Islam oder Christentum - für was soll ich mich entscheiden?

43 Antworten

Es ist eine sehr gute Frage, dessen Antwort du selbst heraus finden must.

Ich kenne diese Zwickmühle und sage dir, wenn du dich entschieden hast, geht es noch weiter, weil es sehr viele Schulen und Glaubensrichtungen innerhalb der Religionen gibt.

Deshalb taste dich ganz langsam ran mit folgenden fünf Schritten:

1. Überlege dir ganz genau, was du dir von einer Religion wünscht. Der Gottesfaktor reicht bei weitem nicht. Sei ruhig emotional und denke an deine Sehnsüchte. Themen könnten sein: Natur, Mensch, Familie, Moral, Liebe, Tod und vor allem Sinn des Lebens.

2. Belese dich ganz genau. Glaubensbücher reichen nicht aus. Lese auch ergänzende Literatur, zB. Geschichten aus dem Alltag der Gläubigen oder Lehrbücher oder auch Kritik. Wenn du magst, nutze auch andere Medien wie Fernseher oder Radio.

3. Nun mache Brainstorming und trage alles zusammen, was du über die Religionen gelernt hast. Erstelle Mindmaps, Diagramme, Tabellen oder Listen. Fange an die Religionen zu vergleichen und zu bewerten. Lass dir viel Zeit.

4. Jetzt ist es an der Zeit ersten Kontakt mit den Religionen aufzusuchen. Mache es mündliche, per Telefon oder E-Mail. Oder besuche Glaubenshäuser. Wichtig ist, dass du dich auf das Gespräch sehr gründlich vorbereitest. Sei HÖFLICH und SACHLICH. Überlege dir eine passende Einleitung, in der du dich kurz vorstellst und sagst was du möchtest.

Überlege dir gute Fragen wie zB.

Wie denkt ihr über die Natur und die Tiere?

Wie geht ihr mit Krieg um?

Glaubt ihr an das Jenseits?

Prüfe im Gespräch den Charakter der Gläubigen, denn sie sind das Spiegelbild der Religion.

5. Schaue nun, ob du ihnen etwas wert bist.

Wenn ja, bieten die dir kostenlose Literatur oder sonstige Hilfeleistungen bzw. laden dich ein.

Wenn nein, ziehen die dich über den Tisch und beuten dich aus.

Dann entscheide dich. Es wird aber ein langer harter Weg!     


Fantho  25.02.2016, 20:29

Nun mache Brainstorming und trage alles zusammen, was du über die Religionen gelernt hast. Erstelle Mindmaps, Diagramme, Tabellen oder Listen. Fange an die Religionen zu vergleichen und zu bewerten."

Ich stelle mir gerade vor, wie Gott verwundert den Kopf schüttelt...

Aber zum Glück ist Gott kein anatomisch-organisches Wesen und besitzt somit kein Kopf...

sonst hätte Gott schon lange starke Kopfschmerzen...

Gruß Fantho

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Geistchrist16  25.02.2016, 20:36
@Fantho

Jehova Elohim steht hinter mir, verspotte IHM nicht!

Wenn dir etwas nicht passt, sei gefällig sachlich!

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sarahj  27.02.2016, 10:26
@Geistchrist16

Dir ist aber schon bekannt, daß "Gott mit uns" und "Gott ist auf unserer Seite" schon öfters gerufen wurde. Mit fatalen Auswirkungen.

Wenn Du glaubst, Gott auf Deiner Seite zu haben, sollte das eher ein Warnsignal sein - sowohl für Dich, als auch Deine Umwelt.

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Geistchrist16  27.02.2016, 14:43
@sarahj

"Warnsignal", wovon redest du überhaupt?

Seit der Erlösungstat Christi steht Jehova Gott auf der Seite derer, die ein gutes Herz haben und ein Leben zum Wohle der geistlichen Schöpfung führen und das müssen nicht immer Christen sein.

Da ich weiß, dass sich Jehova um sein Volk sorgt, werde ich es mir nicht nehmen lassen zu sagen: "Jehova steht mir bei!"

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sarahj  26.02.2016, 23:23

Du hast zwei Punkte vergessen:

- schau Dir an, wie die Gemeinden mit Andersdenkenden und "Aussteigern" umgehen. Wer hier Intolleranz, offene Ablehnung oder gar Gewalttendenzen zeigt, sollte gar nicht erst in Erwägung gesogen werden.

