gar nicht mal so linear.

NIcht automatisch besser, aber bewährt und sicher kein Ziel von Hähme.

Und welche Geschichte welchen Landes ist schon linear? Die USA jedenfalls haben eine lange und stolze Tradition der Demokratie seit ihrer Unabhängigkeit. Im Laufe dieser Zeit ist sie nicht stehen geblieben, sondern hat mehr und mehr Menschen eingeschlossen und mehr Demokratie in die Welt gebracht als alle Bundespolitiker in Deutschland in ihren Sonntagsreden.

Warum willst du die Rebuplikaner unbedingt verteidigen was wäre für dich anders, wenn meine einschätzug richtig ist?

Ich will überhaupt niemanden verteidigen. Ich will differenzieren. Dann hättest du Recht und ich nicht. Dann geht die Welt für mich auch nicht unter. Möglicherweise liegt die Wahrheit auch bei mir, was wäre dann? Oder irgendwo dazwischen.

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