Interpretation- Warum ist diese vorgegeben?
Moin,
wenn wir in der Schule ein Gedicht analysieren sollen, sollen wir immer dort hinein interpretieren und halt sagen was der dichter unserer Meinung nach vermutlich meinte. Und wenn Goethe sagt das der Himmel blau ist und ich darin interpretiere das er sagen möchte das der Himmel blau ist dann bekommen wir gesagt das die Farbe blau für, trauer oder so steht. Aber woher wollen wir wissen das dies Goethes Intension war zu sagen das er traurig ist oder er einfach nur den himmel beschrieben hat.
PS: ich weis nicht ob Goethe das mal gesagt hat mit "der himmel ist blau", soll nur ein Beispiel sein.
5 Antworten
Eure Lehrkraft sollte sich vielleicht mal intensiver mit der Eigenart von Literatur beschäftigen. Allein schon die Formulierung: was wollte uns der Autor sagen, geht schon in die falsche Richtung. Gedichte sind spielerische Texte, wo der Autor ein lyrisches. Ich erfindet, das er etwas sagen lässt. vielleicht wollte der Autor nur Geld verdienen mit seinem Gedicht oder zeigen, dass er ein toller Dichter ist.
Was deine konkrete Frage angeht, so kann man die nur aus dem Zusammenhang des gesamten Textes beantworten. Um welches Gedicht geht es denn?
Nicht auf ein genaues. Ist eigentlich allgemein gemeint.
Das kann man nicht wirklich wissen, deshalb ist es auch eine Interpretation. Jeder sieht etwas bisschen anders.
Obwohl in der Schule eh nur die meinung des lehrers gilt
Das ist halt schule, ich hab schon längst aufgegeben, den sinn darin zu sehen
Manchmal kommt es vor dass ein Schriftsteller sehr melancholisch zu sein scheint und deswegen eine weitere, ich würde sagen, "versteckte" Botschaft hervorbringen möchte. Ich erinnere mich ebenso noch an eine Zeile in einem Vers von Schiller. Ich habe es bis jetzt noch nicht verstanden..
Aber ich denke nicht dass man mit "Der Himmel ist blau.." eine traurig, emotionale Bedeutung hervorbringen kann. Vielleicht aber auch doch, nur interpretiere ich es anders.
Ich muss zugeben dass dies wahrscheinlich im Leben nicht mehr nötig sein wird, aber einen spezifischen Grund wird das ganze vielleicht ja haben.
Um mal beim blauen Himmel zu bleiben...
Das war vermutlich eine exakte Beobachtung, was das Wetter des Tages beschreibt.
Es kann aber auch der Wunsch nach beschriebenem Wetter gewesen sein, weil es an jenem Tag aus Kübeln gegossen hatte...
Das beschriebene Wetter sollte eine bestimmte Grundstimmung in das Werk bringen, um später darauf aufbauen zu können, wenn andere Stimmungselemente dazu kommen.
Du siehst, daß man aus der Phrase "blauer Himmel" eine Menge Unterschiedliches folgern kann. Alles kann, nix muß. Jetzt kommt es darauf an, daß Du in deiner Argumentation schlüssig und logisch bleibst. Das ist bei einer Interpretation wichtiger, als die "Färbung" der eigenen Meinung. (meine Meinung)
Kishon (Autor) hat mal gesagt, er geht unheimlich gerne inkognito zu den Besprechungen seiner Bücher, weil er es so spannend findet, zu erfahren, was er sich dabei gedacht hat...
Ich vermute mal, daß es deutlich mehr Meinungen als Kritiker gibt. Obwohl Manche auch Anderen nachplappern...
Genau das ist es was ich nicht checke. wo ist da der sinn selbst zu interpretieren wenn es vorgegeben ist.
Veilen dank