- schau Dir an, was Kritiker und ehemalige Mitglieder sagen. Die Glaubensgruppen selbst werden sich immer als "Herzallerliebst" darstellen. Aber wer erwähnt schon Negatives in seiner Eigenwerbung?
Es gibt durchaus Glaubensgruppen, über die auch Außenseiter - auch wenn sie selbst nicht daran glauben - positiv berichten.
Bei anderen ist Vorsicht angesagt.

Ich denke insbesondere an Sekten und Fundis: Scientology, Islamisten, Salafisten, Fundamentale Christen, Rassistische Splittergruppen, viele Evangelikale etc.

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Geistchrist16  26.02.2016, 23:42
@sarahj

Das Erste ist nicht so wichtig, weil man will ja ein Bund fürs Leben und keine Übergangsmitgliedschaft.

Das Zweite habe ich indirekt gesagt, siehe 2 und 5.

Ich finde den Begriff "Sekte" sehr diskriminierend!

Meine Kirche wird auch als Sekte bezeichnet und ist trotzdem weltoffen und freundlich.

Auch wenn ich von meinen Glauben überzeugt bin, ich rede sehr gerne mit anderen Religionsanhängern über ihren Glauben, weil man dabei eine Menge lernen kann und Nächstenliebe vermittelt.

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sarahj  27.02.2016, 10:19
@Geistchrist16

Das mit der Sekte kann ich in Deinem persönlichen Fall nicht beurteilen.

Aber Du stimmst mir sicher zu, daß es im Religionsumfeld durchaus auch gefährliche Gruppierungen gibt (sowohl im physischen als auch psychschen Sinn). Denke da an gehirnwaschende "morgen-geht-die-Welt-unter" oder auch Scientology-ähnliche (nicht in der Theologie, sondern in ihrer Art mit Mitgliedern umzugehen). Was es bei den Christen weniger gibt sind nach außen physisch gewalttätige. Da muss man eher bei Muslime aufpassen - da gibt es einige gewaltverherrlichende und zu Gewalt aufrufende Gemeinden. Dies geschieht offen zunächst eher verstohlen indem man von "Verteidigung des Glaubens" und "innerem Jihad" nach außen spricht, im privaten Kreis aber eben zunächst jeden Kritiker dann jeden Angehörigen eines westlichen Landes zum Feinde erklärt. Um damit Gewalt zu rechtfertigen. Es finden sich dann auch passende Suren und Hadithe, sowas theologisch zu stützen.

Zum Ersten meiner Punkte:
natürlich will man keine Übergangsgemeinde. Aber der Umgang mit Andersdenkenden (und insbesondere) Ehemaligen zeigt den wahren Kern einer Gemeinde. Ist Denken und Anderssein erlaubt, oder soll man sich wie ein Schaf den Anweisungen von - häufig persönlich profitierenden "Oberen" unterordnen. Will man Mensch bleiben, oder soll man zu einem Roboter erzogen werden

Auch ist es ein Hinweis auf einen Mangel an theologischer Substanz/Fundament, wenn jemand es nötig hat, andere Meinungen zu unterdrücken. Drittens zeigt es, wie weit sie es mit ihrer Nächstenliebe und insbes. Feindesliebe - also Jesu Botschaft - am Ende des Tages wirklich drauf haben.

Übrigens:
wenn sie einem verbieten mit Andersgläubigen Kontakt zu haben, oder diesen schlecht machen, oder einem einreden, daß man dadurch irgendwie beschmutzt, unrein oder gar sündig wird, dann ist höchste Vorsicht geboten. Dann hat man es definitiv mit einer unguten Sekte zu tun
(und da könnte ich mehrere Beispiele aus dem eigenen familiären und Freundesumfeld schildern. Dies betrifft insbesondere einige Freikirchen und viele musliische Gemeinden).

Worte sind schnell gesprochen, und Papier ist geduldig.
An ihren Taten sollst Du sie erkennen.

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Du solltest Glaube und Religion versuchen differenziert zu betrachten. Glaube ist eine ganz individuelle Entscheidung zur Gestaltung seiner eigenen Weltanschauung. Religion hingegen ist ein gemeinsamer Prozess. Der Schritt in die Religion ist zumeist auch mit Abstrichen der eigenen Individualität verbunden, indem man der Weltanschauung eines Kollektivs folgt.

Die Wahrheit zu suchen in religös ausgelegten Schriftstücken ist ebenfalls bereits schon eine Form von Glaube. Der Glaube die Wahrheit über alles in Schriften zu finden. Leider denke ich nicht, dass die Wahrheit so leicht zu finden ist.

