Intelligenz und Lernen?

verreisterNutzer  12.12.2022, 18:12

Wie alt alt sie

super12333 
Beitragsersteller
 12.12.2022, 18:17

Meine Frage ist eventuell etwas zu spät. Sie ist jetzt bereits 16.

12 Antworten

123 ist zwar sicherlich weit überdurchschnittlich, aber jetzt nicht so, dass spezielle "Frühförderung" Sinn machte. Mit 16 ist dafür eh der Zug abgefahren. Sie soll lieber zusehen, dass sie ein Berufsfeld findet, das Spaß macht und herausfordert.

Einfach Mensch sein und Interessen ausleben lassen, solange es nicht nur Schminken und Saufen sind und akute Gefahr für die Schulnoten bestünde.

Ich stand mit etwas über 130 in manchen Fächern auf einer glatten 4. Der IQ hat damit nur wenig zu tun. Eher das Alter, der Lehrer, die Klasse und Interessen.

Dafür gibt es viele Gründe.

Ist auch wirklich alles andere als ungewöhnlich, dass hochintelligente Kinder in der Schule schlechte Leistungen erbringen. Häufig ist der Grund dafür gerade die Unterforderung. So pauschal kann man das in deinem Fall aber natürlich nicht sagen. Sprich doch einfach mit deiner Tochter. Das ist der beste Weg herauszufinden woran es liegt. Vielleicht ist ein Schulwechsel (z.B. auf eine höhere Schulform) die richtige Lösung, vielleicht sollte sie eine Klasse überspringen. Vielleicht reicht es auch nur eine andere Lernmethode auszuprobieren. Oder vielleicht ist es sogar am schlausten gar nichts zu tun, und abzuwarten ob es vielleicht nur an der aktuellen Motivation liegt, die ja gerade in jungen Jahren gerne Schwankungen unterworfen ist. Aber mach dir Mal keine Sorgen. Intelligenz ist und bleibt der beste Prädiktor für schulischen Erfolg und die hat deine Tochter ja schonmal auf ihrer Seite!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Dahika  12.12.2022, 18:36

hochintelligente Kinder in der Schule schlechte Leistungen erbringen. Häufig ist der Grund dafür gerade die Unterforderung.

Na ja, sooo intelligent ist sie jetzt auch nicht. Übertreib mal nicht.

Masim98  12.12.2022, 18:42
@Dahika

Ein IQ von 123 ist definitiv überdurchschnittlich. Ich würde sogar sagen stark überdurchschnittlich. Der Durchschnitt liegt bei 100. Hochbegabung wird in der Regel ab 130 "diagnostiziert". Klar müsste man hier eigentlich das Konfidenzintervall wissen wenn man es genau wissen will. Aber so oder so ist das Mädel hochintelligent. Nicht hochbegabt, aber sehr intelligent.

dann geht mal zum Schulpsych, Dienst und lasst euch beraten.

Da deine Tochter aber 16 ist, kann es auch schlicht die Pubertät. In dem Alter hat man jede Menge Anderes im Kopf als Lernen. Ich war mit 15/16 sauschlecht in der Schule.

Es gibt 1000 Gründe, warum man ein sog. underachiever ist. Das könnt ihr aber beim Schulpsych oder in einer psyc.Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche herausfinden.

du kannst auch hierhin mal gehen und deine Fragen stellen:

www.bke-elternberatung.de

kostenlos, anonym, Schweigepflicht der psych. Berater

Lernerfolg, d.h. "Leistung" ist ein Produkt aus Leistungsfähigkeit, Kompetenz und Leistungswille. Deine Tochter ist durchaus überdurchschnittlich leistungsfähig, wie es der IQ verrät. Daher könnten entweder Defizite im Leistungswillen (Motivation) oder der Kompetenz vorliegen.

Ja, auch in der Kompetenz, denn gerade bei sehr intelligenten Schülerinnen und Schülern ist nicht selten zu beobachten, dass sie sich lange genug den Schulstoff "zufliegen" lassen können, bis sie den Punkt verpassen, an dem sie anfangen müssen, für schulischen Erfolg zu arbeiten. Das heißt, deine Tochter könnte möglicherweise verpasst haben, das Lernen so zu erlernen wie es für die meisten anderen Schülerinnen und Schüler zum Bestehen der Schule erforderlich ist. Dieses Defizit kann in der Tat überfordern ("zur Qual werden") oder überhaupt ein ungewohnter Zustand sein, mit dem man sich - hat man doch in jüngeren Schuljahren für den gleichen Erfolg viel mehr Freiheiten genossen - nur schwer anfreundet.

Normalerweise wird dieses Phänomen eher im Bereich der Hochbegabung beschrieben, davon ist deine Tochter ja durchaus noch ein Stück weit weg. Aber die Übergänge zwischen Normal- und Hochbegabung sind ja durchaus fließend.

Was man aus dieser kurz gehaltenen Fragestellung auch nicht herauslesen kann, ist die Antwort auf die Frage, ob es sich nicht vielleicht um ein (pubertätsbedingtes) Motivationsloch handelt.

Sie war vermutlich immer ganz gut in der Schule, ohne lernen zu müssen. Und so hat sie nicht gelernt, WIE man lernt. Sie hat keine Strategien, keine Ahnung, wie das effizient und effektiv funktioniert, wenn sie eben nicht alles einfach von selbst versteht, wie das in den ersten Jahren der Schullaufbahn war. Das muss ihr schon jemand beibringen.


Dahika  12.12.2022, 18:38

das kann sein, aber wie gesagt: ein IQ von 123 ist sooo intelligent jetzt auch nicht. Wenn sie ins Gymnasium geht, gibt es sicherlich einige in ihrer Klasse, die einen höheren IQ haben, aber nicht unbedingt besser in der Schule sind.