Ich hingegen finde so ziemlich jede Form der Religion etwas häuchlerisch. Denn der Versuch dem Leitbild einer Religion zu Folgen, versucht im selben Atemzug Gott das Gesicht eines Menschen aufzuzwingen.

Weiterhin bedeutet es auch nicht, solltest du dich für einen der Schriften entscheiden, dass du automatisch der Religion zugehörig bist. Du kannst die Schriften auch nach deinen eigenen Vorstellungen interpretieren und Glauben.

Du hast schon einmal richtig gedacht, entweder Bibel oder Koran, beide können nicht gleichzeitig recht haben. Ich finde gut, dass Du nach der Wahrheit suchst.

Laut Bibel (ich glaube auch laut dem Islamischen Glauben) muss eine Sache von mindestens 2 oder 3 Personen bestätigt werden. Der Koran hat aber nur Mohammed geschrieben (oder diktiert) insofern kämen mir da schon Zweifel.  In der Bibel musste jeder Prophet sich durch Wunder oder Vorhersagen, die dann wirklich eintrafen, bestätigen. Mohammed hat weder Wunder getan noch Vorhersagen getroffen die sich erfüllt haben. In der Bibel stehen auch viele Vorhersagen, die sich erfüllt haben, z.B. dass die Juden wieder in ihr Land zurückkehren werden und dass sie wieder einen Staat haben werden, etc. (siehe z.B. youtube.com/watch?v=0siaLmScriw )

Der Gott der Bibel ist wahrhaftig und kann nicht lügen, während Allah laut Koran ein ,,listenschmied" ist. (sieh dazu auch youtube.com/watch?v=lmeNqIqCz7U )

Weiterhelfen können Dir Vorträge von Roger Liebi, Werner Gitt, Lothar Gassmann z.B. auf Youtube oder sermon-online.de z.B.
;;Wer war Jesus Christus?" : youtube.com/watch?v=C7OVA7IGhLE


Vorweg: Ich bin Christ - und finde das gut so.

Trotzdem: Warum willst Du Dich entscheiden?

Zentral für mich ist in der Bibel 1. Kor 13,13: Es gibt Wichtigeres als den Glauben, so wichtig er auch ist. Am Wichtigsten ist die Liebe.

Und das wiederum hat m.E. Jesus verkörpert. Das haben ihm die religiösen Menschen sehr übel genommen. Dass er sich nicht an dem orientiert hat, was sie für religiös unverzichtbar hielten. Dass er Menschen einbezogen hat, von denen sich die religiösen Menschen lieber distanzierten.

Als Christen glauben wir, dass wir genau darin Gott selbst erkennen können. Christen haben nur einen Gott. Aber dieser eine Gott offenbart sich auf ganz unterschiedliche Weisen. Und wenn wir diesen Jesus sehen, können wir ganz gut erkennen, wie Gott selbst verstanden werden will.

Setz Dich nicht selber unter Druck! Lass Dir Zeit! Weder das Christentum noch der Islam sind in sich einheitlich. Das Christentum kann man ganz unterschiedlich leben und wahrnehmen und interpretieren. Und beim Islam ist es ganz ähnlich. Es gibt einfach nicht "das" Christentum oder "den" Islam. Und es gibt niemanden, der Dir die Aufgabe abnehmen kann, eine eigene Antwort zu finden. Du bist der einzige, der für Dich die Lösung finden kann.

Daher nimm Dir Zeit. Schau, was der Liebe dient. Und sei sensibel und vorsichtig, wenn der Glaube radikal wird und die Liebe mit Füßen tritt.

Dann wirst Du von ganz alleine den richtigen Weg finden. Dann wird der Weg Dich finden...

Jesus ist Gott. Joh 3,16 Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn (Jesus) gab, damit jeder der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Gott hat uns mit sich selber durch Jesus Christus versöhnt. Er ist das ewige Opferlamm. Wenn ein Vater mit seinem Kind redet, dann geht er auf das gleiche Level wie das des Kindes. Der Vater geht runter auf Augenhöhe des Kindes. So tat es Gott auch er schickte sich selber als Mensch (Jesus) zu uns Menschen, der sündlos perfekt war. Deswegen hatte Gott sich selber in Jesus bestraft und hat sich SELBER den Menschen hingegeben (er hätte es nicht tun müssen, aber er tat es weil er uns liebt), auf das wir Frieden haben.